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Embryonenschutzgesetz

FDP will Eizellspende in Deutschland legalisieren

"Das Embryonenschutzgesetz ist veraltet", kritisiert die FDP-Bundestagsabgeordnete Katrin Helling-Plahr. Nun soll eine Kommission die Legalisierung der Eizellspende zumindest prüfen.


Die FDP-Politikerin und Rechtsanwältin Katrin Helling-Plahr ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestags (Bild: Katrin Helling-Plahr MdB)

  • 26. Januar 2023, 10:06h, noch kein Kommentar

In beinahe allen europäischen Ländern sind Eizellspenden erlaubt – Deutschland verbietet sie. Für lesbische Frauen beziehungsweise Frauen ohne Eizellen bleibt nur die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen, um auf diesem Weg in einer Partnerschaft ein Kind zu bekommen.

Monique und Patrick Thelen haben diesen Schritt gewagt. Sie erzählen ihre Geschichte in der aktuellen Ausgabe des "stern" (Bezahlartikel). Das Paar reiste 2019 in eine spanische Privatklinik und Monique ließ sich die von ihrem Mann befruchtete Eizelle einer fremden Frau einsetzen. Neun Monate später kam Linda zur Welt. Für ein mögliches Geschwisterkind flogen sie erneut in eine Kinderwunschklinik. Dieses Mal ohne Erfolg.

FDP: Frauen ins Ausland zu schicken, ist keine Lösung

Das deutsche Embryonenschutzgesetz, das 1991 in Kraft trat, untersagt es, Eizellen einer Frau für eine andere Frau zu entnehmen und zu befruchten. Über Sinn und Unsinn des Gesetzes wird seit über 20 Jahren diskutiert, nun soll eine Kommission eingesetzt werden, die die Legalisierung der Eizellspende in Deutschland prüfen wird.

"Das Embryonenschutzgesetz ist veraltet. Nur wenn wir die Eizellspende legalisieren, können wir die passenden Rahmenbedingungen schaffen", sagt FDP-Politikerin Katrin Helling-Plahr. Es sei keine Lösung, sich vor der ethischen Frage zu drücken und Frauen stattdessen ins Ausland zu schicken.

"Was ich auch nicht nachvollziehen kann, ist das Argument, dass Frauen vor sich selbst geschützt werden müssen, weil sie sonst ausgebeutet würden", sagt Helling-Plahr. "Ich glaube, dass Frauen das sehr gut selbst entscheiden können, ob sie zu einer Eizellspende bereit sind oder nicht. Das haben sie in anderen Ländern schon unter Beweis gestellt." (cw/ots)