Wer darf Deutschland beim diesjährigen Finale des Eurovision Song Contest in Großbritannien vertreten? Das soll sich in der Show "Eurovision Song Contest 2023 – Unser Lied für Liverpool" entscheiden. Das Erste strahlt den deutschen ESC-Vorentscheid am 3. März ab 22.20 Uhr live aus Köln aus. Die 48-jährige Allzweckunterhaltungswaffe Barbara Schöneberger moderiert die Sendung, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
Wer beim Vorentscheid antreten darf, entscheidet die ESC-Redaktion – ein Team aus Expertinnen und Experten aus der Musikbranche, der deutschen ESC-Delegation, der internationalen ESC-Welt sowie den ARD-Popradios – im Vorfeld. Wie viele Musik-Acts dabei sind, ist derzeit noch offen. Zu den Bewerbern gehört auch der Sänger Polarnacht, der in seinem Lied sein Coming-out behandelt (queer.de berichtete).
Wer sich über die Plattform TikTok beworben hat und das dort stattfindende Voting (vom 27. Januar bis 3. Februar) für sich entscheidet, ist direkt beim Vorentscheid dabei. Das Ergebnis des Votings präsentieren Alina Stiegler und Stefan Spiegel am 4. Februar um 18 Uhr live auf eurovision.de.
Warm-up in der ARD-Mediathek
Neben der Übertragung im Ersten ist die Show zum Vorentscheid am 3. März live auf eurovision.de und in der ARD-Mediathek zu sehen, bereits ab 21:20 Uhr startet dort das Warm-Up. Zudem wird TikTok den Vorentscheid mit Backstage-Videos begleiten.
Die Siegerin oder der Sieger des ESC-Vorentscheids vertritt Deutschland beim Finale des Eurovision Song Contests am 13. Mai in Liverpool. Das Erste überträgt das Finale des Musikwettbewerbs dann ab 21 Uhr.
Der Musikwettbewerb wird in England stattfinden, obwohl Kalush Orchestra mit "Stefania" den ESC in Turin eigentlich für die Ukraine gewonnen hatte. Aufgrund des Ukraine-Kriegs hatte die Reference Group, der Vorstand des ESC, festgestellt, "dass angesichts der aktuellen Umstände die Sicherheits- und Betriebsgarantien, die für einen Sender zur Ausrichtung, Organisation und Produktion des Eurovision Song Contest gemäß den ESC-Regeln erforderlich sind, nicht gegeben sein können" (queer.de berichtete).
Laut Wettbüros ist auch dieses Jahr die Ukraine wieder Topfavorit auf den Sieg: Beim nationalen Vorentscheid ist das Lied "Heart of Steel" vom Duo Tvorchi als Siegertitel hervorgegangen. Deutschland hat laut den Buchmachern eine einprozentige Siegchance.
Letztes Jahr landete der deutsche Beitrag "Rockstars" von Malik Harris im ESC-Finale auf dem letzten Platz (queer.de berichtete). National war der Song aber durchaus ein Erfolg: "Rockstars" schaffte es in Deutschland bis auf Platz acht der Charts und platzierte sich auch in den Hitparaden in Österreich und der Schweiz. In den ARD-Popwellen wird das Lied noch heute regelmäßig gespielt. Der ESC-Beitrag des offen schwulen Jendrik, der 2021 immerhin Vorletzter wurde, hatte dagegen die Top-100 der deutschen Charts verfehlt. "I Don't Feel Hate" ist daher inzwischen vollständig von der Bildfläche verschwunden. (spot/dk)