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"Wir sind nicht Black Eyed PiS"

Black Eyed Peas erzürnen polnische Regierung

Die amerikanische Hip-Hop-Band sorgt mit einem Neujahrsauftritt im polnischen Staatsfernsehen für Schnappatmung bei queerfeindlichen Ministern. Den Black Eyed Peas wird aber auch Heuchelei vorgeworfen.


Die Black Eyed Peas zeigten vor einem Millionenpublikum im polnischen Fernsehen Haltung

  • 2. Januar 2023, 11:18h 31 2 Min.

Die Mitglieder der Black Eyed Peas sind bei einem Silvester-Auftritt im polnischen Sender TVP mit Regenbogenarmbändern aufgetreten und haben damit für Aufregung in der rechtspopulistischen Warschauer Regierung gesorgt. Frontmann William James Adams alias will.i.am widmete dabei den Song "Where's The Love" der jüdischen und afrikanischen Gemeinschaft sowie der LGBTQ-Community. Die Live-Sendung hatte eine Einschaltquote von mehr als acht Millionen Menschen.

/ Adam__Potrykus
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In einem Video nach dem Auftritt erklärte will.i.am auch mit Verweis auf die polnische Regierungspartei, dass die Band nicht die "Black Eyed PiS" sei, sondern "Black Eyed Peace" und für "Einheit, Liebe und Toleranz" stehe. Die von Jarosław Kaczyński angeführte Partei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS) regiert zusammen mit Juniorpartnern seit 2015 das Land. Die Regierung macht immer wieder Stimmung gegen queere Menschen. Der weitgehend von der PiS kontrollierte öffentlich-rechtliche Sender TVP gilt ebenfalls als äußerst queerfeindlich.

/ sylvcz
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Der Regenbogenauftritt der Black Eyed Peas führte zu irritierten Reaktionen aus der Regierung. Justizstaatssekretär Marcin Warchoł twitterte etwa noch am Silvesterabend: "LGBT-Werbung auf TVP2. Schande! Es ist kein Silvester der Träume, sondern ein Silvester der Abweichung."

/ marcinwarchol
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Landwirtschaftsstaatssekretär Janusz Kowalski ergänzte: "Homopropaganda auf TVP für eine Million Dollar. Das war keine gute Abwechslung. Schande."

/ JKowalski_posel

Auf Twitter wurde den Black Eyed Peas allerdings auch Heuchelei vorgeworfen, weil die Band in noch weit queerfeindlicheren Ländern ohne derartige Symbole aufgetreten ist, etwa in Saudi-Arabien oder bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar (queer.de berichtete). will.i.am wehrte sich dagegen auf Twitter mit den Worten: "Wir sind nach Saudi-Arabien gegangen und haben dort auch 'Where's The Love' gespielt." (dk)

/ iamwill

-w-

#1 PetterAnonym
  • 02.01.2023, 12:26h
  • Wenn für eine Regierung freie Rede und das Eintreten für Liebe und Freiheit "Propaganda" ist, sagt das mehr über diese Regierung aus als über diejenigen, die ihre Grundrechte wahrnehmen.

    Und es zeigt auch, dass die EU endlich aktiv werden muss und auch in Polen unabhängige Medien und unabhängige Justiz sicherstellen muss.
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#2 NickAnonym
#3 LothiAnonym
  • 02.01.2023, 12:37h
  • Antwort auf #1 von Petter
  • Und was waren dann die Auftritte in Saudi Arabien, Katar? Klappe halten wegen der vielen Kohle welches die Band dort eingespielt hatte?
    Polen ist im Vergleich zu den oben genannten Staaten ein recht nettes DING was man mal so eben politisch abarbeiten kann. Scheinheilig und heuchlerisch finde ich solch eine Einstellung. Unglaubwürdig allemal.
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