Der deutsche Ex-Nationalspieler Lukas Podolski hat das Coming-out des tschechischen Fußballers Jakub Jankto gegenüber dem Sender RTL als "mutig" begrüßt. Jankto hatte sich am Montag als erster aktiver Profi der ersten tschechischen Liga über seine Homosexualität gesprochen (queer.de berichtete).
"Schwule sollen leben, Lesben sollen Leben, egal, welche Hautfarbe man hat. Jeder soll sein Leben leben – auf welche Art und Weise auch immer", sagte Podolski, der unter anderem für den 1. FC Köln und Bayern München aktiv war. Der 37-Jährige erklärte weiter, dass Homosexualität für ihn völlig normal sei. An dieser Ansicht habe auch seine Heimatstadt beigetragen: "Ich komme aus Köln – und wenn man die Stadt kennt, weiß man: die Stadt ist offen, die Stadt ist lebensfroh, die Stadt nimmt jeden auf", so der Weltmeister von 2014. Eigentlich sollten offen schwule Fußballer kein Thema, "das Normalste" sein. Bislang sei das aber nicht der Fall. Sein Rat an Jankto laute: "Er soll Fußball spielen und sein Leben genießen. Also das machen, was Spaß macht."
Bereits zuvor hatten Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, Bayern-Trainer Julian Nagelsmann, deutsche Fußball-Clubs und andere Jankto für seinen Schritt Respekt gezollt (queer.de berichtete). Auch die frühere Partnerin des Tschechen, mit der er ein Kind hat, unterstützte das Coming-out (queer.de berichtete).
Lukas Podolski, der 2007 die queer.de-Wahl zum "Sexiest Man Alive" gewann, hat bereits mehrfach schwulen Fußballern Mut zugesprochen. 2013 applaudierte er etwa dem amerikanischen Profi Robbie Rogers, der sich als erster Spieler der US-Eliteliga als schwul geoutet hatte (queer.de berichtete). Ein Jahr später beglückwünschte er Thomas Hitzlsperger zu seinem Coming-out (queer.de berichtete). (cw)
Klar, wenn es Hitzlsperger sagt. Aber Poldi ist als Hetero seit Jahren verheiratet und hat drei Kinder.
Ein toller Mensch und Fußballer, der sich auch sozial sehr engagiert (auf Wikipedia kann man lesen, wen er alles unterstützt).