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Berlin

Stürmische Ovationen für Barrie Koskys "La Cage Aux Folles"

An der Komischen Oper Berlin feierte am Samstagabend das Musical "La Cage Aux Folles (Ein Käfig voller Narren)" eine rauschende Premiere. Die deftige Inszenierung wird erst ab 16 Jahren empfohlen.


"Empfohlen ab 16 Jahren": Szene aus "La Cage Aux Folles" an der Komischen Oper Berlin (Bild: Monika Rittershaus)

Pailletten, Federboas, Fetische – die ohnehin für opulente Inszenierungen bekannte Komische Oper Berlin hat ein neues Bühnenspektakel. Im Musical "La Cage Aux Folles (Ein Käfig voller Narren)" von Jerry Hermans geht es um Dragqueens und Showbusiness, vor allem aber um Menschenwürde und die Anerkennung unterschiedlicher Lebensweisen. Die Premiere am Samstagabend feierte das Publikum mit stürmischen Ovationen.

Das Theaterstück stammt von Jean Poiret, der damit bereits 1973 Erfolge in Paris feierte. Den zentralen Song "I Am What I Am" aus dem vor 30 Jahren in New York uraufgeführten Musical machte Gloria Gaynor noch 1983 zum internationalen Hit. Bis heute ist der Song, im Musical am Ende des ersten Aktes platziert, eine queere Hymne über den stolzen Umgang mit der eigenen Identität.

Auch Helmut Baumann ist wieder dabei

Große Tanznummern früherer Stücke gepaart mit zwei schwulen Hauptrollen, in der Entstehungszeit des Stücks war das alles andere als selbstverständlich. "La Cage Aux Folles" ist ein Plädoyer für Gefühle und Selbstbewusstsein in einer Welt, die nicht nur Grautöne, sondern auch jede Menge knalliger Farben enthält – und auch etwa Glitzer in der Federboa.

Im Nachtclub "La Cage aux Folles" von Georges (Peter Renz) ist die Dragqueen Zaza (Stefan Kurt) der Star. Gemeinsam haben sie Jean-Michel (Nicky Wuchinger) großgezogen, der sich ausgerechnet in Anne (Maria-Danaé Bansen) verliebt, Tochter aus erzkonservativem Haus. Das Treffen der Eltern wird zum Rausch aus Erkenntnis und Komik.


Viel Fummel auf der Bühne der Komischen Oper (Bild: Monika Rittershaus)

In der deutschen Erstaufführung 1985 am Theater des Westens wurde Helmut Baumann als Zaza gefeiert. Er ist wieder dabei, diesmal als Restaurantbesitzerin Jacqueline.

Kosky zieht alle Register des üppig-bunten Musical-Genres

Für die Inszenierung ist Barrie Kosky verantwortlich, der langjährige frühere Intendant der Komischen Oper. Der 55-jährige schwule Regisseur ist dafür bekannt, regelmäßig viel Glitter, Tüll und knallige Effekte auf die Bühne zu bringen.

Mit "La Cage Aux Folles" zieht Kosky alle Register des üppig-bunten Musical-Genres. Das Bühnenbild von Rufus Didwiszus mit reichlich sexualisierten Darstellungen von blank ziehenden Lederschwulen bis zu riesigen Phallus-Vasen und ähnlich geformten Sofas schafft den Rahmen für fröhliche Deftigkeiten. Im Lauf des gut dreistündigen Abends sind immer wieder mehrere Dutzend Dragqueens auf der Bühne. "Kein Theater der Welt außer einem deutschen Opernhaus könnte das schaffen", so Kosky.

Die Komische Oper legt ihrer Inszenierung eine kleine Vorwarnung bei: "Empfohlen ab 16 Jahren". (cw/dpa)

#1 Musical-FanAnonym
  • 29.01.2023, 10:46h
  • Was für einen Schrott haben die aus einem der besten Musicals gemacht...

    Das übliche Problem an deutschen Theatern, das man auch oft bei Opern sieht:

    Statt sich werktreu ans Original zu halten, meinen irgendwelche Regisseure, die lieber selbst große Komponisten/Autoren geworden wären, aber dazu nicht das Talent hatten, sich so selbst verwirklichen zu müssen und sich so ein Denkmal zu setzen. Da werden dann Originale dermaßen verhunzt, bis sie kaum noch erkennbar sind. Natürlich bevorzugt von toten Komponisten/Autoren, weil die sich nicht mehr wehren können.

    Und damit meine ich nicht nur, dass dort laufend Penisse zu sehen sind, so als hätten Schwule kein anderes Thema als Schwänze und Sex, was gerade die Message dieses Stücks konterkariert und durch die Empfehlung "ab 16" auch eine Zielgruppe ausschließt, die früh Toleranz lernen sollte. Damit leistet man letztlich nur den "besorgten Bürgern" Vorschub, die bei allem, was LGBTI-Themen betrifft, gleich eine Gefahr für Kinder sehen und das für Minderjährige komplett verbieten wollen, wie ja im Moment in den USA zu sehen ist und auch hier immer mehr Leute fordern (z.B. die AfD).

    Aber unabhängig davon ist es auch von der Umsetzung (bis auf das gute Ensemble) mindestens schwach.

    Und zu den "stürmischen Ovationen":
    Das ist doch die altbekannte Taktik. Zur Premiere sind halt viele geladene Gäste da, die natürlich danach auf dem roten Teppich betonen, wie toll und "amazing" alles gewesen sei. Die üblichen Verdächtigen, die auch in Zukunft weiterhin geladen werden wollen, wenn man irgendwo auf dem roten Teppich seine Bekanntheit steigert kann und es obendrein auch noch gratis Häppchen und gratis Getränke gibt. Da will man ja in Zukunft nicht ausgeschlossen sein, weil man ehrlich seine Meinung gesagt hat, statt sich brav als Marketing-Pappkamerad missbrauchen zu lassen. Aber immer wieder witzig, wenn man dann selbst vorher oder nachher in der Nähe derselben Leute stand, die das verrissen haben und mit Bezeichnungen wie "Schrott", "ohne Stil", etc. bezeichnet haben.

    Statt dieser Verhunzung hätte ich lieber die Inszenierung aus dem Theater des Westens zurück, die dort von 1985 - 1995 immer wieder zu sehen war, bevor das Theater dann verkauft wurde.
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#2 NasoAnonym
#3 FrüherAllesBesserAnonym
  • 29.01.2023, 11:53h
  • Antwort auf #1 von Musical-Fan
  • Ja, ja, früher war alles besser und alles, was nicht ist wie früher, kann nur von Stümpern und Möchtegerns sein.
    So sprechen Personen, die weder Ahnung von Inszenierung haben, noch begreifen (wollen), dass es nicht mehr 1985 ist - und die im musikalischen Bereich gern bei Entwicklungen von Bands, die über Jahrzehnte bestehen und Erfolg haben, Sachen wie "Das hat nicht`s mehr mit zu tun. Zur Zeit wo sie angefangen haben, da klang es noch anders, aber das jetzt, nein, das hat nichts mehr mit früher zu tun. Ich glaube, die hassen einfach ihr Publikum (erläutert: ich kann damit nichts anfangen, weil ich im Gestern hängengeblieben bin, aber jemand anderen dafür verantwortlich machen will, dass ich mit dem Hier und Heute nicht mehr klarkomme)."

    Bleiben Sie einfach bei den Aufnahmen von "1985-1995" und überlassen Sie Kultur denen, die Interesse daran haben, wozu auch Entwicklung und unterschiedliche Interpretationen gehören (übrigens schon immer, aber pssst, ich weiß - passt nicht in das "früher war alles werkgetreu, deshalb war alles besser"-Märchen).

    PS:
    Ihre erster Absatz zeigt bereits, dass Sie nichts, nicht einmal die Grundlage von Kultur in Sachen Literatur- oder anderweitiger Adaptionen verstanden haben. Gepaart mit einer dieser Denke gern innewohnenden Dämonisierung eines alltäglichen und seit Jahrhunderten normalen Vorgangs namens Inszenierung.

    "Statt sich werktreu ans Original zu halten, meinen irgendwelche Regisseure, die lieber selbst große Komponisten/Autoren geworden wären, aber dazu nicht das Talent hatten, sich so selbst verwirklichen zu müssen und sich so ein Denkmal zu setzen. Da werden dann Originale dermaßen verhunzt, bis sie kaum noch erkennbar sind. Natürlich bevorzugt von toten Komponisten/Autoren, weil die sich nicht mehr wehren können."

    Vielleicht lernen Sie im nächsten Schritt den Unterschied zwischen Komponist und Regisseur, denn die von Ihnen erlogene Abwertung, dass Regisseure (Pardon: SIe meinen ja "nur" die aus der Fraktion "irgendwelche" :engel: ) nur gescheiterte Komponisten sein können und Regie somit nur als Komplexausgleich dient, die ist eben genau das: Nicht wahr.

    PPS:
    Gut, dass sich der von Ihnen mit "irgendwelche Regisseure, die lieber selbst große Komponisten/Autoren geworden wären, aber dazu nicht das Talent hatten, sich so selbst verwirklichen" diffamierte Barrie Koskie mit in den letzten 14 Jahren allein mit neun internationalen Auszeichnungen, darunter der Faustpreis, der Laurence Olivier Award, der International Opera Award oder die Trophées de la comédie musicale bedachte Barrie Kosky trösten kann.
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#4 StaffelbergblickAnonym
  • 29.01.2023, 13:11h
  • Antwort auf #1 von Musical-Fan
  • "Statt sich werktreu ans Original zu halten, meinen irgendwelche Regisseure, die lieber selbst große Komponisten/Autoren geworden wären, aber dazu nicht das Talent hatten, sich so selbst verwirklichen zu müssen und sich so ein Denkmal zu setzen. Da werden dann Originale dermaßen verhunzt, bis sie kaum noch erkennbar sind. Natürlich bevorzugt von toten Komponisten/Autoren, weil die sich nicht mehr wehren können." Welch hervorragender Rundumschlag.
    Erstens mal zu den Fakten "bevorzugt von toten Komponisten/Autoren": Stimmt der Komponist "Gerald Jerry Herman (* 10. Juli 1931 in New York City; 26. Dezember 2019 in Miami, Florida)" ist tot. Und der Autor/Texter der Musicalfassung: "Harvey Forbes Fierstein (* 6. Juni 1954 in Brooklyn, New York City[1]) ist ein US-amerikanischer Schauspieler in Film, Theater und Musical sowie Autor und Sänger." lebt. Hierzu empfehle ich dringend sich mit dessen Leben/Inhalten auseinanderzusetzen. In der "guten alten Zeit" gab es den höchst interessanten Film "Das Kuckucksei".
    Ob Originale verhunzt werden hängt davon ab, was daraus gemacht wird. Wenn die Stücke in permanenter "Werktreue" (was das jetzt auch immer sein mag) gespielt werden würden, dann wäre es langweilig in den Opernhäusern. In der "Komischen Oper" habe ich bislang beste Inszenierung von Mozarts Zauberflöte gesehen. Während der DDR Zeit war die Stasi anwesend, weil der Inhalt pure Regimekritik war.
    Und wenn Kosky jetzt an die Gegenwart adaptiert, dann ist das umgesetzt. Die ständige Diskussion um Politik und queer ist doch geradezu auch eine Herausforderung dies auf der Bühne umzusetzen.
    Und diese Vorlage für die AFD .. da bleiben wir mal ganz hemmungslos auf dem "guten alten Zeitteppich" ... das ist nämlich alles andere als neu: Vor viiiiiiiiiiiiiiiiiiielen Jahren gab es dazu eine Karikatur vom Cartoonisten Erich Rauschenbach ein herrrliches Beispiel. Ehepaare kommen begeistert aus einem Travestietheater und beim Anblick von Schwulen fällt dann wieder der schöne Schein. Ich möchte nicht wissen, mit wieviel innerer Verlogenheit so manche suspekten Politiker (die nicht so medienpräsent sind) dann dennoch in solchen Vorstellungen sitzen.
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#6 Musical-FanAnonym
  • 29.01.2023, 19:53h
  • Antwort auf #3 von FrüherAllesBesser
  • 1. Ich sprach von "werkgetreu", nicht von "1:1-Kopie".

    Es geht nicht darum, Vergangenes in einer Art musealem Konservatismus vor jeder Veränderung zu bewahren, sondern den Charakter eines Stücks (selbst bei Modernisierungen) nicht zu ruinieren.

    Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.

    Das Revival von La Cage vor ein paar Jahren in London hat sich auch viel künstlerische Freiheiten nicht nur bei der Inszenierung und Interpretation, sondern auch bei der Orchestrierung und den Arrangements genommen. Aber es hat halt nicht den Charakter des Stücks verändert, sondern modernisiert.

    Oder ich habe auch mal in einem kleinen Provinztheater eine tolle Inszenierung gesehen, wo aus "Best of times" eine Art Bollywood-Nummer gemacht wurde. Aber auch das wurde (obwohl völlig anders als im Original) grandios umgesetzt.

    2. Ich sagte nicht, dass alle Regisseure Werke verändern, weil sie sich so selbst ein Denkmal setzen wollen. Ich sagte nur, dass das eben in Deutschland besonders oft vorkommt. (Das Branchen-Fachblatt Variety sprach mal vom "German Way".)

    Das kann man auch begründen: in Deutschland gibt es besonders viele subventionierte Theater, wo es ziemlich egal ist, wie viel Publikum kommt. Das ist in Großbritannien und den USA völlig anders.

    Natürlich kann und soll ein Regisseur (solange die Lizenzgeber das zulassen, was bei La Cage der Fall ist) einem Stück seinen Stempel aufdrücken. Aber eben nicht den Charakter des Stücks verändern, so dass es stellenweise wie ein ganz anderes Stück wirkt.

    3. Zu Barrie Kosky:
    Gerade weil ich bisherige Arbeiten von Barrie Kosky so geschätzt habe, bin ich ja jetzt umso enttäuschter. Wäre das eine Inszenierung einer freien Bühne in Hintertupfingen, wäre mir das herzlich egal. Wäre nicht die erste schlechte Inszenierung von La Cage.

    Aber gerade weil ich von ihm anderes gewohnt bin, bin ich jetzt umso enttäuschter.

    Dass er ein Stück weit die Maßstäbe verloren hat, zeigt mir diese Aussage von ihm:
    "Im Lauf des gut dreistündigen Abends sind immer wieder mehrere Dutzend Dragqueens auf der Bühne. 'Kein Theater der Welt außer einem deutschen Opernhaus könnte das schaffen', so Kosky."

    Es geht doch nicht um Quantität, sondern um Qualität. Es ist doch kein Gütekriterium, mehr Dragqueens auf der Bühne zu haben als jede andere Inszenierung. Im Gegenteil: das ist sogar unpassend, denn das Stück spielt eigentlich in einem kleinen Nachtclub. Welcher kleine Nachtclub bietet denn "mehrere Dutzend Dragqueens"?

    Ich habe übrigens schon Inszenierungen gesehen, wo die Zahl der Dragqueens (neben Albin/Zaza) vier war. Also weit weniger als im Original. Aber das waren dennoch tolle Inszenierungen. Es geht eben nicht um Masse, sondern um Klasse.
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#7 Musical-FanAnonym
  • 29.01.2023, 20:04h
  • Antwort auf #2 von Naso
  • Ja, und deshalb habe ich auch ausdrücklich nicht die kleinen Patzer kritisiert, die vielleicht der Premiere geschuldet sind und sich noch einspielen. Sondern nur die inszenatorischen Schwächen, die so gewollt sind und wohl so bleiben werden.

    Das Hauptproblem ist folgendes:

    La Cage ist (wie viele Stücke oder Filme mit Dragqueens) etwas, was leicht zur Klamotte oder billigen Zote werden kann. Nichts gegen Charleys Tante, ist auch ein tolles Stück, aber das ist eben als Klamotte angelegt. So ist aber nicht die ursprüngliche Idee bei La Cage.

    Dennoch wird La Cage in vielen Inszenierungen schnell zur Klamotte oder billigen Zote gemacht, weil es eben so einfach ist, damit ein paar einfache Lacher zu kriegen.

    In diesem Fall ist es zwar nicht zur Klamotte oder Zote geworden, das wäre übertrieben. Aber hätte ich vor dem Besuch schon hier die Bilder gesehen, wäre mir klar gewesen, dass das in eine ganz andere Richtung geht. Wenn man so mit Schwänzen "um sich schmeißt", liegt der Verdacht nahe, dass man sich so ins Gespräch bringen will, weil man schon fürchtet, dass das anders nicht passiert.

    Das kann man ja gerne so tun, nur hat das dann halt nichts mit dem ursprünglichen Charakter des Werks zu tun.

    Modernisierung und Adaption gerne. Aber der Charakter eines Werks sollte schon erhalten bleiben.
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#8 Marina aus BerlinAnonym
  • 30.01.2023, 10:41h
  • Dann will ich auch mal meine Meinung kundtun.

    Die Kostüme waren toll. Aber die Inszenierung war mir zu operettenhaft.

    Man merkt ganz deutlich, dass Barry Kosky eigentlich aus dem Bereich Oper/Operette kommt. Da liegen seine Stärken und da hat er zu Recht viel Lob. Aber die Umsetzung eines Musicals ist sicher nicht seine Stärke. Wäre er mal bei den Opern/Operetten geblieben.

    Ein Musical ist eben was komplett anderes und es hat schon seine Gründe, warum es nur ganz wenige gibt, die in allen Sparten des Musiktheaters Erfolge feiern.
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#9 HopplaAnonym
  • 30.01.2023, 12:58h
  • Antwort auf #3 von FrüherAllesBesser
  • Barrie, bist du's selbst oder ist es eines deiner Groupies?
    Im Gegensatz zu deinen Pauschalvorwürfen unter der Gürtellinie hat "Musical-Fan" sich faktisch zu Wort gemeldet und seine persönliche (!) Sicht geäußert..
    Deine aggressive, unfaire Replik ad hominem legt hingegen persönliche Kränkung nahe.

    Nur vier Ausschnitte aus deiner Schmähschrift, damit du verstehst, was ich meine:

    "So sprechen Personen, die weder Ahnung von Inszenierung haben, noch begreifen (wollen), dass "

    "überlassen Sie Kultur denen, die Interesse daran haben"

    "dass Sie nichts, nicht einmal die Grundlage von Kultur in Sachen Literatur- oder anderweitiger Adaptionen verstanden haben"

    "Vielleicht lernen Sie im nächsten Schritt "
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#10 StaffelbergblickAnonym
  • 30.01.2023, 13:23h
  • Antwort auf #8 von Marina aus Berlin
  • Also für mich ist zwischen Oper und Operette ein himmelweiter Unterschied. Schon allein, dass in einer Operette auch gesprochen wird. Selbst "Die Zauberflöte" von Mozart ist formal/strenggenommen keine Oper, sondern wird als Singspiel katalogisiert. Was mir persönlich schier egal ist.
    Eine Operette hat für mich mehr mit Musical zu tun, als mit einer Operette. Ging es bei einer Operette aufgrund der historischen Entwicklung hauptsächlich um Adel, Bildungsbürgertum, haben sich die Inhalte von Musicals aus zeitgenössischen Quellen gespeist. Natürlich ist die Inszenierung schriller. Die alte Baumann-Inszenierung im TdW war jedoch auch nicht "ohne". Und dann kommt bei mir immer noch die Frage, ist der Inhalt gut umgesetzt .. mit einer Art "Lerneffekt" für den "normalen" Zuschauer. Kritiker*innen legen ihren Fokus häufig auf Feinheiten, um (ich bin jetzt richtig bösartig) etwas wichtiges schreiben zu können.
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