Luca Guadagnino hat laut dem US-Branchenmagazin "Deadline" ein neues Projekt: Der italienische Regisseur des Erfolgsfilms "Call Me By Your Name" will die Novelle "Queer" von William S. Burroughs (1914-1997) in einem Spielfilm verwandeln. Der britisch-amerikanische Schauspieler Daniel Craig soll demnach die Hauptrolle spielen. Derzeit versuche Guadagnino, die Finanzierung des Projekts auf die Beine zu stellen.
Das Buch "Queer", das bislang nicht auf Deutsch erschienen ist, wurde von Burroughs bereits zwischen 1951 und 1953 verfasst, aber erst 1985 in den USA veröffentlicht. Die teilweise autobiografische Novelle handelt vom an Selbstzweifeln und Heroin-Entzug leidenden William Lee, einem in Mexiko-Stadt lebenden Amerikaner, der in einen jungen Mann namens Eugene Allerton verliebt ist. Die Figur Allerton basiert auf Adelbert Lewis Marker (1930-1998), einem ehemaligen Marinesoldaten aus Jacksonville (Florida), mit dem sich Burroughs angefreundet hatte.
Guadagninos "Bones and All" ist ein Oscaranwärter
Erst kürzlich startete Guadagninos Film "Bones and All" in den Kinos, in dem "Call Me By Your Name"-Star Timothée Chalamet einen Teenager mit Hunger auf Menschenfleisch spielt (queer.de berichtete). Das Road-Movie wird als Anwärter auf einen Oscar gehandelt. Die Nominierungen sollen am 23. Januar 2023 bekanntgegeben werden.
Daniel Craig, der zwischen 2006 und 2021 fünf Mal in die Rolle des britischen Geheimagenten James Bond geschlüpft war, ist bereits jetzt in einer schwulen Rolle zu sehen. Der 54-Jährige spielt in "Glass Onion: A Knives Out Mystery" einen schwulen Detektiv (queer.de berichtete).
Letztes Jahr erklärte Craig in einem Podcast, dass er schon immer lieber in Schwulenbars als in Heterobars gegangen sei. Der Grund: In den Schwulenbars seiner nordenglischen Heimat hätten sich die männlichen Besucher nicht andauernd geprügelt (queer.de berichtete). (dk)
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Bei James Bond dachte ich noch, das läg an der Rolle. Aber auch in Knives Out und anderen Filmen hat der nur diesen einen einzigen Gesichtsausdruck.