Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?44340

Initiative

Ganserer übernimmt Patenschaft für iranische trans Aktivistin

Die Grünenpolitikerin macht auf das Schicksal einer trans Teenangerin aufmerksam, die in der Gewalt des iranischen Regimes ist.


Tessa Ganserer ist seit 2021 Abgeordnete des Deutschen Bundestages (Bild: Grüne im Bundestag / S. Kaminski)
  • 13. Januar 2023, 10:00h 2 2 Min.

Die trans Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer (Grüne) hat eine politische Patenschaft für die iranische trans Frau Raha Ajoudani übernommen. Die 17-Jährige war vor ihrer Festnahme im vergangenen Monat in sozialen Medien aktiv. "Sie wurde am 17. Dezember 2022 verhaftet. Seitdem gibt es leider keine Informationen über ihren Verbleib oder über Anklagepunkte. Raha Ajoudani wird gegen ihren Willen an einem unbekannten Ort festgehalten", so Ganserer am Freitag. "Es wird befürchtet, dass sie in ein Männergefängnis gebracht wurde und dass ihre Behandlung durch die Sicherheitskräfte besonders grausam ist, da aus der Vergangenheit bekannt ist, dass
LGBTIQ+-Personen sexuelle Übergriffe, Demütigungen, Folter und weitere barbarische Behandlungen erlebt haben."

Ganserer erklärte weiter, sie habe in einem ersten Schritt das Auswärtige Amt, die iranische Botschaft in Berlin, den EU-Sonderbeauftragten für Menschenrechte, die Menschenrechtskommissarin des Europarats, die Vereinten Nationen sowie die Oberste Justizautorität Irans über ihre Patenschaft informiert und dabei die iranischen Behörden um Informationen und Auskünfte über Anklagepunkte und den Verbleib der 17-Jährigen gebeten. "Ich werde auch weiterhin mein Möglichstes tun, um Raha mit meiner politischen Patenschaft zu helfen", so die Grünenpolitikerin aus Nürnberg.

/ ShouraHashemi
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

Mit politischen Patenschaften setzen sich derzeit viele Aktivist*innen und Bundestagsabgeordnete für die Rechte von politischen Gefangenen im Iran ein. Letzten Monat übernahm auch der deutsche Queerbeauftragte Sven Lehmann die politische Patenschaft für die iranischen LGBTI-Aktivist*innen Zahra Sedighi-Hamadani und Elham Choubdar (queer.de berichtete).

In der Islamischen Republik Iran steht auf Homosexualität die Todesstrafe. Die Führung des Landes macht zudem aktiv Stimmung gegen sexuelle Minderheiten: Der Oberste Führer des Landes, Ali Chamenei, kritisierte Homosexualität im vergangenen Jahr etwa als "Mangel an Moral" (queer.de berichtete). Präsident Ebrahim Raisi ergänzte kürzlich laut "mena-watch", dass Homosexualität "verabscheuungswürdig" sei. (dk)

-w-

#1 queergay
  • 13.01.2023, 16:05h
  • Solche Patenschaften sind wichtige Signale und Hilfe für inhaftierte Personen. Wünschenswert wären ähnliche Aktionen und Patenschaften, die auch von muslimischer Seite in Deutschland ausgehen.
    Vor allem Verbandsobere und Gemeindeleiter in den islamischen Strukturen könnten diesbezüglich ebenfalls klare Signale senden und entsprechende Hilfsmaßnahmen in die Wege leiten.
  • Direktlink »
#2 antosEhemaliges Profil
  • 13.01.2023, 17:14h
  • Antwort auf #1 von queergay
  • >>Vor allem Verbandsobere und Gemeindeleiter in den islamischen Strukturen<<

    Das wird so nicht geschehen. Die schiitischen Vereine in Deutschland sind Außenposten des iranischen Regimes und beißen sicher nicht die Hand, die sie füttert, und die meisten Sunniten (die Du wahrscheinlich mit >islamischen Strukturen< meinst?) halten Schiiten fürVerirrte.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: