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Berlin

Trans Frau in Neukölln attackiert

Erneut kam es in der Bundeshauptstadt zu einem queerfeindlichen Übergriff: Eine trans Frau wurde von einem Unbekannten verletzt.


Die Hauptstadtpolizei sucht den Täter (Bild: TechLine / pixabay)

  • 5. Januar 2023, 12:45h 15 2 Min.

Ein bislang unbekannter Mann hat nach Polizeiangaben am Mittwochabend in Berlin-Neukölln eine trans Frau angegriffen und verletzt. Die 32-Jährige befand sich nach ersten Erkenntnissen gegen 21.40 Uhr auf einem Gehweg in der Hermannstraße, als der Mann auf sie zugekommen und sie zunächst auf Deutsch verbal angegangen haben soll. Den genauen Wortlaut konnte sie aufgrund fehlender Sprachkenntnisse nicht angeben, war sich aber laut Polizei aufgrund bereits gemachter Erfahrungen als trans Frau und der Mimik und Gestik des Unbekannten sicher, dass diese beleidigend waren.

Als die 32-Jährige weitergegangen sei, soll ihr der Tatverdächtige gefolgt sein und ins Gesicht gespuckt haben. Bei ihrem Versuch, zu flüchten, soll ihr der Mann unvermittelt Reizstoff ins Gesicht gesprüht haben. Anschließend sei er davongelaufen. Passanten alarmierten dann Polizei und Feuerwehr.

Staatsschutz ermittelt

Nach einer Erstversorgung am Tatort wurde die Verletzte in ein Krankenhaus gebracht, das sie nach einer ambulanten Behandlung ihrer Augenreizungen wieder verlassen konnte. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes leitet die Ermittlungen und die Fahndung nach dem Unbekannten. Der Staatsschutz übernimmt in der Regel, wenn Hass als Motiv für eine Straftat vermutet wird.

Bereits um den Jahreswechsel meldete die Polizei drei homophobe Attacken in Prenzlauer Berg, im Regenbogenkiez und in Hellersdorf sowie einen transfeindlichen Übergriff in Spandau (queer.de berichtete).

Die Zahl der gemeldeten Übergriffe auf queere Menschen hatte zuletzt laut dem Berliner Monitoringbericht einen neuen Höchststand erreicht (queer.de berichtete). Die Hauptstadtpolizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt publik, um die Problematik an die Öffentlichkeit zu bringen und queere Opfer zu ermutigen, Straftaten zu melden. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Berlin haben eigene Ansprechpartner*innen für LGBTI. (cw)

-w-

#1 Julian SAnonym
  • 05.01.2023, 14:22h
  • Eine weitere traurige Meldung in einer langen Reihe trauriger Meldungen.

    Es muss sich endlich etwas ändern in dieser Gesellschaft. Und dazu müssen Politik, Medien und die ganze Gesellschaft beitragen.
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#2 JuchanmomoAnonym
  • 05.01.2023, 18:26h
  • Gut finde ich immer, dass es Länder gibt, die bei der Polizei und in der Justiz spezielle Ansprechpartner*innen für LGBTIQ* gibt, leider sind es auch da oftmals noch zu wenige.
    Und dass solche Fälle publik gemacht und nicht unter den Teppich gekehrt werden.
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#3 LothiAnonym
  • 05.01.2023, 18:52h
  • Antwort auf #2 von Juchanmomo
  • Ansprechpartner gibt es in Berlin. Nur von Seiten der Politik wird rein gar nichts dagegen unternommen. Schöne Reden schwingen, das können die. So wie unsere noch Bürgermeisterin Fr. Giffey. Siehe die Silvesternacht 2022 in Neukölln. Ein Großteil der Straftäter sind noch Minderjährig. Über 300 Strafanzeigen gibt es und so wie abzusehen ist, wird bei Gericht der Finger erhoben von wegen, Du, Du, Du mach das nie wieder. Ich will Dich nicht noch einmal sehen müssen.
    Was soll man denn tun, wenn dieser Bezirk immer und immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit tritt?
    Zumindest müßte man diesen Jugendlichen soziale Stunden unter anderen beim Rettungsdienst, Feuerwehr aufbrummen, damit sie mal Live miterleben wie hart dieser Job doch ist. Stattdessen bekommt man zu hören, diese Jugendlichen sind in Berlin geboren und verbringen schon immer ihre Zeit in Neukölln. Sind selber Opfer von Gewalt u.u.u.
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