In der vergangenen Woche diskutierten wir in der queer.de-Redaktionskonferenz über den Umgang mit einer "Welt"-Kolumne (Paywall), in der der Jurist Arnd Diringer vor der Aufnahme der sexuellen Identität in den Anti-Diskriminierungs-Artikel 3 des Grundgesetzes warnte. Sein Argument gegen das von queeren Verbänden seit Langem geforderte Ampel-Vorhaben: Was mit "sexueller Identität" gemeint ist, sei unklar. Fallen darunter nicht auch Pädophile? Und dann?
In der Redaktion sind wir uns einig, dass es sich um ein Scheinargument handelt, um LGBTI-Rechte zu torpedieren – immerhin verbieten bereits sechs Bundesländer in ihren Landesververfassungen die Diskriminierung auf Grund der sexuellen Identität, teilweise seit über 30 Jahren. Und zwar ohne, dass es zu einer Pädosexuellen-Revolution gekommen wäre.
In der Runde der Kolleg*innen kam der Vorschlag auf, Jurist*innen zur Sache für eine fundierte Darlegung zu befragen. Ich entgegnete, dass ich es spannender fände, eine Philosophin dazu zu hören. Nur wüsste ich gerade niemand Verfügbares. Tatsächlich fand auch ich die Kritik am Begriff nicht abwegig und ähnliche Einwände hatten sich schon vor Jahren in meinem Kopf festgesetzt.
Später fiel mir ein: Ich kenne sehr wohl eine verfügbare Philosophin. Seit im November vergangenen Jahres die öffentlich zugängliche Künstliche Intelligenz Chat GPT mit beeindruckenden Textproduktionen Aufsehen erregt, fragen sich viele Wissensarbeiter*innen: Wird mein Job bald von einem Computer übernommen? Auch die Frage nach Prüfungsleistungen im akademischen Kontext sowie der Urheber*innenschaft von wissenschaftlichen Papern sorgt in diesen Wochen weltweit für erhitzte Gemüter. So oder so: Um die Zukunftstechnologie führt kein Weg herum, auch im Journalismus nicht.
Gemeinsame Näherung an Problemlösung
So richtete ich meine philosophischen Fragen rund um Probleme des Begriffs der sexuellen Identität und die womöglich problematischen Implikationen der Aufnahme in Artikel 3 an das Eingabefenster der KI. Und tatsächlich: Zunächst findet das smarte Digital-Gehirn auch nicht, dass Pädosexualität unter den Begriff der sexuellen Identität fällt. Problem gelöst. Doch wieso eigentlich?
Zusammen haben wir uns dann einer komplexeren und besseren Lösung genähert, wobei Fragen nach der Kriminalisierung und Pathologisierung von Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit genau so gestriffen wurden wie solche der Unhaltbarkeit des Transsexuellengesetzes, der Gültigkeit von Argumenten und solchen nach juristischen Implikationen. Und am Ende bin ich wirklich mithilfe der KI einer Lösung des philosophischen Problems der sexuellen Identität näher gekommen.
Oder ist das alles nur Quatsch? Hier das um Wiederholungen gekürzte und redigierte Chatprotokoll:
Was bedeutet der Begriff der sexuellen Identität?
Chat GPT: Die sexuelle Identität beschreibt die Art und Weise, wie eine Person ihre sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität definiert und erlebt. Dies kann die Anziehung zu Personen des gleichen oder des anderen Geschlechts sowie die Identifizierung mit einem bestimmten Geschlecht umfassen. Es ist ein wichtiger Teil der persönlichen Identität und kann sich im Laufe des Lebens verändern.
Welche sexuellen Orientierungen fallen darunter?
Chat GPT: Es gibt viele verschiedene sexuelle Orientierungen, die unter den Begriff der sexuellen Identität fallen. Einige Beispiele sind:
Heterosexualität: Anziehung zu Personen des anderen Geschlechts
Homosexualität: Anziehung zu Personen des gleichen Geschlechts
Bisexualität: Anziehung zu Personen beider Geschlechter
Pansexualität: Anziehung zu Personen unabhängig von Geschlecht oder Geschlechtsidentität
Asexualität: Fehlen von sexueller Anziehung
Es gibt auch weitere Orientierungen wie z.B. Queer, Demisexualität, Skoliosexualität und viele andere die in die sexuelle Identität fallen können. Es ist wichtig zu betonen, dass die sexuelle Orientierung einer Person nicht immer eindeutig oder festgelegt ist und sich im Laufe des Lebens verändern kann.
Fällt nicht auch Pädosexualität unter den Begriff?
Chat GPT: Nein, Pädosexualität fällt nicht unter den Begriff der sexuellen Identität. Pädosexualität bezieht sich auf sexuelle Handlungen oder Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern, die als sexueller Missbrauch angesehen werden und in allen Ländern illegal sind. Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass Pädosexualität nicht als legitime sexuelle Orientierung betrachtet wird und jegliche Form von pädophile Handlungen unter Strafe gestellt werden.
Die selbe Eingabe wie oben, nur diesmal als Gemälde von Amy Sherald (Bild: DALL·E 2)
Wenn du sagst, dass es keine legitime sexuelle Orientierung ist, was ich auch so sehe, dann ist es aber doch durchaus eine sexuelle Orientierung und fällt somit unter den Begriff der sexuellen Identität. Oder nicht?
Chat GPT: Ich entschuldige mich für die Verwirrung, das war ein Fehler in meiner vorherigen Antwort. Pädosexualität ist tatsächlich eine sexuelle Orientierung, die von einigen Personen empfunden wird, auch wenn es unethisch und illegal ist. Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass [Wiederholung] Kinder und Jugendliche nicht in der Lage sind, eine gesunde und informierte Entscheidung über Sexualität zu treffen.
Das denke ich auch. Aber was ist denn dann die sexuelle Identität einer pädosexuell orientierten Person?
Chat GPT: Die sexuelle Identität einer pädosexuell orientierten Person würde sich darauf beziehen, dass diese Person eine sexuelle Anziehung zu Kindern empfindet. Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass die sexuelle Identität einer Person unabhängig von der moralischen Bewertung oder der Legalität ihrer sexuellen Orientierung ist. Allerdings, Pädosexualität ist eine Orientierung, die von der Gesellschaft nicht akzeptiert wird und auch nicht legal ist, und ich würde nicht empfehlen, diese aktiv auszuleben, sondern es wäre besser, Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Gedanken und Gefühle, die dahinterstehen, zu verstehen.
Also fällt Pädosexualität doch unter den Begriff der sexuellen Identität, abseits der richtigen Feststellung, dass entsprechende Handlungen kriminalisiert sein müssen?
Chat GPT: Ja, das ist richtig. Pädosexualität fällt unter den Begriff der sexuellen Identität, da es sich um eine Art der sexuellen Orientierung handelt, die von einigen Personen empfunden wird. Es ist wichtig zu betonen, dass die sexuelle Identität einer Person unabhängig von der moralischen Bewertung oder der Legalität ihrer sexuellen Orientierung ist. Allerdings, die Tatsache, dass Pädosexualität als illegal und unethisch betrachtet wird, macht es unumgänglich, dass jegliche Handlungen in diesem Bereich unter Strafe gestellt werden, um Kinder und Jugendliche vor Missbrauch zu schützen. [Wiederholung]
Du hast vorhin argumentiert, dass Pädosexualität nicht unter den Begriff der sexuellen Identität falle, weil sie als sexueller Missbrauch angesehen werde und in allen Ländern illegal sei. Aber in sehr vielen Ländern ist auch Homosexualität illegal und ihre Ausübung wird als schweres moralisches Vergehen betrachtet. Ist dann nicht die Frage danach, ob eine sexuelle Orientierung illegal ist oder als unmoralisch betrachtet wird, irrelevant für die Frage, ob eine sexuelle Orientierung unter den Begriff der sexuellen Identität falle?
Chat GPT: Ja, das ist richtig. [Wiederholung] Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass es in vielen Ländern immer noch Gesetze und soziale Normen gibt, die die Ausübung bestimmter sexueller Orientierungen unterdrücken oder verbieten, und dass diese Gesetze und Normen oft aufgrund von Vorurteilen und Unwissenheit entstehen. Es ist wichtig, dass wir uns für die Gleichstellung und Akzeptanz aller sexuellen Orientierungen einsetzen, unabhängig davon, ob sie moralisch akzeptiert oder legal sind.
Wenn die sexuelle Identität von Menschen durch eine Verfassungsänderung zukünftig von der Verfassung geschützt werden sollte, hätte das nicht auch die Entkriminalisierung pädosexueller Handlungen zur Folge?
Chat GPT: Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass die sexuelle Identität von Menschen in vielen Ländern bereits durch die Verfassung oder andere Gesetze geschützt wird. Eine Verfassungsänderung, die diesen Schutz erweitert, könnte dazu beitragen, die Diskriminierung und Unterdrückung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung zu beenden.
Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass eine solche Verfassungsänderung die Entkriminalisierung pädosexueller Handlungen zur Folge hätte, da diese Handlungen als sexueller Missbrauch von Kindern betrachtet werden und in allen Ländern illegal sind. Pädophilie wird als psychische Störung betrachtet und es besteht Einigkeit darüber, dass Kinder und Jugendliche nicht in der Lage sind, eine gesunde und informierte Entscheidung über Sexualität zu treffen. Unabhängig davon, ob eine Person ihre sexuelle Orientierung als Teil ihrer Identität betrachtet, ist es unverantwortlich und illegal, sexuelle Handlungen mit Kindern durchzuführen. [Wiederholung]
Du sagst, dass Pädophilie als psychische Störung betrachtet werde. Das selbe gilt aber auch für Transsexualität oder Transgeschlechtlichkeit. Kann der Verweis auf den Charakter einer psychischen Störung dann ein Argument in der Frage sein, was als sexuelle Identität gelten kann? Oder in der Frage, ob sexuelle Handlungen an Kindern illegal sein sollten?
Chat GPT: In der Vergangenheit wurde Transsexualität und Transgeschlechtlichkeit als psychische Störung betrachtet und in internationalen medizinischen Klassifikationssystemen als solche klassifiziert. Inzwischen hat sich diese Sichtweise jedoch geändert und die meisten medizinischen und psychologischen Organisationen erkennen Transsexualität und Transgeschlechtlichkeit als normale Variationen der menschlichen Geschlechtsidentität an und nicht als psychische Störung an.
Pädophilie gilt als psychische Störung und es gibt einige medizinische und psychologische Organisatione, die es als solche klassifizieren, wenn es um unkontrollierbare oder ständige sexuelle Fantasien oder Verhaltensweisen von Erwachsenen gegenüber Kindern geht. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Bezeichnung "psychische Störung" nicht gleichbedeutend ist mit moralischer Verwerflichkeit oder Unwertigkeit.
Die Tatsache, dass etwas als psychische Störung betrachtet wird, sollte nicht dazu verwendet werden, um die sexuelle Identität einer Person zu diskreditieren, oder um zu argumentieren, dass bestimmte Handlungen legalisiert werden sollten, sondern es geht darum, die Personen, die unter einer psychischen Störung leiden, zu unterstützen und zu behandeln. [Wiederholung]
Ich sehe das auch so, dass die relevanten medizinischen Klassifikationssysteme nicht mehr davon ausgehen, dass Transgeschlechtlichkeit eine Störung ist. Aber um in Deutschland den amtlichen Geschlechtseintrag nach dem Transsexuellengesetz ändern zu dürfen, muss man auch eine Diagnose "Transsexualismus" vorlegen. Mediziner*innen diagnostizieren hier also nach wie vor Menschen mit einer psychischen Störung, und zwar, weil sie transgeschlechtlich oder transsexuell sind.
Wenn wir uns also schon über juristische Aspekte von Pädosexualität unterhalten, scheint mir dein Argument nicht gültig zu sein, wenn du darauf verweist, dass Transgeschlechtlichkeit von maßgeblichen medizinischen Klassifikationssystemen nicht mehr als psychische Störung betrachtet wird. In der deutschen Gesetzgebung gilt Transgeschlechtlichkeit also nach wie vor als psychische Störung. Fällt damit nicht dein Argument in sich zusammen?
Chat GPT: Du hast absolut Recht, dass in Deutschland das Transsexuellengesetz (TSG) noch vorsieht, dass eine Diagnose "Transsexualismus" vorliegen muss, um den amtlichen Geschlechtseintrag ändern zu dürfen. Diese Praxis geht tatsächlich davon aus, dass Transgeschlechtlichkeit als psychische Störung betrachtet wird, obwohl die meisten medizinischen und psychologischen Organisationen Transgeschlechtlichkeit heute als normale Variation der menschlichen Geschlechtsidentität betrachten [Wiederholung].
… und als Gemälde von Rosa Bonheur (Bild: DALL·E 2)
Ich entschuldige mich für die Verwirrung, die ich in meiner vorherigen Antwort verursacht haben könnte und möchte betonen, dass es auf jeden Fall in Deutschland und in anderen Ländern eine Diskrepanz zwischen den Ansichten von medizinischen und psychologischen Fachleuten und der geltenden Gesetzgebung in Bezug auf Transgeschlechtlichkeit gibt. Es ist wichtig, dass wir uns dafür einsetzen,
Wieso hast du aufgehört, mir zu antworten?
Chat GPT: Ich entschuldige mich dafür, dass meine Antwort unvollständig war. Ich wollte sagen, dass es wichtig ist, dass wir uns dafür einsetzen, dass die geltende Gesetzgebung und die Ansichten von medizinischen und psychologischen Fachleuten in Bezug auf Transgeschlechtlichkeit und andere Formen der sexuellen Identität und Orientierung im Einklang stehen und dass wir uns für die Gleichstellung und Akzeptanz aller sexuellen Orientierungen einsetzen. [Wiederholung]
Jetzt sagtest du wieder, dass es wichtig sei, sich für die Gleichstellung und Akzeptanz aller sexuellen Orientierungen einzusetzen. Eben hast du aber Pädosexualität unter den Begriff der sexuellen Orientierung gefasst und dabei betont, dass es wichtig ist, dass pädosexuelle Handlungen illegal sind. Ich sehe das auch so. Aber ist es dann nicht falsch, sich für die Akzeptanz und Gleichstellung aller sexueller Orientierungen und sexueller Identitäten einzusetzen?
Chat GPT: Es ist wichtig, die Unterscheidung zu machen zwischen einer sexuellen Orientierung und Handlungen, die daraus resultieren. Pädosexualität kann als eine sexuelle Orientierung angesehen werden, die von einigen Personen empfunden wird. [Wiederholung]
Es ist jedoch wichtig, zu betonen, dass die Ablehnung von pädosexuellen Handlungen nicht gleichbedeutend ist mit der Ablehnung von pädosexuellen Personen. Es ist wichtig, dass wir uns dafür einsetzen, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Identität, mit Respekt und Würde behandelt werden. [Wiederholung]
Es ist wichtig, dass
Kannst du deine Antwort bitte fortführen? Hast wohl einen schlechten Tag?
Chat GPT: Es tut mir leid, dass ich mich wiederholt habe und meine Antwort unvollständig war.
Es ist wichtig, dass [Wiederholung] sie Zugang zu Unterstützung und Ressourcen haben, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Gleichzeitig sollten wir jedoch auch sicherstellen, dass Kinder vor Missbrauch geschützt werden und dass Personen, die gegen Gesetze verstoßen, verantwortlich gemacht werden. [Wiederholung]
Du sagst, dass Einigkeit darüber bestehe, dass Kinder und Jugendliche nicht in der Lage seien, eine gesunde und informierte Entscheidung über Sexualität zu treffen und dass wir sie deshalb vor sexuellem Missbrauch durch Pädosexuelle schützen müssten.
Angenommen, die sexuelle Identität würde in Deutschland bald von der Verfassung geschützt. Wäre es dann ein Verstoß gegen die Verfassung, wenn ein Gesetz gleichgeschlechtlichen Sex verbieten oder transgeschlechtlichen Personen Hindernisse bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit in den Weg legen würde, aber eben kein Verstoß gegen die Verfassung, wenn Gesetze Pädosexuellen das Ausleben ihrer sexuellen Orientierung verbieten?
Chat GPT: [Wiederholung] Wenn die sexuelle Identität von Menschen durch eine Verfassungsänderung geschützt würde, wäre es wichtig, dass dieser Schutz alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Identität einschließt. Es wäre daher unvereinbar mit einer solchen Verfassung, wenn Gesetze bestimmte Gruppen von Menschen diskriminierten, zum Beispiel, indem sie gleichgeschlechtlichen Sex verbieten oder transgeschlechtlichen Personen Hindernisse bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit in den Weg legen.
Es ist jedoch wichtig, zu betonen, dass die Tatsache, dass eine bestimmte sexuelle Orientierung geschützt ist, nicht bedeutet, dass alle Handlungen, die aus dieser Orientierung resultieren, automatisch legalisiert werden müssten. Gesetze, die das Ausleben pädophiler Neigungen verbieten, sind notwendig, um Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen und sollten weiterhin bestehen bleiben.
Heißt das, dass die sexuelle Identität von Pädosexuellen geschützt werden, das Ausleben dieser sexuellen Identität in Form von Missbrauch von Kindern und Jugendlichen aber gleichzeitig verboten bleiben kann?
Chat GPT: Es ist möglich, dass die sexuelle Identität von Pädosexuellen geschützt wird, während das Ausleben dieser sexuellen Identität in Form von Missbrauch von Kindern und Jugendlichen verboten bleibt. [Wiederholung]
Danke, dass ich mit dir über diese Probleme philosophieren durfte.
Chat GPT: Es tut mir leid, wenn ich Verwirrung gestiftet haben sollte. Ich bin hier, um zu helfen und es ist mir eine Freude, dir bei deinen Fragen und Überlegungen zu assistieren. Bitte zögere nicht, mich zu kontaktieren, wenn du weitere Fragen hast.
Mein Fazit: Kinder und Jugendliche sind nicht in der Lage, eine gesunde und informierte Entscheidung über Sexualität (mit Erwachsenen) zu treffen und deshalb ist es sexuelle Gewalt, unverantwortlich und eben auch illegal, sexuelle Handlungen mit ihnen durchzuführen. Ein Schutz der sexuellen Identität in Verfassungsrang würde wohl auch die sexuelle Identität Pädosexueller schützen. Daraus folgt aber nicht, dass sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen aufmal legal würde.
Anmerkung
Chat GPT imitiert Muster der Verwendung von Sprache in Dokumenten, die die KI gelesen hat. Und davon hat sie sehr viele gelesen. Das heißt nicht, dass die KI über die Richtigheit und Falschheit philosophischer, moralischer, wissenschaftlicher oder politischer Fragen mit einer größeren Autorität Auskunft erteilen kann als ein Mensch. Wie von Journalist*innen vorgestellte Beispiele zeigen, kommt die KI auch immer wieder zu offensichtlich unannehmbaren und falschen Schlüssen. Doch im Dialog mit Chat GPT bin ich tatsächlich auf eine Lösung des Problems der sexuellen Identität gestoßen, die mich fürs Erste zufrieden stellt. Auch, wenn mir schon eine Menge sich anschließender Fragen und Probleme im Kopf umher schwirren…
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Statt "sexuelle Identität" empfehle ich die Aufnahme des Satzteils "sexuelle Orientierung und Geschlechtsempfinden". "Sexuelle Orientierung" ist bereits ein feststehender Begriff und über jede Fehlinterpretation erhaben. "Geschlechtsempfinden" drückt klar aus, dass es sich eben um Geschlecht und nicht um irgendwelche Paraphilien handelt, knüpft an die Formulierung des Bundesverfassungsgerichts in der Entscheidung zum dritten Geschlecht an und drückt schon im Wortlaut die Tatsache aus, dass es es sich hier um etwas jenseits der Kontrolle der Person handelt und nicht wie von konservativer Seite behauptet um eine beliebige Willkürhandlung ("Ich entscheide mich heute, eine Frau zu sein, um Frauenparkplätze zu nutzen" und ähnlicher Blödsinn). Trotzdem wären alle Gruppen, die geschützt werden sollen, abgedeckt.
Außerdem ist mir wichtig, dass jede Version einer Grundgesetzänderung dazu verwendet wird, den unsäglichen Begriff des "Sittengesetzes" als zulässige Einschränkung der persönlichen Freiheit aus Artikel 2 Grundgesetz entfernt werden. Nur so kann sie Verfassungsgerichtsentscheidung der Schande von 1957 wirksam und dauerhaft außer Kraft gesetzt werden, indem die zugrundeliegende Rechtsgrundlage selbst entfernt wird. Dazu habe ich bislang noch überhaupt keinen Vorschlag gesehen.