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Katholische Kirche

"Sünde" Homosexualität: Papst rudert ein wenig zurück

In einem Brief an einen US-Pater erklärt Papst Franziskus seine jüngste Aussage zu Homosexualität. Man müsse auch die "Umstände berücksichtigen, welche eine Schuld verringern oder ganz eliminieren können".


Der Papst von hinten (Bild: nachoarteaga / unsplash)

Mit einer Aussage über Homosexualität als Sünde hat Papst Franziskus in dieser Woche für Aufsehen gesorgt. Nun räumte der Pontifex ein, dass eine entsprechende Antwort in einem Interview falsch verstanden werden konnte. "Als ich sagte, dass es eine Sünde ist, hatte ich mich schlicht auf die katholische Morallehre bezogen, die besagt, dass jeder sexuelle Kontakt außerhalb der Ehe eine Sünde sei", schrieb Franziskus an den US-amerikanischen Pater James Martin. "Aber natürlich muss man die Umstände berücksichtigen, welche eine Schuld verringern oder ganz eliminieren können."

Er hätte sagen sollen: "Es ist eine Sünde, wie jede sexuelle Handlung außerhalb der Ehe", so Franziskus weiter. "Das bedeutet, von der 'Sache' der Sünde zu sprechen, aber wir wissen sehr wohl, dass die katholische Moral nicht nur die Sache berücksichtigt, sondern auch die Freiheit und die Absicht bewertet; und das bei jeder Art von Sünde."

Brief in katholischem LGBTI-Magazin veröffentlicht

Der Jesuiten-Priester veröffentlichte den Papst-Brief am Samstag auf der Website des katholischen LGBTI-Magazins https://outreach.faith/2023/01/pope-francis-clarifies-comments-on-homosexuality-one-must-consider-the-circumstances/"" target="_blank">"Outreach", dessen Herausgeber er ist. Der Papst erklärte, dass das Interview ein mündliches Gespräch gewesen und dass es "verständlich" sei, wenn bei der Niederschrift gewisse Nuancen verloren gingen.

Twitter / JamesMartinSJ
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In dem Schreiben in spanischer Sprache unterstrich Franziskus wie auch schon in dem Interview, dass Homosexualität für ihn kein Verbrechen sei. "Und ich sage jedem, der Homosexualität kriminalisieren möchte, dass er falsch liegt", schrieb der 86 Jahre alte Argentinier. (cw/dpa)

#1 ZürichAnonym
  • 29.01.2023, 08:25h
  • hübsch, wie die katholische kirche seit jahrhunderten die sexualität zu verwalten versucht - man stelle sich vor, die menschen würden ohne sexualorgane auf die welt kommen und wenn zwei sich dann verheiraten, könnte der priester gleichsam als hochzeitsgeschenk ihnen aus zwei sehr grossen kisten je ein männliches und ein weibliches geschlechtsorgan verteilen
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#2 YvanAnonym
#3 windheimerAnonym
#4 PetterAnonym
  • 29.01.2023, 10:14h
  • "[...] dass eine entsprechende Antwort in einem Interview falsch verstanden werden konnte"

    Wie immer:
    erst mal hetzen um die Konservativen bei Stange zu halten und wenn das dann öffentlich wird, ist alles nicht so gemeint. So als wären alle Menschen zu dumm, das zu verstehen.

    Das übliche Hin und Her. Wenn es einem nur darum geht, Macht und Geld zu maximieren, dreht man sein Fähnlein halt nach dem Wind.

    Das sehen wir ja auch in Deutschland:
    als die Einnahmen noch sprudelten, hat die Kirche munter gehetzt und konnte ihr wahres Gesicht zeigen. Jetzt, wo die Schäfchen in Scharen austreten, frisst man Kreide. Dieselben Leute, die noch bis vor kurzem mit gehetzt haben, tun jetzt plötzlich so, als seien sie ja schon immer Kämpfer für sexuelle Vielfalt gewesen. Wohlwissend, dass sie alles mögliche versprechen können, weil es ja eh nicht umgesetzt werden wird.

    Dieser menschenverachtende, unchristliche Verein hat nur eines verdient: den Untergang.
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#5 ReneAnonym
  • 29.01.2023, 11:25h
  • Also, wenn ich es richtig verstehe, ist es nur eine Sünde, wenn es außerhalb der Ehe stattfindet. Die Ehe lässt die katholische Kirche nicht zu. Folglich ist es in deren Augen also immer eine Sünde.
    Warum versucht der Papst also seine ursprüngliche Äusserung zu erklären? Bullshitbingo....
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#6 merkurAnonym
  • 29.01.2023, 12:23h
  • Antwort auf #1 von Zürich
  • Die Kirche hat doch Recht, schließlich haben sich die Menschen die Geschlechtsorgane und ihre Veranlagungen doch selbst gegeben, da muss man doch regeln dürfen. Die unbefleckte Empfängnis Mariens (immaculata conceptio) hat doch gezeigt: es geht ohne!
    Schließlich sind alle nach Plan auf die Welt gekommen -zumindest als die Erde noch der Mittelpunkt des Universums war.
    Fehler gibt es nicht, nun gut, einige werden - etwa durch Beschneidungen - nachträglich korrigiert.
    Und wenn die Unfehlbarkeit mal daneben liegt, handelt es sich um einen "redaktionellen Fehler". Alles sehr abenteuerlich...
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#7 MichaelTh
  • 29.01.2023, 14:18h
  • Antwort auf #6 von merkur
  • Hallo Merkur,

    auch wenn Du Die unbefleckte Empfängnis Mariens schön lateinisch benennst, Du macht den vielgemachten Fehler der Verwechslung von unbefleckter Empfängnis und Jungfrauengeburt.

    Die unbefleckte Empfängnis Mariens ist ein 1854 verkündetes Dogma der römisch-katholischen Kirche, nach dem die Gottesmutter Maria vor der Erbsünde bewahrt wurde. Damit habe Gott Maria vom ersten Augenblick ihres Daseins an vor der Sünde bewahrt, weil sie die Mutter Gottes werden sollte.

    Diese Lehre ist von jener der Jungfrauengeburt zu unterscheiden. Sie bezieht sich nicht auf die Empfängnis Jesu, sondern auf die seiner Mutter Maria, die auf natürliche Weise von ihren Eltern, den nur in apokryphen Schriften genannten Anna und Joachim, gezeugt, empfangen und geboren wurde, dabei aber von der Erbsünde frei (ohne Makel) blieb.

    Schöne exkatholische Grüße
    Micha
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#8 SchonProfil
  • 29.01.2023, 16:47hFürth
  • Antwort auf #1 von Zürich
  • ...gerade erst gelesen, weil ich normalerweise den geisteskranken verbalmüll von Religionsführern nicht lese.
    ----------------------------------------------
    Danke für das Bild im Kopf :))))

    die kackoholische Kirche als Sexualverwalter - brillant!
    ---------------------------------------------
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#9 merkurAnonym
#10 Pu244Anonym
  • 29.01.2023, 18:24h
  • Im Prinzip ein ewiges herumeiern um Lev 20,13.

    Der Käse steht da wirklich so drin, das kann man als denkender Mensch nicht leugnen, auch wenn viele Theologen es so verbiegen wollen, dass das irgendwie in ihr Konzept passt.

    Was man daraus macht ist jedem selbst überlassen.

    Mann (es geht ja nur um Männer) kann sich natürlich daran halten und seine Sexualität unterdrücken. Die konsequenteste Lösung, die Unglück garantiert.

    Mann kann auf die Verhältnismäßigkeit pochen. Es steht auch geschrieben, dass man jeden umbringen soll, der am Tag des Herrn arbeitet und das ohne jegliche Gnade. Nun hält sich das Verständnis, wenn jemand z.B. einen Busfahrer am Sonntag gemäß den himmlischen Anweisungen umbringt, in unserer Gesellschaft doch in Grenzen. Es steht soviel drin, das einfach keinen interessiert, da kann man auch das getrost ignorieren. Der Papst wird wohl auch nicht umhinkommen alle, die am Sonntag arbeiten, als Sünder zu bezeichnen, auch wenn Strom in der Hütte auch Sonntags etwas schönes ist.

    Mann kann aber auch einfach konsequent nicht mehr daran glauben was sich ein paar Rabbiner wohl vor über 2500 Jahren ausgedacht haben.

    So oder so kann man das ganze abschließen. Wer sich dran halten will, der halte sich dran, wem es egal ist, dem ist es egal.
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