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"Werner wird uns allen sehr fehlen"

Schwuler Ehe-Pionier bei Raubüberfall in Brasilien getötet

Seit rund einem halben Jahrhundert waren Werner und Wolfgang Duysen ein Paar – und kämpften für die Gleichstellung. Jetzt starb Werner ausgerechnet auf einer Traumreise.


Werner (li.) mit seinem Partner Wolfgang am Flughafen von Hamburg (Bild: Instagram / wolfgangduysen)

  • 19. Januar 2023, 11:06h 13 2 Min.

Werner Duysen, einer der Vorkämpfer für das Recht auf gleich­geschlechtliche Eheschließung, ist tot. Wie die Hamburger Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) am Mittwoch bekannt gab, starb der Aktivist bei einem Raubüberfall im brasilianischen Recife. Werner war fast 50 Jahre mit seinem Partner Wolfgang Duysen Gurkasch liiert. Die beiden Männer aus Pinneberg hatten am 1. Oktober 2017 als eines der ersten gleich­geschlechtlichen Paare in der Hansestadt geheiratet. Sie waren in Brasilien auf einer Kreuzfahrtreise unterwegs.

"Er und sein Mann Wolfgang kämpften gemeinsam bis zum Verfassungsgericht für die Rechte gleich­geschlechtlicher Partnerschaften – und bekamen seinerzeit wegweisen[d] Recht gesprochen", erklärte Fegebank auf Instagram. "Werner und Wolfgang haben sich Zeit ihres gemeinsamen Lebens gegen jede Form der Diskriminierungen gegen Schwule und Lesben und für eine Gesellschaft in Vielfalt eingesetzt." An den Witwer richtete Fegebank die Worte: "Ich wünsche Dir besonders viel Kraft in diesen dunklen Tagen. Werner wird uns allen sehr fehlen."

Laut "Bild" (Bezahlartikel) ereignete sich der Vorfall am 8. Dezember, als die Männer auf ihrem Kreuzfahrtschiff Recife erreichten. Als sie sich die Stadt anschauten, wurden sie demnach von mindestens einem Mann mit einem Messer angegriffen. Werner erhielt dabei schwere Verletzungen am Kopf und starb sechs Tage später im Krankenhaus. Wolfgang wurde leicht verletzt. Der oder die Täter erbeuteten die Brillen sowie die Handys des Paares.

Die Polizei nahm laut brasilianischen Medienberichten wenige Tage nach der Tat einen 27-jährigen Hauptverdächtigen fest, gegen den nun wegen Diebstahls mit Todesfolge ermittelt werde. Der Mann habe die Tat gestanden und zwei weitere Verdächtige benannt.

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Das Auswärtige Amt warnt in seinen Reisehinweisen, dass die "Gefahr, Opfer eines Raubüberfalls zu werden", insbesondere in großen brasilianischen Städten wie Recife hoch sei. "Täter sind häufig bewaffnet und stehen oft unter Drogeneinfluss, sodass vor Gewalt- und dem Gebrauch von Schusswaffen, auch aus nichtigem Grund, nicht zurückgeschreckt wird", heißt es darin. (cw)

-w-

#1 LothiAnonym
  • 19.01.2023, 12:29h
  • Mein aufrichtiges Beileid.
    Vielleicht besonders für die älteren unter uns. Geht niemals ohne Reisebegleitung auf die Tour. Aber es ist und bleibt eine Tragödie.
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#2 janxAnonym
  • 19.01.2023, 13:38h
  • Oh je, wie schrecklich. Mein Beileid.

    Eine Reisebegleitung hilft auch nur begrenzt. Brasilien ist einfach kein sicheres Urlaubsland - muss man leider so sagen. Bitte vorher wirklich mal etwas informieren, wo man hinreist. Südafrika kann ich ebenfalls nur abraten.
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#3 SeraphinaAnonym
  • 19.01.2023, 13:53h
  • Antwort auf #2 von janx
  • Ja als LGBTIQ+ und erst recht Trans warne ich nur davor nach Brasilien zu reisen bzw. sich wenn sie doch reisen vorher zumindest gut auskundig zu machen um bestimmte Gegenden in den Großstädten wie Rio de Janeiro oder Sao Paolo zu meiden. Brasilien ist Spitzenreiter in Sachen Morden von Trans mit großen Abstand vor USA und Mexiko von den Ländern, in denen überhaupt diese Statistik wenigstens halbwegs geführt wird und selbst wenn alle Staaten diese Statistik vernünftig ausführen würden wäre Brasilien immer noch weit vorne dabei. Kaum woanders in der Welt werden generell so viele Menschen außerhalb von Kriegen ermordet wie in diesem Land.
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