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USA

Mordversuch an Grindr-Date: 45 Jahre Haft

Ein junger Amerikaner wollte die Jeffrey-Dahmer-Morde imitieren – sein erstes Opfer verletzte er schwer.


Der Täter bezeichnete Grindr als "sein Jagdrevier" (Bild: Ivan Radic / flickr)

  • 27. Januar 2023, 14:59h 11 2 Min.

Ein 21-Jähriger aus der Stadt Lafayette (US-Bundesstaat Louisiana) ist diese Woche zu 45 Jahren Haft verurteilt worden, weil er den Plan geschmiedet hatte, schwule Männer zu töten und seine Opfer zu essen. Das teilte das amerikanische Justizministerium mit. Ein damals 19-Jähriger, den der Täter via Grindr getroffen hatte, wurde im Juni 2020 vom Täter schwer verletzt.

Der Täter, der zur Tatzeit ebenfalls 19 Jahre alt war, hatte sein Opfer zu einem verlassenen Haus gelockt. Dort zwang er den jungen Schwulen mit einer Waffe, sich Handschellen anzulegen, und versuchte auf mehrere Arten, ihn zu töten. So würgte er ihn, stach mit einem Eispickel auf ihn ein, schlug ihm mit einem Hammer auf den Hinterkopf und schlitzte seine Handgelenke auf. Unvermittelt beendete er die Attacke und wählte den Notruf – vor dem Haus wartete er dann auf die Polizei.

Gegenüber den Behörden gab er an, dass er geplant habe, weitere schwule Männer zu töten und Körperteile zu essen oder sie als Souvenir zu behalten, bis er festgenommen oder selbst getötet werde. Vorbild für seine Mordfantasien sei der Serienkiller Jeffrey Dahmer gewesen, der zwischen 1978 bis 1991 mindestens 17 Jungs und Männer getötet hatte.

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Opfer trug Folgeschäden davon

Das Opfer überlebte nur knapp – nach der Tat fiel es drei Tage in ein Koma. Noch heute leidet der junge Mann an den Verletzungen. So habe der Täter die Handgelenke so traktiert, dass die Knochen freigelegen hätten. In seiner linken Hand kann das Opfer bis heute nichts spüren. Der Angeklagte hatte sich bereits im September des Verbrechens für schuldig bekannt.

"Die Fakten dieses Falles sind schockierend und die Entscheidung des Angeklagten, sich auf schwule Männer zu konzentrieren, zeigt wieder einmal die einzigartigen Vorurteile und Gefahren, der die LGBTQ-Community heutzutage ausgesetzt sind", sagte Vize-Bundesgeneralanwältin Kristen Clarke. "Das Internet sollte zugänglich und sicher für alle Amerikaner sein, unabhängig von deren geschlechtlicher oder sexueller Orientierung. Wir werden weitermachen und Verbrecher fassen, die Online-Plattformen als Waffe nutzen, um queere Opfer zu finden, damit sie ihnen Gewalt antun können."

Erst vergangenen Monat war ein Mann in Michigan zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden, weil er 2019 sein Grindr-Date getötet und dessen Hoden gegessen hatte (queer.de berichtete). (dk)

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#1 HexeAnonym
  • 28.01.2023, 01:31h
  • Kommt natürlich keiner auf die Idee das Problem bei Netflix und co zu suchen.
    Diese ganze true crime Scheisse wird noch viele weiterer solcher folgen mit sich bringen.
    Nachahmungstäter werden durch diesen Blödsinn animiert. Aber hey, macht ja mega Spaß Psychopathen zu glorifizieren und gemütlich Zuhause bei Popcorn zuzugucken wie Menschen getötet werden.
    Von der Retraumatisierung der Opfer und Angehörigen ganz zu schweigen.
    Oscar verdächtig.
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#2 Julian SAnonym
  • 28.01.2023, 13:32h
  • Antwort auf #1 von Hexe
  • Volle Zustimmung!

    Gewalt-Visualisierungen werden immer zu Nachahmern führen und haben psychologisch bei gewissen Prädispositionen eine ganz andere Wirkung als wenn man nur von solchen Verbrechen lesen würde.

    Dass Netflix dennoch eine Serie wie "Dahmer" produziert, macht sie zu indirekten Mittätern.

    Wer Hetze als indirekte Mitschuld an daraus resultierender Gewalt anerkennt, muss auch in diesem Fall anerkennen, dass Netflix dafür auch mit verantwortlich ist.
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#3 MalikAnonym
  • 28.01.2023, 13:40h
  • Antwort auf #1 von Hexe
  • Also soll die "normale" Mehrheit nur inhaltlich zensierte Film- und Fernsehbeiträge bekommen, nur damit ein paar psychisch Kranke oder schlichtweg bösartige Menschen auf keinen Fall irgendwie zu ihren Taten animiert werden könnten?

    In so einer armseligen Welt möchte ich nicht leben.
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