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Fernsehrevolution

20 Jahre danach: Was von "Queer as Folk" noch übrig ist

Die kanadisch-US-amerikanische Adaption von Russell T. Davies' "Queer as Folk" war ein weltweiter Erfolg. 20 Jahre später haben wir uns am Drehort Toronto auf die Spuren der Kultserie gemacht.


"Queer as Folk" war ein weltweiter Erfolg und wurde für die offene Darstellung von Sex, Drogen, LGBTI-Politik und Aktivismus gefeiert (Bild: Showtime)
  • Von Dominik Dierich
    2. Januar 2023, 01:32h 30 2 Min.

Am 23. Februar 1999 startete auf Channel 4 im britischen Fernsehen Russell T. Davies' "Queer as Folk" über eine schwul-lesbische Clique in Manchester, die unterschiedlicher kaum sein kann. Die Serie wurde dort auf Anhieb ein Hit.

Im gleichen Jahr bekam Randy Harrison die Rolle des Justin Taylor in der geplanten kanadisch-US-amerikanischen Adaption angeboten, der im Gegensatz zur Originalserie dort nicht 15, sondern 17 Jahre alt sein soll. Harrison lieh sich daraufhin ein paar Folgen auf Videokassette aus und war sich auf Anhieb sicher, dass das so auf keinen Fall in den Vereinigten Staaten umgesetzt werden kann.


Der 17-jährige Justin und der 29-jährige Brian sind auch heute noch ein Traumpaar (Bild: Warner Home Video)

Fünf Staffeln und 83 Folgen später war er eines der bekanntesten Gesichter in der schwulen Community. Justin und Brian, gespielt vom heterosexuellen Gale Harold, gelten auch 20 Jahre später noch als Traumpaar.

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Eine kleine Fernsehrevolution

"Queer as Folk" war ein weltweiter Erfolg und wurde für die offene Darstellung von Sex, Drogen, LGBTI-Politik und Aktivismus gefeiert. Coming-out, Drogensucht, queere Familienmodelle, HIV und Aids war damals alles andere als selbstverständlich und deswegen eine Fernsehrevolution, an der heute noch jedes andere queere Format gemessen wird. Nur wenige Serien folgten, die ihren erzählerischen Schwerpunkt so eindeutig auf queeres Leben legten.

Grund genug, sich einmal an den Originalschauplätzen umzusehen, ob und was denn davon noch übrig geblieben ist. Die Serie spielt zwar im US-amerikanischen Pittsburg, wurde aber im kanadischen Toronto gedreht. Dabei fanden die Innendrehs fast ausschließlich in den Dufferin Gate Studios statt.


Die Church Street in Toronto diente als Liberty Avenue (Bild: Dominik Dierich)

Die "Babylon"-Szenen, die in so gut wie jeder Folge für Abwechslung sorgten, wurden für die erste Staffel im heute leider abgerissenen Club "Fly" – vormals "Bunker" – in der Gloucester Street gedreht. Für die darauffolgenden Staffeln baute man die komplette Einrichtung in den Filmstudios nach. Als Außenkulisse diente eine kleine Gasse in der Duncan Street.

In der unten verlinkten Galerie gibt es ein ausführliches Einst und Jetzt mit allen wichtigen Drehorten.

Direktlink | Englischsprachiger Trailer zu Staffel 1 der kanadisch-US-amerikanischen Adaption von "Queer as Folk"
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

Übrigens wurde 17 Jahre nach der letzten Folge ein neuer Versuch gewagt, die Clique noch einmal zum Leben zu erwecken. Das Echo war gespalten, auch bei unseren Kritiker*innen. Während sich Sebastian Galyga von dem "Queer-Lärm um Nichts" enttäuscht zeigte, konnte Patrick Heidmann eine "warmherzige, gesellschaftskulturell relevante Geschichte entdecken, die mit einem tollen, unglaublich diversen Ensemble aufwartete".

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    Ergebnis der Umfrage vom 02.01.2023 bis 09.01.2023

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Queere TV-Tipps
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#1 TuiolAnonym
  • 02.01.2023, 09:14h
  • Ja es war damals revolutionär, die 5 Freunde waren klischeehaft, so dass man sich oder Freunde darin wiederfinden konnte. Die deutsche Synchronisation mit Spongebob als Ted fand ich aber immer furchtbar und auch war die Staffel mindestens 2 Staffeln zu lang. Die Geschichten wurden immer unglaubhafter, es tat nicht weh als es eingestellt wurde. Dennoch Qaf war wichtig und Randy ist auch heute noch süß.
  • Direktlink »
#2 SebiAnonym
  • 02.01.2023, 09:54h
  • Diese Serie war damals tatsächlich revolutionär. Niemals zuvor wurde Homosexualität so offen, so explizit und so tabulos gezeigt. Selbst vor Themen wie Mobbing, Gewalt, HIV, Drogenmissbrauch, Tod, etc. schreckte die Serie nicht zurück.

    Und bei alledem war die Serie unglaublich unterhaltsam und voller Sympathieträger.

    Das war wirklich ein Meilenstein.

    Diese Serie könnte gerne auch nochmal im Fernsehen laufen. Die wäre auch heute noch zeitgemäß.
  • Direktlink »
#3 SebiAnonym
  • 02.01.2023, 09:58h
  • Antwort auf #1 von Tuiol
  • Ich fand die deutsche Synchronisation eigentlich ganz gelungen und auch die Stimmen größtenteils passend.

    Das einzige, was ich extrem störend fand war der Wechsel in der Stimme des Vic. Dass da einfach mittendrin der Sprecher ausgetauscht wurde, fand ich extrem störend. Angeblich hatte er keine Zeit mehr, aber wenn man sowas nicht einplant, fände ich das sehr unprofessionell. Oder vielleicht wollte er mehr Geld haben; das hätte man ihm dann geben sollen. Denn wenn mitten in einer Serie die Stimmen wechseln, finde ich das nicht weniger nervig als wenn dieselben Rollen auf einmal von anderen Darstellern gespielt würden, wie es bei Denver-Clan & Co ja immer mal wieder passierte.
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