Der australische Bob-Rennfahrer, Amateur-Rugbyspieler und LGBTI-Aktivist Simon Dunn ist tot. Wie die Polizei New South Wales mitteilte, wurde seine Leiche am Samstag in seiner Wohnung in Surry Hills, einem zentral gelegenen Stadtteil von Sydney, entdeckt. Dunn wurde nur 35 Jahre alt. Die Polizei untersucht die Todesursache, betrachtet aber derzeit den Tod des prominenten Aktivisten als "nicht verdächtig".
Dunn spielte jahrelang Amateur-Rugby und bewarb sich später für die international wenig erfolgreiche australische Bob-Rennfahrer-Mannschaft – er wurde aufgenommen und war damit das erste offen schwule Mitglied einer Nationalmannschaft in diesem Sport. Seine Prominenz nutzte er, um für LGBTI-Rechte einzutreten. Unter anderem setzte er sich gegen Homophobie im Sport ein und warb dafür, dass schwule Profisportler offen leben können.
Letzter Instagram-Eintrag am Donnerstag
Seine letzten Instagram-Eintrag veröffentlichte Dunn erst zwei Tage vor seinem Tod. Darin schrieb er: "Ich glaube, es ist Zeit für ein neues Fotoshooting, oder?"
Der Tod Dunns löste weltweite Anteilnahme aus. Athlete Ally, eine Organisation für queere Sportler*innen, schrieb etwa auf Twitter: "Das ist ein schrecklicher Verlust. Unsere Gedanken sind bei Simon Dunns geliebten Menschen und allen, die er inspiriert hat, indem er ohne Entschuldigungen er selbst war."
Auch sein Einsatz als Aids-Aktivist wurde gewürdigt: Die britische Aidshilfe-Organisation Terrence Higgins Trust veröffentlichte ein Bild Dunns in einer HIV-Kampagne. Dunn habe seine Zeit in Projekte investiert, "in die er mit Leidenschaft geglaubt hat", so die Organisation. "Wir werden dich vermissen", heißt es weiter. (cw)