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Nach Coming-out

Respekt für Fußballer Jankto aus der Bundesliga

Ob Hitzlsperger, Nagelsmann oder Erst- und Zweitligisten: Der tschechische Nationalspieler Jankto erntet aus dem deutschen Fußball Respekt dafür, dass er seine Homosexualität öffentlich gemacht hat.


Auch Bayern-Coach Julian Nagelsmann kommentierte das Coming-out

Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, Bayern-Trainer Julian Nagelsmann und deutsche Fußball-Clubs haben dem tschechischen Nationalspieler Jakub Jankto Respekt für sein öffentliches Coming-out gezollt. "Was für ein Spieler! Was für eine Persönlichkeit!", schrieb Hitzlsperger auf Englisch in den sozialen Medien. Der 40-Jährige hatte 2014 nach dem Ende seiner Karriere als erster prominenter deutscher Fußballer seine Homosexualität bekannt gemacht (queer.de berichtete). "Gut gemacht, Jakub, dass du dich zu Wort meldest und anderen den Weg zeigst", erkannte der WM-Dritte von 2006 an.

Twitter / ThomasHitz
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Mittelfeldspieler Jakub Jankto von Sparta Prag hatte sich am Montag als erster aktiver Fußball-Profi der tschechischen Eliteliga als schwul geoutet (queer.de berichtete). "Ich bin homosexuell – und ich möchte mich nicht länger verstecken", sagte der 27-Jährige in einem in den sozialen Medien geposteten Video. Er wolle sein Leben in Freiheit führen, "ohne Angst, ohne Vorurteile, ohne Gewalt, aber mit Liebe", betonte der tschechische Nationalspieler, der auch 2021 bei der EM zum Einsatz gekommen war.

"Es sollte Normalität werden"

Auch Julian Nagelsmann zog verbal den Hut vor Jankto für seinen Schritt. "Ich erachte es als mutig, aber es sollte Normalität sein. Die Welt ist sehr bunt. Das tut der Gesellschaft gut. Ich glaube, das kann eine extreme Belastung sein, sich nicht outen zu können. Es sollte Normalität werden. Der Fußball ist bunt. Ich freue mich, dass er es gemacht hat", sagte der Trainer des FC Bayern München.

Borussia Dortmund schrieb zu dem Video von Jankto auf Twitter: "Respekt und Danke, Jakub! Fußball ist für alle da", erklärte der Bundesliga-Dritte und setzte eine Regenbogen-Fahne dazu. Ähnlich war die Reaktion des VfB Stuttgart. "Gratulation, Respekt und Liebe aus Stuttgart. Wir stärken dir den Rücken", schrieb der Bundesliga-17. auf Twitter. Der FSV Mainz 05 befand: "Gut gesagt, Jakub" und schrieb neben eine Regenbogen-Flagge: "Liebe = Liebe". Und Eintracht Frankfurt erklärte: "Liebe hat keine Grenzen".

Twitter / VfB
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Zweitligist Holstein Kiel nannte Jankto "eine Inspiration" und schrieb zu dessen Video-Clip: "Liebe kennt kein Geschlecht – Fußball ist für alle da!" Liga-Kontrahent Hamburger SV nannte den Schritt von Jankto, seine Homosexualität öffentlich zu machen, "mutig und wichtig". Ausführlicher äußerten sich der 1. FC Nürnberg und Hannover 96. Man habe größten Respekt für diesen mutigen Schritt, schrieben die Franken. Und weiter: "Im Jahr 2023 sollte das Coming-out eines aktiven Fußballprofis keine Sensation, sondern eine Selbstverständlichkeit sein." Hannover befand, das sei "ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung – für eine offene Gesellschaft auf und neben dem Platz".

Auch international gibt es viele Reaktionen. So wurde auch der brasilianische Superstar Neymar von Paris Saint-Germain nach dem Coming-out gefragt. Der 31-Jährige gab zu, davon nichts gehört zu haben, erklärte aber: "Alle Menschen haben das Recht, diejenigen zu sein, die sie sein wollen." Allerdings hatte Neymar, der im Wahlkampf von Brasilien den rechtsextremen Jair Bolsonaro unterstützt hatte, in der Vergangenheit selbst mit homophoben Tiraden für Aufregung gesorgt (queer.de berichtete). (dpa/cw)

Twitter / ChampionsLeague

#1 DominikAnonym
  • 14.02.2023, 12:26h
  • Neymar hat Bolsonaro unterstützt? Kotz!

    "Whatever they want to be" ist außerdem falsch hergeleitet und führt letztendlich auch zu einem falschen Verständnis, zu einer Art Pseudo-Toleranz. Niemand sucht sich seine sexuelle Identität selber aus. Es ist also keine Willensentscheidung, sondern entspricht einfach nur der menschlichen Natur.
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#2 wantingtonAnonym
  • 14.02.2023, 12:59h
  • Antwort auf #1 von Dominik
  • "Whatever they want to be"
    ist mir auch aufgefallen.

    Ich denke auch nicht wenige würden, vor die Wahl gestellt, auch durchaus anders wollen.

    Oder mal an Heteros die Frage gestellt: "Wann habt Ihr Euch entschieden, Heteros werden zu wollen?"
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#3 SeraphinaAnonym
  • 14.02.2023, 13:25h
  • Antwort auf #1 von Dominik
  • Ja "whatever they want to be" heißt höchstens "ich toleriere dich solange du mir deine Sexualität nicht aufdrückst" und hat nicht viel mit Akzeptanz oder Gleichberechtigung zu tun. Neymar reiht sich mit seiner Unterstützung von Bolsonaro übrigens mit anderen brasilianischen Fußballer wie die Ex-Profis und Weltfußballer Ronaldinho Rivaldo & Kaka ein, vor allem erstere beiden hatten 2018 massiv Wahlkampf für ihn betrieben.
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#4 VitelliaAnonym
  • 14.02.2023, 18:04h
  • Gut so!
    Das habe ich auch bei yahoo gelesen, wo ich meine Mailbox habe.
    Sehr viele Leute haben es gelesen, dass Jabuk Respekt und Anerkennung bekam, dass er sich - mit sehr guter Begründung, wie ich finde - geoutet hat.

    Alle schwulen Fußballer sollten sich nicht länger zurückhalten und es mitteilen - gerade heute, wo es sogar die Homo-Ehe gibt.
    Es muss endlich "ganz normal" sein, auch in den Köpfen der Fußballer, dass auch Schwule zum Fußball gehören!

    Wie war das früher?
    Ich erinnere mich noch an eine Sportschau, in der ein schwuler Fußballer (Name weiß ich nicht mehr) von Schalke mitteilte, dass der damalige Assauer, ein Macho(!) zu ihm sagte: Bist du schwul, dann hast du im Fußball nichts zu suchen!
    Deshalb hat sich der Fußballer erst viel später, als Assauer nicht mehr lebte, öffentlich dazu bekannt, dass er schwul ist. Erst in dieser Sportschau hatte er es mitgeteilt.
    DIESE ZEITEN MÜSSEN VORBEI SEIN!
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#5 BrainAnonym
  • 14.02.2023, 21:18h
  • Wenn das alle (Trainer, Fussballclubs etc.) so gut finden, warum outet (muss ja keiner - Privatsache) sich dann keiner. Tut da der eine oder andere etwas für sein eingenes Image?

    Cool wäre das schon, wenn ein Spieler nach gewonnenem Spiel seinem Freund einen Kuss geben würde.

    Sind doch schöne Gefühle wenn man liebt oder geliebt wird. Da ist doch das Geschlecht nicht wichtig.
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#6 WalküreAnonym
  • 15.02.2023, 11:13h
  • ...na was sollte Neymar wohl anderes sagen, ohne seine Umfragewerte nicht gänzlich in den Keller zu treiben. Bolsonaros Unterstützung, Partys im Lookdown...
    Zum Spieler Jankto sage ich nur, daß die Vereine alles sagen um ihre Geschäfte nicht zu schädigen. Taten zeigen nachher mehr wie Worte, denn die Vereine sagen dies und die Fans das u. in der Pressemitteilung heißt es dann:" Das sind keine Fans von unserem Verein ( deswegen müssen wir nicht handeln, denn die standen bloß in der Fankurve rum) u. wir bedauern das Geschehen (aber wir haben ja nichts damit zu tun!) sehr!"
    Die Print- und Online-Medien werden ihren Anteil nehmen u. irgendeine Erzählung von anonymen Weggefährten wird den Ruf in die "Tonne" kicken. Da können die Medien alles behaupten u. später zurück ziehen, der Ruf u. das Leben (s. England) ist futsch
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