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Scifi-Großmeisterin

The Future is Non-Binary

Ein Klassiker der fantastischen Literatur, ein Roman über Gender-Fluidität und dann auch noch ein gutes Buch: "Die linke Hand der Dunkelheit" von Ursula K. Le Guin ist in neuer deutscher Übersetzung erschienen.


Autorin Ursula K. Le Guin (1929-2018) im Jahr 1995 (Bild: Marian Wood Kolisch)

Auf dem Planeten Gethen herrscht ewiger Winter. Von dickem Eis bedeckt und von Schneestürmen heimgesucht, ist das Wetter auf Gethen rau, aber stabil. Ganz im Gegensatz zur politischen Lage. Zwischen den Ländern Karhide und Orgoreyn herrschen starke Spannungen. Mitten hinein in die aufgeladene Situation gerät der Erdenbewohner Genly Ai. Als Abgesandter des Weltenverbunds des Ekumen ist er damit beauftragt, die Bevölkerung von Gethen davon zu überzeugen, ebenfalls Mitglied zu werden.

Während bei anderen Werken manchmal eine beträchtliche hermeneutische Gymnastik unternommen werden muss, um Queercoding hineinzulesen, steht die Queerness von "Die linke Hand der Dunkelheit" (Amazon-Affiliate-Link ) völlig außer Frage. Genly Ai sieht sich nämlich nicht nur mit politischen Unruhen konfrontiert. Für besondere Verwirrung sorgt bei ihm nämlich die Geschlechtslosigkeit bzw. die geschlechtliche Uneindeutigkeit der Wesen, die Gethen bevölkern. Als der Roman 1969 erstmalig erschien, sprach mensch von Androgynität oder Hermaphroditismus, heute gilt Le Guins Roman als eines der ersten literarischen Vorkommnisse von Genderfluidität. Ein literaturgeschichtlicher Moment, auf den sich zum Beispiel auch Buchpreisgewinner*in Kim de l'Horizon beruft.

Alles gelogen!

Was die Literatur als Kunstform auszeichnet, ist ihre Fähigkeit, die Unwahrheit zu sagen und Geschichten zu erzählen, die der Realität zuwiderlaufen. Im Vorwort zu "Die linke Hand der Dunkelheit" ordnet Autorin Ursula K. Le Guin ihr literarisches Schaffen dieser Leitidee unter und erklärt ihr Werk als explizit spekulativ. Es gehe ihr nicht darum, mit den Mitteln der Science-Fiction Prognosen über die Zukunft aufzustellen, sondern über Alternativen zu unserer Welt nachzudenken.

"Die linke Hand der Dunkelheit" erschien erstmals 1969, einem Jahr, das geprägt ist von einer Vielzahl politischer Verwerfungen in den Vereinigten Staaten. Von der Antikriegsbewegung und dem Protest gegen den Vietnamkrieg über das Wettrüsten im Kalten Krieg, das sich auf den Weltraum ausdehnt und 1969 in der Mondlandung kulminiert, bis hin zur Gay-Rights-Bewegung und den Stonewall-Aufständen. All das lässt Le Guin indirekt in ihren Roman einfließen. Sie entwirft Welten, die sich von den auf der Erde bestehenden Herrschafts-, Macht- und Unterdrückungsstrukturen lösen. Mit den Mitteln der Science-Fiction wirft sie Fragen über die Natur und den Zusammenhang unterschiedlichster Phänomene wie etwa Krieg und Gender auf.

Die Bevölkerung des Planeten Gethen ist genderfluid. Die meiste Zeit haben sie kein Geschlecht. Lediglich für einige Tage im Monat legen sie sich zu Paarungszwecken darauf fest, männlich oder weiblich zu sein. Der Roman ist in vielerlei Hinsicht ein bahnbrechendes Werk sowohl der fantastischen, als auch der feministischen und queeren Literatur, der das Verhältnis zwischen Männlichen und Weiblichen radikal in Frage stellt. Hier liegt jedoch auch der Aspekt, der immer wieder am heftigsten kritisiert wurde: das generische Maskulinum. Außerhalb der Paarungstage werden alle Wesen zu "er". Dies wird auch in der gelungenen neuen deutschen Übersetzung von Karen Nölle beibehalten, die sich damit möglichst um Originalgetreue bemüht. Hier sei Le Guin nicht weit genug gegangen, nicht radikal genug gewesen. Einer Kritik, der die Autorin selber zustimmt. Keine zehn Jahre nach Erscheinen der Romans, setzte sich Le Guin in ihrem Essay "Is Gender really necessary?" (dt. "Ist Gender wirklich notwendig?") kritisch mit "Die linke Hand der Dunkelheit" auseinander.

Die Umwertung aller Werte


"Die linke Hand der Dunkelheit" ist im Januar 2023 bei Fischer Tor in neuer Übersetzung erschienen

Ziel der spekulativen Literatur ist es oft, in einer Art Versuchsanordnung von Ideen zu neuen Einsichten zu kommen – oder zumindest Fragen zu stellen. An einer Stelle wird in diesem Sinne etwa das irdische Verständnis von Perversion in sein genaues Gegenteil verkehrt. Auf Gethen ist die Geschlechtslosigkeit der Normalzustand. Wenn ein Wesen sich dazu entscheidet, über die kurze Paarungszeit hinaus ein bestimmtes Geschlecht beizubehalten, gilt dies als Pervertierung des natürlichen Zustandes.

Die eigentliche Handlung von "Die linke Hand der Dunkelheit" sei hier größtenteils ausgespart. Denn die feministische und queere historische Bedeutsamkeit des Romans ist beachtlich. Wirklich empfehlenswert bis zum heutigen Tage bleibt er aber vor allem deshalb, weil er gut ist. Le Guin erzählt mit einer kunstvollen und wohl gearbeiteten Sprache.

Ihr Herangehensweise an die Beschreibung fremder Welten wurde oft als anthropologisch bezeichnet; in dem Sinne, dass sie beim Lesen zwar an die Hand nimmt, doch das Erzählen nah am quasi wissenschaftlichen Beobachten bleibt. So gibt der Roman sich insgesamt als Bericht Genly Ais aus, den dieser für den Weltenverbund des Ekumen verfasst und in den er unterschiedliche andere Quellen einflicht und Stimmen zu Wort kommen lässt. Am Anfang erklärt dieser, er werde den Bericht jedoch so abfassen, als erzählte er eine Geschichte, da die Wahrheit eine Frage der Phantasie sei. Eine Tatsache stehe oder falle, hänge davon ab, wie von ihr erzählt werde. So legt Le Guin sich selbst ihren eigenen Maßstab vor, dem sie auch durchaus gerecht wird. "Die linke Hand der Dunkelheit" lebt durch und wird getragen von der Sprache.

Sowohl auf politischer wie auf psychologischer Ebene vermag der Roman mitzureißen. Die Konstruktion der Erzählung ist dabei alles andere als simpel und verlangt durchaus einiges an Aufmerksamkeit. Zwischen mehreren erzählende Figuren, den wechselnden Geschlechtern und wechselnden Namen muss mensch sich schon erst einmal zurechtfinden. "Die linke Hand der Dunkelheit" ist auch über 50 Jahre nach der Erstveröffentlichung ein Buch, das es zu lesen lohnt. Es gilt, Scifi-Großmeisterin Ursula K. Le Guin zu vertrauen und in die Winterwelt von Gethen zu folgen. Die Reise in der Lektüre lohnt – für Scifi- und Queer-History-Fans gleichermaßen.

Infos zum Buch

Ursula K. Le Guin: Die linke Hand der Dunkelheit. Roman. Übersetzt von Karen Nölle. 352 Seiten. Fischer Tor. Frankfurt 2023. Taschenbuch: 18 €(ISBN: 978-3-596-70712-6). E-Book: 16,99 €

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#1 StaffelbergblickAnonym
  • 18.02.2023, 23:14h
  • Bitte klärt mich auf "Auf Gethen ist die Geschlechtslosigkeit der Normalzustand. Wenn ein Wesen sich dazu entscheidet, über die kurze Paarungszeit hinaus ein bestimmtes Geschlecht beizubehalten, gilt dies als Pervertierung des natürlichen Zustandes." Also Sex nur zur Paarungszeit? Kommt bei mir an wie in der RKK ... Sex nur zum Kinderzeugen. Wenn das das Credo sein soll ... nicht mit mir. Ich möchte häufiger Sex haben, alleine oder mit anderen. Glücklicherweise bin ich auch kein Anhänger dieser ganzen Fantasyliteratur.
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#2 DannyMarc
  • 19.02.2023, 09:53h
  • Sex nur zur Fortpflanzung? Wenn das jetzt ein katholischer Bischof gesägt hätte wäre die Hölle los.

    Ich denke, in wie weit sich Menschen als nicht-binär, genderfluid, feminin oder maskulin definieren, geht weder die Ursula noch mich etwas an und auch in 1.000 Jahren wird es betont männliche und betont weibliche Menschen geben. Warum? Weil es Menschen gibt die eben sexuell das eine oder das andere oder beides präferieren.
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#3 Alle immer überallAnonym
  • 19.02.2023, 12:29h
  • Antwort auf #1 von Staffelbergblick
  • "Glücklicherweise bin ich auch kein Anhänger dieser ganzen Fantasyliteratur."

    Na, dann ist ja gut. Schließlich ist "diese ganze Fantasyliteratur" ja auch komplett gleich und jede*r Autor*in schreibt absolut identisch und mit dem gleichen Mindset, Pardon: der gleichen Geistehaltung, Denkweise, Einstellung.

    Deine Ignoranz hast du hier schon in anderen Bereichen oft genug zur Schau gestellt. Ich hoffe nur, dass ich in den paar Jahren, in denen ich dein jetziges Alter erreicht habe, nicht ähnlich borniert sein werde. Nicht nur im Bezug auf "diese Fantasyliteratur".
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#4 StaffelbergblickAnonym
#5 StaffelbergblickAnonym
  • 19.02.2023, 16:24h
  • Antwort auf #4 von Staffelbergblick
  • ups ... hier "Mich interessieren halt die realen aktuellen Probleme unserer vorhanden mehr." wude ich wohl phantasiemässig eingeholt. Also nochmals ganz korrekt: Mich interessieren die realen Probleme unserer gegenwärtigen Situation mehr als irgendwelche Fantasy-Traumwelten.
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#6 Ith_Anonym
  • 19.02.2023, 17:22h
  • Antwort auf #5 von Staffelbergblick
  • "ups ... hier "Mich interessieren halt die realen aktuellen Probleme unserer vorhanden mehr." wude ich wohl phantasiemässig eingeholt. Also nochmals ganz korrekt: Mich interessieren die realen Probleme unserer gegenwärtigen Situation mehr als irgendwelche Fantasy-Traumwelten."

    Und trotzdem beschleicht mich das Gefühl, dass du es bei ausgedachten schwulen Fantasieprodukten irgendwie weniger für nötig hältst, in mehreren Beiträgen zu verdeutlichen, dass sowas auch gern weg könnte / man sowas hier nicht rezensieren solle.

    Abgesehen davon, dass ich konkret bei dir jetzt selten das Gefühl habe, dass du dich für die realen Probleme von nicht-binären und nicht-cis-Menschen sonderlich interessierst, wie du hier implizierst. Also, wenn du jetzt dieselbe Person sein solltest, die neulich noch komplett unwissend tat, wieso trans-Personen es nicht so geil finden, wenn Geburtsgeschlecht = biologisches Geschlecht gesetzt wird.
    "Mehr" ist jetzt natürlich auch trügerisch, denn sehr wenig ist ja immer noch mehr als "nichts". Aber es verbleibt schon der Eindruck, dass dich in erster Linie stört, dass man es gewagt hat, hier überhaupt nicht-binäre Perspektiven und Ideen zu besprechen.

    Es ist jetzt nur so ein Bauchgefühl, ich habe Besseres zu tun, als es nachzuzählen, aber irgendwie habe ich die ganz leise Ahnung, dass es an Rezensionen zu cis-schwulen Perspektiven auf der Plattform hier nicht mangelt. Dass man dir was wegnehmen würde, an Platz, den es für deine Perspektive dadurch nun nicht gäbe, kannst du ehrlicherweise also nicht behaupten. Trotzdem musst du unbedingt die Rolle des alten weißen cis-Mann-Feuilletons einnehmen, das uns erklärt, das auch EINE ausgedachte Geschichte, in der es nicht um Leute wie dich geht, in deiner Empfindung schon zu viel sind.
    Es hat übrigens einen Effekt auf ganz reale Leute, diese "sowas braucht mein Patriarchat nicht"-Verteidigungslinie regelmäßig zu erleben. Auf mich zum Beispiel. Bin ja mal gespannt, ob dich das jetzt wirklich interessiert.
  • Antworten » | Direktlink »
#7 StaffelbergblickAnonym
  • 19.02.2023, 19:07h
  • Antwort auf #6 von Ith_
  • ad 1:
    es können hier massenweise Fantasy-Beiträge erscheinen wie es gefällt. Ich habe auch den initialen Beitrag als solchen nicht beurteilt. Hier ging es ausschließlich um die Frage der sexuellen Zeugungsaktivitäten nach Vorgabe einer phantasiebegabten Storywelt. Das Drumherum interessiert mich nicht. Ich habe hier auch noch nie Stellung genommen zu irgendwelchen Beiträgen aus Fantasy Film. Interessiert mich einfach nicht.

    ad 2:
    Ich werde zu den Trans-Themen grundsätzliche keine Stellungnahme abgeben. Ganz einfach: ich empfinde mich als schwuler cis-Mann. Und vor etlichen Monaten hatte irgend ein Mensch postuliert, nur "trans-Menschen" können das alles richtig beurteilen. Das war für mich eine klare Aussage. Und deshalb keine Kommentierung hierzu.

    ad 3:
    Gerade von Dir ist immer wieder ellenlang zu lesen, wie Du zu cis-Schwulen stehst.

    Zusammenfassend: Mein Aspekt bezog sich ausschließlich auf schiere sexuelle Aktivitäten, die ich so nicht nachvollziehen kann und werde. Und dass dies dann auch noch geradezu sexualfeindlich für mich lesbar ist .. ja, dann ist dies ein weiterer Baustein, mich nicht tiefer damit zu befassen. Sex ist für mich ein Teil meines Lebens ... und den lasse ich mir auf meine alten Tage nicht mehr nehmen, so gut es geht.
  • Antworten » | Direktlink »
#8 ShadowdancerAnonym
  • 20.02.2023, 07:16h
  • Als Recherche-Service für die Kommentar-Spalte:

    academic.depauw.edu/aevans_web/HONR101-02/WebPages/Spring200
    6/Kieschnick(Joanna)/sexualnature.htm


    Oder auf gut Deutsch:
    Gethenier entwickeln zyklisch (1x im Monat ...) sexuelle Gefühle, eine Libido und entweder weibliche oder männliche Körpermerkmale und Reproduktionsorgane. Den Rest des des Monats ist ihre Sexualität asexuell und ihre Körper sind geschlechtslos (aka: es gibt keine Geschlechtsorgane für Sex und auch kein Bedürfnis danach).

    Wenn die Geschlechtlichkeit erwacht und sich zwei Gethenier zueinander hingezogen fühlen, dann entwickelt sich über Hormone eine "Gegengeschlechtlichkeit" heraus ... und der Libido muss auch nachgegangen werden, weil es nicht zu tun (sich zölibatär zu verhalten) sehr schmerzhaft ist.

    Das ist die Konzeption. Die Autorin hätte sie so später nach eigener Aussage nicht mehr geschrieben, so wie sie sich auch später nicht mehr für das Pronomen "he" als Generikum für die nicht-monogeschlechtlichen Gethenier entschieden hätte. Da LeGuin sich entschieden hat den Roman nicht umzuschreiben ist es so geblieben. Dem Roman ging es auch nicht um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sondern u.a. darum, was es mit Geschlechterverhältnissen (und Machtverhältnissen) macht, wenn Männlichkeit und Weiblichkeit standardmäßig nicht determiniert ist und Personen Kinder erzeugen und gebären können. Abseits davon ist es ein Roman um diplomatische Verwicklungen, Machtspiele, Überleben nach Flucht aus dem "Gulag" in den Naturkräften des Winters ... und es geht um Vertrauen und Misstrauen.

    Die männliche Hauptperson kommt als männlich festlegter Mensch und als Diplomat der Sternenföderation auf den Planeten und muss sich in dem System dieser fremden Geschlechtlichkeit und in den politischen Verhältnissen zurecht finden.
    "Perverse" auf Gethen sind Personen, die dauerhaft geschlechtlich festgelegt sind ... und ähnlich wie queere Menschen in vielen nicht-westlichen Kulturen erfüllen sie spirituelle und wahrsagerische Aufgaben.

    Zusammengefasst:
    In Bezug auf Geschlechtlichkeiten knüpft das Buch am ehesten an Grau/Demisexualität und Nichtbinarität an. Fixierte Geschlechter und Geschlechterrollen sind nicht der Normalfall. Sexualität ist eine Urgewalt, die unignorierbar ist und die gesellschaftlich auch nicht stigmatisiert werden kann.

    Das Buch kann man heute immer noch gut lesen und das "Was-Wäre-Wenn" hat immer noch gewisse Relevanz.

    Auf "Social Science Fiction" (u.a. Bradbury - Fahrenheit 451, Huxley - Brave New World, Orwell - 1984) muss man sich halt einlassen wollen.

    PS.:
    Rezeptions-Faktum: Dadurch dass der menschliche Protagonist Ai Genley ein Mann ist und der Gethenier Estraven mit "he" bezeichnet wurde, haben Schwule die Beziehung zwischen beiden als schwul verstanden. Ob das heute noch nachvollziehbar ist, mag ich nicht beurteilen. Es zeigt aber sicher auch, wie schlecht es um queere (auch schwule) Repräsentation in der Literatur anno 1969ff. generell bestellt war.
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#9 suave25Anonym
#10 StaffelbergblickAnonym