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Hasskriminalität

"Homo = Hölle": Hausdurchsuchung bei homophobem Sprayer

Ein 36-Jähriger soll mindestens 125 Orte in Oberösterreich mit religiösen und queerfeindlichen Graffiti-Sprühereien veunstaltet haben. Der Mann zeigte sich geständig, jedoch nicht reumütig.


Der Sprayer filmte sich bei den Taten selbst (Bild: Screenshot Youtube)

  • 4. Januar 2023, 05:40h 15 2 Min.

Durch intensive Ermittlungen gelang es Beamt*innen der Linzer Polizei etwa 125 religiöse und teils queerfeindliche Graffiti-Sprühereien im gesamten Bundesland Oberösterreich aufzuklären. Wie die Landespolizeidirektion am Dienstag mitteilte, konnte ein Verdächtiger im Alter von 36 Jahren ermittelt und über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wels eine Hausdurchsuchung vollzogen werden.

60 Spraydosen in Wohnung entdeckt

Der 36-Jährige aus dem Bezirk Wels-Land besprühte dabei im gesamten Bundesland Schriftzüge wie "Homo = Hölle", "Homosex ist Sünde" oder "Jesus wird deine Sünden richten" an Haltestellen, Hauswände, Unterführungen und andere Orten und verursachte dabei einen Schaden in derzeit noch unbekannter Höhe. In dessen Wohnung fanden die Ermittler*innen 60 Spraydosen und handschriftliche Notizen mit religiösen Leitsprüchen, außerdem stellten sie das Mobiltelefon des Mannes und ein Notebook sicher. Der Tatverdächtige zeigte sich geständig, jedoch nicht reumütig. Die Ermittlungen zu weiteren Tatorten laufen.

Ermittelt werden konnte der 36-Jährige offenbar, weil er sich bei den Taten selbst filmte und die Videos auf dem eigenen Youtube-Kanal "Jesus Reklame Vandale" mit lediglich vier Follower*innen online stellte.

Sachbeschädigung wird in Österreich bei einem Schaden ab 5.000 Euro mit bis zu zwei Jahren bestraft. Liegt der Schaden über 300.000 Euro, kann die Freiheitsstrafe sogar bis zu fünf Jahre betragen.

- w -

Linz ist die Landeshauptstadt von Oberösterreich und mit rund 210.000 Einwohner*innen nach Wien und Graz die drittgrößte Stadt Österreichs und das Zentrum des mit 823.514 Menschen zweitgrößten Ballungsraumes des Landes. (cw)

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#1 Schon
  • 04.01.2023, 07:16hFürth
  • Die Sachbeschädigung ist ein Tatbestand, aber es kommt ja hoffentlich noch die Verhetzung dazu. Das ist nicht nur Grafitty, das ist Hasskriminalität.
    Außerdem besteht die Gefahr der Wiederholung.
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#2 Wombat07Anonym
  • 04.01.2023, 08:21h
  • Homophobie ist keine Krankheit, sondern Dummheit kombiniert mit Bösartigkeit.
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#3 _Patrick_Ehemaliges Profil
  • 04.01.2023, 09:56h
  • Dass es nur (!) um "Vandalismus" und "Sachbeschädigung" geht, statt um Hassrede und Volksverhetzung ist meiner Meinung nach ein Zeichen dafür, dass die österreichische Demokratie genauso unterentwickelt ist, wie die deutsche.

    Wer so oft, so explizit öffentlich und an andere Personen gerichtete Nachrichten erzeugt, die Menschen entwürdigen, kriminalisieren und ihnen ewige Qualen und Schmerzen wünscht, hat weit mehr getan als eine Hauswand zu verunreinigen.
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