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Initiative
Ganserer übernimmt Patenschaft für iranische trans Aktivistin
Die Grünenpolitikerin macht auf das Schicksal einer trans Teenangerin aufmerksam, die in der Gewalt des iranischen Regimes ist.

Tessa Ganserer ist seit 2021 Abgeordnete des Deutschen Bundestages (Bild: Grüne im Bundestag / S. Kaminski)
- 13. Januar 2023, 10:00h 2 Min.
Die trans Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer (Grüne) hat eine politische Patenschaft für die iranische trans Frau Raha Ajoudani übernommen. Die 17-Jährige war vor ihrer Festnahme im vergangenen Monat in sozialen Medien aktiv. "Sie wurde am 17. Dezember 2022 verhaftet. Seitdem gibt es leider keine Informationen über ihren Verbleib oder über Anklagepunkte. Raha Ajoudani wird gegen ihren Willen an einem unbekannten Ort festgehalten", so Ganserer am Freitag. "Es wird befürchtet, dass sie in ein Männergefängnis gebracht wurde und dass ihre Behandlung durch die Sicherheitskräfte besonders grausam ist, da aus der Vergangenheit bekannt ist, dass
LGBTIQ+-Personen sexuelle Übergriffe, Demütigungen, Folter und weitere barbarische Behandlungen erlebt haben."
Ganserer erklärte weiter, sie habe in einem ersten Schritt das Auswärtige Amt, die iranische Botschaft in Berlin, den EU-Sonderbeauftragten für Menschenrechte, die Menschenrechtskommissarin des Europarats, die Vereinten Nationen sowie die Oberste Justizautorität Irans über ihre Patenschaft informiert und dabei die iranischen Behörden um Informationen und Auskünfte über Anklagepunkte und den Verbleib der 17-Jährigen gebeten. "Ich werde auch weiterhin mein Möglichstes tun, um Raha mit meiner politischen Patenschaft zu helfen", so die Grünenpolitikerin aus Nürnberg.
/ ShouraHashemiDas ist Raha Ajoudani (oder auch Ajodani), 17 Jahre alt. Eine Transfrau und LGBTIQ* Aktivistin, die im Oktober erstmals wegen ihrer Social Media Aktivitäten festgenommen wurde und am 17. Dezember erneut. Sie wurde in der Haft vergewaltigt und wird gefoltert. #IranRevolution pic.twitter.com/NA9z22QAZD
Shoura Hashemi (@ShouraHashemi) December 30, 2022
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Mit politischen Patenschaften setzen sich derzeit viele Aktivist*innen und Bundestagsabgeordnete für die Rechte von politischen Gefangenen im Iran ein. Letzten Monat übernahm auch der deutsche Queerbeauftragte Sven Lehmann die politische Patenschaft für die iranischen LGBTI-Aktivist*innen Zahra Sedighi-Hamadani und Elham Choubdar (queer.de berichtete).
In der Islamischen Republik Iran steht auf Homosexualität die Todesstrafe. Die Führung des Landes macht zudem aktiv Stimmung gegen sexuelle Minderheiten: Der Oberste Führer des Landes, Ali Chamenei, kritisierte Homosexualität im vergangenen Jahr etwa als "Mangel an Moral" (queer.de berichtete). Präsident Ebrahim Raisi ergänzte kürzlich laut "mena-watch", dass Homosexualität "verabscheuungswürdig" sei. (dk)














Vor allem Verbandsobere und Gemeindeleiter in den islamischen Strukturen könnten diesbezüglich ebenfalls klare Signale senden und entsprechende Hilfsmaßnahmen in die Wege leiten.