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Faschistische Botschaft
Bericht: Wolfsburg-Profi Felix Nmecha teilt transphobes Video eines Rechtsextremisten
Der VfL Wolfsburg gibt sich als queerfreundlicher Verein. Auf Instagram soll aber Wölfe-Mittelfeldspieler Felix Nmecha, ein missionierender Christ, mit Transphobie aufgefallen sein. In sozialen Netzwerken werden Konsequenzen gefordert.

Felix Nmecha (im bunten VfL-Leibchen) sitzt im April 2022 nach einem Ligaspiel gegen den FSV Mainz 05 neben seinem Bruder Lukas (Bild: IMAGO / Christian Schroedter)
- 16. Februar 2023, 11:03h 2 Min.
Viel Kritik am deutsch-englischen Fußballprofi Felix Nmecha vom VfL Wolfsburg: Der 22-Jährige soll vor gut einer Woche einen transphoben Beitrag des amerikanischen Rechtsextremisten Matt Walsh geteilt haben. Das geht aus mehreren Screenshots hervor, die in sozialen Netzwerken geteilt werden und über die unter anderem "Tag24" berichtet.
"Theokratischer Faschist"
Walsh nennt sich selbst einen "theokratischer Faschisten" und bezeichnet trans Menschen pauschal als "psychisch krank". Zudem verbreitet er Verschwörungstheorien über die LGBTI-Community. So bringt er etwa Dragqueens immer wieder mit sexuellem Missbrauch von Kindern in Zusammenhang. In dem von Nmecha offenbar in seiner Instagram-Story geteilten Video soll sich Walsh über den Vater eines trans Kindes lustig machen.
/ junger_herr_Für den Kontext: hier das Original-Video von Walsh, der sich über den Vater eines Trans-Kindes und über das Kind selbst lustig macht.https://t.co/ONbx6wnelJ
Marc Schwitzky (@junger_herr_) February 14, 2023
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Nmecha, der bislang mehrfach in deutschen und englischen Jugendnationalmannschaften aufgelaufen ist, wirbt in sozialen Medien offensiv für den christlichen Glauben. Auf Instagram lautet sein Profiltext etwa "Jesus is Lord". Seine missionarischer Eifer wird immer wieder von Fans kritisiert.
/ PelleXDu sollst Fußball spielen und nicht deine Mitspieler in deine Sekte ziehen Alter #nmecha pic.twitter.com/853hen20vS
Christian (@PelleX) January 2, 2023
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Der VfL Wolfsburg gilt eigentlich als sehr LGBTI-freundlicher Verein. 2017 lief Nilla Fischer als erste Kapitänin eines Bundesligavereins in einer Regenbogenkapitänsbinde auf (queer.de berichtete). Inzwischen ist diese auch in der Männermannschaft gebräuchlich. Der Sportchef des VfL Wolfsburg hatte letztes Jahr die Fußballweltmeisterschaft in Katar wegen der Queerfeindlichkeit des Emirats boykottiert (queer.de berichtete).
/ DomVanzantWie kann man dem VfL wegen Felix Nmecha seinen Transphoben Storys bitte die Schuld geben? Die Werte vom VfL sind genau das Gegenteil. Regenbogenbinde und Pride Spieltags Trikots. Wtf? Felix Nmecha verdient die komplette Häme und nicht der VfL.
Dominik WOB (@DomVanzant) February 14, 2023
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Erst am Montag hatte sich der tschechische Nationalspieler Jakub Jankto als schwul geoutet – als erster Spieler der ersten Liga seines Heimatlandes (queer.de berichtete). In der Bundesliga hat bislang noch kein einziger Spieler während seiner Profi-Laufbahn über seine Homosexualität gesprochen – angesichts der offenbar nach wie vor grassierenden Queerfeindlichkeit unter Spielern ist das wohl keine Überraschung. (cw)
















Hoffe VfL Wolfsburg macht ernst mit ihrem Einsatz für LGBTIQA* und beendet den Vertrag mit diesem Fundamentalisten.