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Hass

AfD-Abgeordneter: Das "Regenbogenimperium" ist der Feind der "Normalen"

Hans-Thomas Tillschneider stellt klar, wo der Feind steht: Um gegen queere Menschen vorzugehen, sei "Freundschaft" mit Russland notwendig.


Hans-Thomas Tillschneider mag heterosexuelle Russen und hasst queere Amerikaner (Bild: Raritaetenhans / wikipedia)

Mit aggressiver Rhetorik geht der sachsen-anhaltinische AfD-Vizechef Hans-Thomas Tillschneider gegen die Akzeptanz von sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten vor: "Wir, die Normalen, Vernünftigen, Verwurzelten haben erkannt, dass unser Feind das Regenbogenimperium ist, und im Widerstand gegen dieses Imperium steht uns Russland am nächsten", so der 42-jährige Landtagsabgeordnete laut dem rechtsextremen Magazin "Compact". "In Russland herrscht eine in der Tradition verwurzelte Lebensweise, die sich mehr und mehr als Gegenentwurf zur traditions-, identitäts- und geschlechtslosen Regenbogengesellschaft des Westens begreift."

Die Worte sollen laut dem rechtsextremen Magazin "Compact" am Wochenende bei der Auftaktveranstaltung des "Vereins Ostwind" gefallen sein. Der neue Verein, der keinerlei Verbindungen zu einem gleichnamigen ökologischen Projekt aus Kempten hat, will eigenen Angaben zufolge für "Frieden und Freundschaft mit Russland" eintreten. Zu der Veranstaltung sollen "etwa 70 Personen" gekommen sein, "darunter auch Bundestags- und Landtagsabgeordnete der AfD und Spitzenvertreter der Landesverbände". "Compact", ein Magazin des umtriebigen Publizisten Jürgen Elsässer, macht bereits seit Jahren Stimmung gegen queere Menschen.

Tillschneider warnt vor amerikanischem "Genderismus"

In seiner Rede behauptete Tillschneider, Russland sei Opfer einer "Kriegshetz-Atmosphäre" und erklärte die Vereinigten Staaten zum Feind. Die USA wollten Deutschland "vom Multikulturalismus bis zum Genderismus nach ihrem Bilde umformen", so Tillschneider. Mit Russland sei hingegen "eine Partnerschaft möglich, die uns sein lässt, wie wir sind".


"Compact" berichtet online über die Gründungsveranstaltung

Tillschneider gilt als rechtsextremer Vordenker der AfD, der aus seiner Abneigung gegen queere Menschen nie ein Geheimnis gemacht hat. So rief er im Landtag von Magdeburg Schwule und Lesben auf, ihre sexuelle Orientierung in der Öffentlichkeit zu verstecken ("Ich persönlich halte es ja für eine Frage des Anstands, meine Mitmenschen nicht in aller Öffentlichkeit mit meinen sexuellen Neigungen zu behelligen."). Homosexualität bezeichnete er unter anderem als "Abweichung" und Fehler der Natur und sprach vom "Regenbogen-Trallala". Aids-Kranke seien zudem "der Preis, den wir für ein dekadentes Gesellschaftsmodell zahlen".


Immer mal wieder – sogar zu Weihnachten – haut der konfessionslose Tillschneider queerfeindliche Tweets raus

Letzten Herbst sorgte Tillschneider für Schlagzeilen, weil er mit anderen AfD-Mitgliedern in den von Russland besetzten Donbass in der Ostukraine reisen wollte. Zudem behauptet er, Russland habe die Ukraine nicht angegriffen. Auf Twitter hatte er etwa auf eine entsprechende "Tagesschau"-Meldung geantwortet: "Falsch. Russland wehrt sich."

Der neue Begriff "Regenbogenimperium" scheint in der AfD Fuß zu fassen: Das Wort wurde letztes Jahr vom Thüringer AfD-Star Björn Höcke populär gemacht (queer.de berichtete). (dk)

#1 StaffelbergblickAnonym
  • 03.02.2023, 12:27h
  • oh ein hervorragender Hellseher oder eher Wahrnehmungsgestörter??? Wo gibt es denn dass Regenbogenimperium??? Wäre mal eine Anfrage im Bundestag in Richtung dieses Abgeordneten wert
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#2 SeraphinaAnonym
  • 03.02.2023, 12:42h
  • In seiner Rede behauptete Tillschneider, Russland sei Opfer einer "Kriegshetz-Atmosphäre" und erklärte die Vereinigten Staaten zum Feind. Die USA wollten Deutschland "vom Multikulturalismus bis zum Genderismus nach ihrem Bilde umformen", so Tillschneider. Mit Russland sei hingegen "eine Partnerschaft möglich, die uns sein lässt, wie wir sind".

    Ist schon echt eine extreme Form von hassgetriebenen wahnhaften Realitätsverlust, während man bedenkt, dass in den republikanisch regierten US-Bundesstaaten gerade die gesellschaftliche Existenz von Trans komplett vernichtet und kriminalisiert wird, was vom Lemkin Institute for Genocide Prevention als Genozid eingestuft wird und weshalb bereits Organisationen sich bilden zur Unterstützung von Trans beim Antrag auf Asyl um die USA zu verlassen.

    Aber andererseits kann man sich ja schon fast "bedanken" für diese so offene Unterstützung eines menschenverachtenden Regimes wie Russland.
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#3 _Patrick_Profil
#4 ManolinoAnonym
  • 03.02.2023, 12:50h
  • Sorry, aber die Beschreibung "AfD-Star" Björn Höcke irritiert doch etwas und wertet den möchtegern Führer fast schon auf.
    Bernd Höcke ist vielmehr ein Schreihals der seine Neuinterpretation von Mein Kampf unter die Leute bringen möchte.

    Es tut mir leid, dass ich die Sachebene verlassen habe um meine Emotionen zu verbalisieren.
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#5 canSarahAnonym
#6 FaktischAnonym
  • 03.02.2023, 13:10h
  • Tillschneider ist wie Birgit Kelle rumäniendeutsch. Er gibt seinen Geburtsort mit der nazideutgschen Bezeichnung an, nicht mit der rumänischen. Er wuchs danach - mich wundert's nicht - in Baden-Württemberg auf und war zuletzt Akademischer Rat im provinzbayerischen Bayreuth.

    Da passt einfach alles Rechtsexterme nahtlos zusammen.

    de.wikipedia.org/wiki/Hans-Thomas_Tillschneider#Leben
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#7 VitelliaAnonym
  • 03.02.2023, 13:13h
  • Und so ein Schwätzkopf und Hetzer ist in der Politik und wird auch von den Steuern von queeren Menschen bezahlt - unverschämter Kerl.

    Die ganze würdelose AfD taugt nichts, weil sie das Grundgesetz nicht beachtet:

    "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."

    Die miserable Partei macht das Gegenteil und wird mit ihrem rechtsextremen Höcke vom Verfassungsschutz beobachtet.
    Ich kann nur hoffen, dass kein einziger queerer Mensch je diese Partei wählt und ihre Frechheiten noch unterstützt.
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#8 EinHamburgerAnonym
  • 03.02.2023, 13:14h
  • Hans-Thomas, wo fängt man bei dir an, wo hört man auf?

    Wann bist Du falsch abgebogen?

    Nun, inhaltlich braucht man nicht viel zu sagen. Das trifft ohnehin dort auf fruchtbaren Boden, wo man eh diese Einstellung teilt.

    Bis auf dieses "wir Normalen/Vernünftigen"...das hat LEIDER schon bei einigen Früchte getragen.
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#9 TeriotAnonym
  • 03.02.2023, 13:22h
  • Sichtbarkeit

    Sichtbarkeit ist das wichtigste für uns.
    Jede Hete braucht einen Homo-Freund.
    Dann bröckeln Vorurteile und Ängste von ganz alleine. Russland hat gezeigt, das die Stimmung und die Akzeptanz innerhalb weniger Jahre kippen kann wenn wir in den Untergrund gedrückt werden.
    Und das wissen die Faschos. Deshalb wollen die vorallem eines: Uns aus der Öffentlichkeit verbannen.

    Es gibt erschreckenderweise auch heute 2023 noch zu viele Schwule die glauben, wenn man brav ist und sein böses Schwulending verstecke, dass dann friedvoller Einklang kommen würde. Als Dank um nicht totgeschlagen zu werden. Das ist durch und durch falsch.
    Der Kassierer, die Kollegen, die Freundes-Freunde, die Bäcker, die Sprechstundenhilfe... solange genug Menschen durch UNS geprägt werden, durch UNS Vertrauen gewinnen, werden solche Parolen nicht Fuß fassen können.

    Und dafür muss man nicht einmal viel tun. Unsere Mitmenschen in unserem Leben die uns ohnehin schätzen, müssen nur sehen wer wir sind. Manchmal braucht es auch Zeit.
    Eine Mauer aus Angst wird man mit logischen Argumenten nicht einreissen können. Ein stetiger Fluss der Sympathie oder des Vertrauens aber wird ihr Fundament zum Wanken bringen, bis sie schließlich von alleine einstürzt.
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#10 VitelliaAnonym

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