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Zwei Jugendliche werden verdächtigt, die 16-jährige Brianna Ghey aus Trans-Hass ermordet zu haben.
Nach der Tötung einer trans Teenagerin im Dorf Culcheth im Nordwesten Englands ermittelt die britische Polizei wegen Mordverdachts gegen zwei Jugendliche. Gegen ein 15-jähriges Mädchen und einen gleichaltrigen Jungen wurde ein offizielles Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie die Polizei der Grafschaft Cheshire am Mittwoch vor dem Termin beim Haftrichter mitteilte. Die Ermittler*innen prüfen unter anderem, ob die 16-jährige Brianna Ghey aus Hass auf trans Menschen getötet wurde.
Die beiden Jugendlichen sind bereits seit ihrer Festnahme am Montag in Haft. Die Polizei appellierte an die Öffentlichkeit, "Spekulationen zu vermeiden und Falschinformationen zu diesem Fall nicht zu teilen." Die Identität der Verdächtigen ist nicht bekannt, obwohl in England Privatsphäre bei mutmaßlichen Straftäter*innen generell keine große Rolle spielt; allerdings gelten strengere Regeln für unter 18-Jährige.
Mahnwachen in mehreren Städten Britanniens
Am Dienstagabend fanden in mehreren Städten im Königreich Mahnwachen statt, um an die Getötete zu erinnern. Im 30 Kilometer von Culcheth entfernten Liverpool versammelten sich 300 Menschen. Auch in Bristol gingen Menschen für Ghey auf die Straße. Weitere Veranstaltungen sind für die kommenden Tage unter anderem in London, Manchester, Glasgow und Belfast geplant.
Twitter / HeartNWNewsA candlelit vigil is taking place in Liverpool tonight in memory of Brianna Ghey pic.twitter.com/dgVvsRxhLC
North West News (@HeartNWNews) February 14, 2023
Ghey war in der vergangenen Woche erstochen worden. Ihre Leiche wurde am Samstag in einem Park gefunden. Die Ermordung der 16-Jährigen löste landesweit Entsetzen und Anteilnahme aus. Kritik gab es auch an der britischen Presse, nachdem die Getötete in Berichten teilweise nicht als Frau anerkannt und mit ihrem abgelegten Deadnamen bezeichnet wurde.
Ghey hatte viele Fans im Onlinedienst TikTok. Ihre Familie bezeichnete die Teenagerin als "geliebte Tochter, Enkelin und Babysitterin". Sie sei "schön, geistreich und lustig" gewesen sowie "stark, furchtlos und einzigartig". Auf der Spenden-Webseite GoFundMe gingen bis Mittwochmittag rund 88.000 Pfund (99.000 Euro) an Spenden für Gheys Familie ein. (AFP/cw)
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