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"Ich hoffe, deine Leber enttäuscht mich nicht", schrieb Armin Mewes einem Chatpartner. "Kurz angebraten, mit Zwiebeln, lecker. Saftige Arschbacken geben einen ganz leckeren Sonntags-Braten ab und aus den Beinen schneide ich viele schöne Schnitzel." Im Verfahren gegen den 42-jährigen "Kannibalen von Rotenburg" im Landgericht Kassel schockierten diese Protokolle Zuschauer und Richter.
Meiwes suchte sich seine Opfer genau aus: "Was älter als 35 ist, kann doch nur noch für Frikadellen verarbeitet werden", schrieb er abschätzig. Er schätzte aber "kleine Rettungsringe an den Hüften", die den "Schinken saftiger" machten. Brustfleisch serviere er "mit Brustwarze, schließlich isst das Augen mit." Weil das Verbotene reizt, mache "das Schlachten von Menschen noch mehr Spaß."
Diejenigen, die sich mit Meiwes in Chatforen oder per e-mail über seine Fantasien ausgetauscht hatten, müssen nun mit einem Strafverfahren wegen der "Verabredung zu einem Verbrechen" rechnen. Bereits jetzt werde gegen mindestens einen anderen Mann wegen der Vorbereitung zum Kannibalismus ermittelt. Laut eines Sprechers des Landeskriminalamtes gebe es aber keine Anhaltspunkte für weitere Opfer.
Meiwes war bundesweit bekannt geworden, als er vor gut einem Jahr wegen Verdachts auf Kannibalismus festgenommen wurde. Er hat zugegeben, einen 43-jährigen Berliner mit dessen Zustimmung vor laufender Kamera zunächst den Penis abgeschnitten, dann erstochen und ihn anschließend gegessen zu haben. Selbst in den USA und Australien berichten Reporter über den "German cannibal".
Das Urteil wird nicht vor Ende Januar erwartet.
6. Januar 2004, 14:33 Uhr
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