Beyoncé, hier im Jahr 2020, trat am vergangenen Wochenende erstmals seit vier Jahren wieder auf – bei einer Hoteleröffnung in Dubai (Bild: Mason Poole / wikipedia)
Superstar Beyoncé (41) hat für ihren Auftritt am vergangenen Wochenende im neuen Hotel "Atlantis The Royal" in Dubai 24 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 22 Millionen Euro) Gage kassiert. Dafür hagelt es nun jede Menge Kritik aus der LGBTI-Community wegen der queerfeindlichen Politik der Vereinigten Arabischen Emirate.
In der Föderation im Osten der Arabischen Halbinsel können homosexuelle Handlungen mit der Todesstrafe geahndet werden, auch Folterstrafen wie Auspeitschung oder chemische Kastration sind rechtlich möglich. Dubai hatte 2017 international für Schlagzeilen gesorgt, weil ein Schotte festgenommen wurde, der in einer Bar aus Versehen einen anderen Mann an der Hüfte berührt hatte. Er wurde zu drei Monaten Haft verurteilt (queer.de berichtete).
Beyoncé wurde 2019 von GLAAD ausgezeichnet
Beyoncé sieht sich selbst als große Unterstützerin der queeren Community. Einen Preis, den sie 2019 von der Gay And Lesbian Alliance Against Defamation (GLAAD) erhielt, widmete sie ihrem schwulen Onkel (queer.de berichtete).
Nach dem Auftritt in Dubai warfen ihr User*innen in sozialen Medien nun Scheinheiligkeit vor: "Man kann nicht sagen, dass man ein Unterstützer der LGBTI-Community ist, wenn man Geld von einem Land nimmt, das Menschen tötet, weil sie schwul sind", schrieb ein enttäuschter Fan. "So funktioniert das nicht. Ich spreche von Beyoncé."
Ein anderer Nutzer fragte: "Wenn man so reich ist, größtenteils, wenn nicht sogar ausschließlich, durch die erbitterte Loyalität von queeren Fans, welcher Geldbetrag ist genug, um in einem homophoben Land aufzutreten?". Ein anderer User erklärte laut "Daily Mail": "Beyoncé ist keine LGBTI-Unterstützerin, wenn sie für Geld in Dubai auftritt und sie buchstäblich keinen Penny davon braucht."
Erstes komplettes Konzert nach vier Jahren
Die aus Houston stammende US-Künstlerin gab zum ersten Mal seit vier Jahren wieder ein komplettes Konzert in der neuen Anlage. Dabei wurde sie am Skyblaze-Brunnen des Hotels fast fünf Meter in die Luft gehievt. Außerdem performte Beyoncé gemeinsam mit ihrer Tochter Blue Ivy (11) den Song "Brown Skin Girl".
Obwohl das Filmen des exklusiven Konzerts verboten war, sickerten am Wochenende einige Clips in den sozialen Medien durch. (cw/spot)
Hand aufs Herz, WER hätte von uns dafür das nicht gemacht?