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Twitter

Elon Musk: Queer­feindliche Attacke gegen Anthony Fauci

In einem Tweet aus nur fünf Worten macht der neue Twitter-Chef Stimmung gegen den Virologen Anthony Fauci und die Angabe von Pronomen. Die US-Regierung nennt den Angriff "widerlich" und "gefährlich".


US-Medien bezeichnen Elon Musk als "Rechtsaußen-Aktivisten", der mit seinen Posts vor allem für Betrieb auf der eigenen Twitter-Plattform sorgen wolle (Bild: Duncan Hull / wikipedia)
  • 13. Dezember 2022, 06:09h 25 3 Min.

Ein neuer Hass-Tweet von Elon Musk erzielte bislang über 1,2 Millionen Likes und über 216.000 Retweets. In nur fünf Worten griff der Unternehmer am Samstag den renommierten US-Virologen Anthony Fauci an und verhöhnte gleichzeitig queere Menschen: "My pronouns are Prosecute/Fauci" (übersetzt: "Meine Pronomen sind: Stellt ihn vor Gericht/Fauci"), schrieb Musk in der Nachricht. Der 51-Jährige griff damit eine Formulierung von Social-Media-User*innen auf, die ihre Geschlechtsidentität in ihren Profilen bekannt machen.

In der Covid-19-Pandemie wurde Fauci, der seit Ronald Reagan alle US-Präsidenten beriet, zum Hassobjekt für Coronaleugner*innen und Verschwörungstheoretiker*innen. Musks Tweet, der sich wohl vor allem an diese Zielgruppe richtete, erhielt die Unterstützung zahlreicher Follower*innen sowie der rechtsextremen Kongressabgeordneten Marjorie Taylor Greene. "Ich bestätige Ihre Pronomen, Elon", schrieb die Trump-Anhängerin, die erst kürzlich wieder auf Twitter willkommen geheißen wurde, nachdem sie wegen Covid-Fehlinformationen gesperrt worden war.

Biden-Sprecherin: "Diese Aussagen sind widerlich"

Der Angriff löste aber auch eine Flut von Gegenreaktionen aus. "Wir sind in Amerika. Sie können die Pronomen wählen, wie Sie wollen", twitterte der Kongressabgeordnete Dean Phillips als Antwort auf den Angriff von Elon Musk. "Anthony Fauci hat wahrscheinlich mehr Menschenleben gerettet als jeder andere lebende Mensch auf der Welt. Schämen Sie sich."

Am Montag reagierte auch das Weiße Haus: "Diese Aussagen sind widerlich und haben mit der Realität nichts zu tun. Wir werden nicht aufhören, das öffentlich klarzustellen", sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre. Auf Nachfrage bezeichnete sie derartige Polemik als "gefährlich".

Musk will sich keine Pronomen "aufzwingen" lassen

Auch der ehemalige NASA-Astronaut Scott Kelly reagierte auf den Tweet. "Elon, bitte mach dich nicht lustig und fördere nicht den Hass gegen bereits marginalisierte und von Gewalt bedrohte Mitglieder der #LGBTQ+ Community", schrieb er in einer Antwort an Musk. "Sie sind echte Menschen mit echten Gefühlen. Außerdem ist Dr. Fauci ein engagierter Beamter, dessen einzige Motivation darin besteht, Leben zu retten."

/ elonmusk

Er sei "absolut nicht einverstanden", antwortete der Twitter-Chef – und legte noch einmal nach: "Anderen seine Pronomen aufzuzwingen, auch wenn sie nicht darum gebeten haben", sei nichts Gutes. Fauci habe den Kongress belogen sowie einen Forschungsbereich gefördert, "der Millionen Menschen getötet" habe, behauptete Musk.

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Musks trans Tochter ließ Nachnamen ändern

Bereits in der Vergangenheit war Elon Musk wegen queerfeindlicher Äußerungen unter Beschuss geraten. So hatte er 2020 auf Twitter geschrieben: "Personalpronomen sind scheiße" – dabei nahm er offenbar Bezug auf die Änderung der Pronomen für trans- oder nichtbinäre Menschen. Die Human Rights Campaign, die größte LGBTI-Organisation der USA, warf dem Multimilliardär daraufhin vor, mit populistischen Äußerungen die Sicherheit von trans Menschen zu gefährden.

Im Juli wurde bekannt, dass Elon Musk eine trans Tochter hat, die anlässlich ihres 18. Geburtstags im Frühjahr ihren Namen in Vivian Jenna Wilson ändern ließ. Dabei legte sie nicht nur ihren Vornamen, sondern auch ihren Nachnamen ab, um nicht mehr mit ihrem Vater in Verbindung gebracht zu werden (queer.de berichtete). Im Oktober machte Musk "Neomarxisten" an der Schule für die Transition seiner Tochter verantwortlich.

Der gebürtige Südafrikaner Elon Musk, der auch die kanadische und amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, hat sich in den USA ein Milliardenimperium aufgebaut. Er ist Gründer von Space X und besitzt den E-Autokonzern Tesla. Darüber hinaus ist er in führender Position an elf weiteren Unternehmen beteiligt und übernahm im Oktober 2022 für 44 Milliarden US-Dollar den Mikrobloggingdienst Twitter. Sein Vermögen wird auf über 200 Milliarden US-Dollar geschätzt. (cw)

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#1 armseligerhassAnonym
  • 13.12.2022, 08:04h
  • Musk ist ein armseliges Beispiel dafür, dass Geld nicht glücklich macht.
    Wer so mit Menschen umgeht, hat viel Hass und Unzufriedenheit in sich.
    Wäre ich bei Twitter, würde ich spätestens jetzt Twitter löschen.
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#2 HmmmAnonym
  • 13.12.2022, 08:19h
  • Einfach keinen Tesla kaufen und Twitter verlassen. Ist effektiv, spart Geld und schont die Neven.
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#3 KilianEhemaliges Profil
  • 13.12.2022, 08:38h
  • Ist das nicht dieser reichste Mensch der Erde, den die SPD-Landesregierung Brandenburgs mit Steuererleichterung gelockt hat und der gerade allem und jedem das Wasser in und um Grünheide abgräbt, um sein Werk zu unterhalten?
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