26 Kommentare
- 15.02.2023, 11:38h
- Umgekehrt gibt es aber gerade auch im Schlagergeschäft noch einige Schwule, die sich nicht trauen, sich zu outen.
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- 15.02.2023, 11:57h
- Aber ein offenes Geheimnis ist es dennoch. So wie bei dem Herrn, der mal mit der wohl künstlichsten und maximal angepasstesten Schlagerkönigin zusammen war. Zumindest offiziell.
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- 15.02.2023, 13:17h
- Glorian, nach sehr langem Kopfzerbrechen weiss ich nun endlich wen Du damit meinst....grins :-)
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- 15.02.2023, 14:48h
- Frage an die Community:
Warum werden Mitmenschen als Klemmschwester bezeichnet? Findet ihr das nicht abwertend?
oder kann mir jemand erklären was eine Klemmschwester ist, vielleicht verstehe ich hier auch nur was falsch? - |
- 15.02.2023, 17:01h
- Ich nicht.
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- 15.02.2023, 17:08h
- Gute Frage. Speziell auf Rex Gildo gemünzt finde ich den abfälligen Begriff Klemmschwester, auch wenn lustig gemeint, besonders deplatziert. Seine Homosexualität hat er ja nicht aus vermeintlicher Verklemmtheit verheimlichen müssen, sondern weil er seine Karriere im seinerzeit besonders konservativen Schlagermilieu auf alle Zeiten hätte begraben müssen. Eine Wahl gabs schlicht nicht.
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- 15.02.2023, 17:16h
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In der Community gibt es mehrere Strömungen wie Akzeptanz oder Toleranz erreicht werden soll. In den 1960ern und 1970ern als die Stimmen immer lauter wurden, hin zu einer Emanzipation und für mehr Toleranz, gab es sehr oft die Forderung, dass man der Unterdrückung am besten dadurch begegnet, dass man Gesicht zeigt und zu sich steht, auch mit den damaligen Konsequenzen. Gleichzeitig gab es aber auch die Meinung, man müsse sich am besten angepasst an die bürgerliche Gesellschaft verhalten und so zur Toleranz hinarbeiten.
"Klemmschwester" ist also abwertend gemeint, für jemanden, der sich nicht traut zu outen. Meist unterstellt das, dass es eh schon Gerüchte etc gibt. Ist also als Aufforderung verstanden, Gesicht zu zeigen.
Kann aber auch so verstanden werden, dass man die Lebensumstände nivelliert. - |
- 15.02.2023, 17:16h
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Als "Klemmschwester" wurde zu den Zeiten von Rex Gildo ein Schwuler bezeichnet, der sich um keinen Preis der Welt eingestehen kann, schwul zu sein. Er würde alles dafür tun, dass ihn nur ja niemand für homosexuell hält - während es oft längst die Spatzen von den Dächern pfeifen.
Ein solches Leben ist grausam und traurig und endet nicht selten im Selbstmord. Manchmal, wie beim walisischen Rugby-Spieler Gareth Thomas gelingt nach einem Selbstmordversuch auch das Coming-Out. - |
- 15.02.2023, 18:44h
- Warum kann mann Rex nicht in Frieden ruhen lassen? Wenn es eins nicht Brauch, dann ist es einen Menschen wie Rosa von Praunheim, der meint gutes zu tun, indem er andere meint outen zu müssen (siehe Hape Kerkeling). Das ist absolut unterste Schublade. Wer sich outen möchte, soll das tun. Wer diesen Schritt aus welchen Gründen auch immer nicht gehen will, sollte nicht von Dritten zwangsgeoutet werden.
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- 15.02.2023, 19:39hHannover
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Ganz genau!
Es ist ein Begriff, der absolute fehlende Solidarität und ebenso fehlende Empathie gegenüber ungeouteten Schwulen ausdrückt.
Sichtbarkeit braucht Sicherheit (Zitat von Stephanie Kuhnen). Es kann deshalb nicht sein, dass wir solche sozialen Sanktionierungen stillschweigend erdulden.
Auch 2023 und auch hier in Deutschland gibt es immer noch LSBTTIQA+, die bei einem Coming Out ihre persönliche Sicherheit aufs Spiel setzen würden. Diese Menschen innerhalb unserer Community verdienen unser offenes Ohr und unsere tatkräftige empathische Unterstützung angesichts ihrer Lebenssituation! Wir dürfen diese Menschen nicht allein lassen! - |