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USA

Nach Lügen-Affäre: Santos will Ämter aufgeben

Der wegen zahlreicher Erfindungen in seinem Lebenslauf in der Kritik stehende schwule US-Abgeordnete George Santos will vorerst in keinem Kongressausschuss sitzen. Der 34-jährige Republikaner sorgt seit Wochen für Schlagzeilen.


George Santos im Januar 2023 in der US-Hauptstadt Washington (Bild: IMAGO / ZUMA Press)

Der wegen zahlreicher Erfindungen in seinem Lebenslauf in der Kritik stehende US-Skandal-Abgeordnete George Santos will vorerst in keinem Kongressausschuss sitzen. Der schwule Republikaner aus New York kündigte laut US-Medien am Dienstag bei einem Treffen mit Parteifreund*innen an, sich vorübergehend aus den beiden Ausschüssen des Repräsentantenhauses zurückzuziehen, in die er Mitte Januar berufen worden war. Laut der "Washington Post" begründete der 34-Jährige dies damit, dass er eine "Ablenkung" darstelle.

Santos war bei den Zwischenwahlen im November erstmals in das Repräsentantenhaus in Washington gewählt worden. Er st die erste offen homosexuelle Person der Republikaner, die als solche erstmals in den Kongress gewählt wurde (zwei frühere Abgeordnete hatten nach einem Coming-out oder Outing in ihrer Amtszeit eine Wiederwahl geschafft). Die Wahl war zugleich die erste entsprechende in den USA, bei der beide Kandidaten offen schwul waren. Robert Zimmerman sollte auf den Demokraten Thomas Suozzi folgen, der 2020 noch 56 Prozent gegen Santos erzielt hatte.

In Santos' Lebenslauf stimmte so gut wie nichts

Nach der Wahl nahm die Zeitung "New York Times" Santos' Lebenslauf unter die Lupe. So behauptete er etwa, ein "erfahrener Investor an der Wall Street" gewesen zu sein. Auf Anfrage der Zeitung teilten jedoch angebliche Arbeitgeber mit, Santos sei nie bei ihnen beschäftigt gewesen. Auch seinen Universitätsabschluss konnte die Zeitung nicht verifizieren.

Santos wurde zudem vorgeworfen, er habe die Öffentlichkeit über seine Familiengeschichte und einen angeblichen jüdischen Hintergrund getäuscht. Ein weiteres pikantes Detail aus der Recherche: In einem Interview hatte Santos angegeben, eine seiner Firmen habe vier Mitarbeitende bei dem Anschlag auf den queeren Club Pulse verloren. "Aber eine 'Times'-Untersuchung von Nachrichtenbeiträgen und Nachrufen hat gezeigt, dass keines der 49 Opfer für eine der vielen in seinem Lebenslauf genannten Firmen zu arbeiten schien", so die Zeitung (queer.de berichtete).

Inzwischen laufen mehrere Ermittlungen gegen den Politiker mit brasilianischen Wurzeln. Zuletzt warfen ihm Veteranen vor, 3.000 Dollar Spendengelder für sterbenden Hund gestohlen haben (queer.de berichtete).

Santos räumte "Ausschmückungen" ein

Der Neu-Abgeordnete hat viele der Falschangaben zugegeben und davon gesprochen, er habe seinen Lebenslauf "ausgeschmückt". Einen Rücktritt, den auch einige Republikaner fordern, hat er aber entschieden abgelehnt (queer.de berichtete). Mitte Januar wurde Santos in die Ausschüsse des Repräsentantenhauses für Kleinunternehmen und für Wissenschaft, Weltraum und Technologie berufen.

Bei den als Midterms bekannten Zwischenwahlen im November hatten die Republikaner eine knappe Mehrheit im Repräsentantenhaus erobert. Dazu trug auch Santos mit seinem Sieg in einem New Yorker Wahlkreis bei. Im Senat konnten dagegen die Demokraten von Präsident Joe Biden ihre Mehrheit verteidigen. (cw/AFP)

#1 SchauMaMalAnonym
  • 01.02.2023, 12:04h
  • Eigentlich eine gute Sache ( Ämter aufgeben), aber die Republikaner haben die Angewohnheit das auf abgedrehte Typen noch abgedrehtere Typen folgen...
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#2 JhhhAnonym
  • 01.02.2023, 18:36h
  • Widerlich wie die Republikaner an dem festgehalten haben.

    Die Reps sind unterwandert von Theonazis und Rassisten.

    Seit Reagan haben die Religioten Eintritt erhalten.
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#3 Tacheles redenAnonym
#4 GOP watchAnonym
  • 01.02.2023, 22:25h
  • Was für eine gern willkommene Ablenkung.

    Da gibt es um die 400 Abgeordnete von denen die Hälfte nichts sehnlicher wollen, als die USA irgendwo zwischen Mittelalter und Feudalismus zurückzuwerfen und anstatt sich mit deren grusliger Agenda zu befassen, geht es in den US-Medien immer nur Santos/Devolder/Ravace oder was auch sonst noch so für Namen er sich ausgedacht hat.

    Schau dort, ein Squirrel!!!!!1111
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#5 VitelliaAnonym
  • 03.03.2023, 18:24h
  • Antwort auf #2 von Jhhh
  • @ Jhhh
    Sehr gut geschrieben!
    Das muss ich mir merken, dass es bei den Reps
    Theonazis und Religioten gibt! :-))

    Stimmt, bei den verbohrten Evangelikalen!
    Der Trumpler hat sich damals so blöd mit
    der BIBEL ausgestellt, um von den Religioten Wählerstimmen zu bekommen.
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