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Faschistische Botschaft

Bericht: Wolfsburg-Profi Felix Nmecha teilt transphobes Video eines Rechtsextremisten

Der VfL Wolfsburg gibt sich als queerfreundlicher Verein. Auf Instagram soll aber Wölfe-Mittelfeldspieler Felix Nmecha, ein missionierender Christ, mit Transphobie aufgefallen sein. In sozialen Netzwerken werden Konsequenzen gefordert.


Felix Nmecha (im bunten VfL-Leibchen) sitzt im April 2022 nach einem Ligaspiel gegen den FSV Mainz 05 neben seinem Bruder Lukas (Bild: IMAGO / Christian Schroedter)

Viel Kritik am deutsch-englischen Fußballprofi Felix Nmecha vom VfL Wolfsburg: Der 22-Jährige soll vor gut einer Woche einen transphoben Beitrag des amerikanischen Rechtsextremisten Matt Walsh geteilt haben. Das geht aus mehreren Screenshots hervor, die in sozialen Netzwerken geteilt werden und über die unter anderem "Tag24" berichtet.

"Theokratischer Faschist"

Walsh nennt sich selbst einen "theokratischer Faschisten" und bezeichnet trans Menschen pauschal als "psychisch krank". Zudem verbreitet er Verschwörungstheorien über die LGBTI-Community. So bringt er etwa Dragqueens immer wieder mit sexuellem Missbrauch von Kindern in Zusammenhang. In dem von Nmecha offenbar in seiner Instagram-Story geteilten Video soll sich Walsh über den Vater eines trans Kindes lustig machen.

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Nmecha, der bislang mehrfach in deutschen und englischen Jugendnationalmannschaften aufgelaufen ist, wirbt in sozialen Medien offensiv für den christlichen Glauben. Auf Instagram lautet sein Profiltext etwa "Jesus is Lord". Seine missionarischer Eifer wird immer wieder von Fans kritisiert.

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Der VfL Wolfsburg gilt eigentlich als sehr LGBTI-freundlicher Verein. 2017 lief Nilla Fischer als erste Kapitänin eines Bundesligavereins in einer Regenbogenkapitänsbinde auf (queer.de berichtete). Inzwischen ist diese auch in der Männermannschaft gebräuchlich. Der Sportchef des VfL Wolfsburg hatte letztes Jahr die Fußballweltmeisterschaft in Katar wegen der Queerfeindlichkeit des Emirats boykottiert (queer.de berichtete).

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Erst am Montag hatte sich der tschechische Nationalspieler Jakub Jankto als schwul geoutet – als erster Spieler der ersten Liga seines Heimatlandes (queer.de berichtete). In der Bundesliga hat bislang noch kein einziger Spieler während seiner Profi-Laufbahn über seine Homosexualität gesprochen – angesichts der offenbar nach wie vor grassierenden Queerfeindlichkeit unter Spielern ist das wohl keine Überraschung. (cw)

#1 SeraphinaAnonym
  • 16.02.2023, 12:33h
  • Das muss diese christliche "Nächstenliebe" sein, die von diesen "tiefreligiösen" immer wieder mantraartig vorgetragen wird :Brechreiz

    Hoffe VfL Wolfsburg macht ernst mit ihrem Einsatz für LGBTIQA* und beendet den Vertrag mit diesem Fundamentalisten.
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#2 flecktarngayProfil
  • 16.02.2023, 12:38hBremen
  • Wenn hier immer die Rede von einer LGBTQ-freundlichkeit der Vereine ist hat das doch seinen Grund.
    In wirklichkeit sind die Vereine mehr am Geld
    interessiert, aber nicht daran, dass sich ein Spieler
    outet. Ein homosexueller Spieler passt nicht ins
    Gesamtbild de Vereins.
    - Meine Meinung !!!
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#3 AndiAnonym
  • 16.02.2023, 13:09h
  • "In der Bundesliga hat bislang noch kein einziger Spieler während seiner Profi-Laufbahn über seine Homosexualität gesprochen angesichts der offenbar nach wie vor grassierenden Queerfeindlichkeit unter Spielern ist das wohl keine Überraschung. "

    Aus einem einzigen Fall eines religiös Verblendeten von einer "grassierenden" Feindlichkeit unter Spielern zu schließen, ist schon ziemlich weit hergeholt. Nmecha ist denn auch der einzige Bundesligaspieler, der diesbezüglich negativ auffällt, und selbst hier nur indirekt durch Teilen eines Videos auf einem privaten Account. Vor fünf Jahren gab es noch den Fall von Josip Brekalo, der sich weigerte, eine Regenbogen-Kapitänsbinde zu tragen. Und das war es dann auch, es sei denn, man wollte Fossilien wie Jens Lehmann heranziehen. Der Vorwurf ist nicht angemessen und durch die Fakten des Artikels auch nicht gedeckt.

    Interviews mit Hitzlsperger und Wehrle, also Schwulen im Fußballbetrieb, zeigen, dass der wahre Grund für Nicht-Outings eher die Angst davor ist, auf die Rolle als Minderheitenvertreter im Fußball reduziert zu werden. Diese Reduktion wird aber eher durch Medien und Aktivisten als durch den Fußballbetrieb selber vorgenommen. Dass die "Community" und ihre Publikationen wie im vorliegenden Artikel das Thema vor allem dazu nutzen, sich am Fußballgeschäft abzuarbeiten, legitimiert diese Befürchtung.
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#4 KlasseAnonym
#5 PiakAnonym
  • 16.02.2023, 14:51h
  • Antwort auf #3 von Andi
  • Danke für die gut begründete Einordnung/Klarstellung. Ich würde allerdings noch die Spielerberater hinzunehmen, die zumindest in der Vergangenheit diesbezüglich mit ihrem Einfluss auf ihre "Schützlinge" eine sehr unangenehme Rolle gespielt haben.
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