J.K. Rowling schockiert seit Jahren mit transphoben Ausbrüchen ihre queeren Fans (Bild: Executive Office of the President)
"Harry Potter"-Erfolgsautorin Joanne K. Rowling schert sich nach eigenen Worten nicht um negative Konsequenzen für ihren Ruf durch ihre als transfeindlich kritisierten Aussagen. Fans, die ihr vorwerfen, ihr Vermächtnis zerstört zu haben, hätten sie zutiefst missverstanden, zitierte die BBC die 57-Jährige am Mittwoch aus einem Podcast. "Ich laufe nicht im Haus herum und denke über mein Vermächtnis nach", sagte Rowling demnach. "Wie wichtigtuerisch, sein Leben zu leben, in dem man herumläuft und denkt, was sein Vermächtnis sein wird. Das ist egal, ich werde tot sein", betonte die Schriftstellerin. "Mir geht es um das Jetzt. Mir geht es um die Lebenden."
Rowling steht seit mehreren Jahren in der Kritik, weil sie laut LGBTI-Aktivist*innen immer mehr gegen trans Menschen polemisiert. Sie hatte erstmals Ende 2019 einen ersten Shitstorm ausgelöst, weil sie sich in sozialen Netzwerken hinter eine Wirtschaftswissenschaftlerin stellte, die trans Frauen abgesprochen hatte, "echte" Frauen zu sein (queer.de berichtete). In den letzten Jahren radikalisierte sich die Autorin immer mehr und macht auf ihrem Twitter-Konto regelmäßig Stimmung gegen geschlechtliche Minderheiten. So brachte sie wiederholt trans Frauen mit männlichen Sexualstraftätern in Zusammenhang (queer.de berichtete).
Zuletzt startete die Autorin eine Kampagne gegen das geplante Selbstbestimmungsgesetz in Schottland (queer.de berichtete). Das Gesetz wurde zwar mit großer Mehrheit vom schottischen Parlament beschlossen, allerdings legte die Londoner Zentralregierung am Montag ihr Veto dagegen ein (queer.de berichtete).
Rowling weist alle Vorwürfe von Transphobie zurück, sie sieht sich als Frauenrechtlerin. Zuletzt gründete sie etwa eine Anlaufstelle für weibliche Opfer sexueller Gewalt – trans Frauen sind in dieser Einrichtung allerdings unerwünscht (queer.de berichtete).
Zuletzt sorgte das Erscheinen des Computerspiels "Hogwarts Legacy" für vermehrte Berichterstattung über Rowling (queer.de berichtete). Das Game basiert auf ihrer "Harry Potter"-Buchreihe.
BBC knickt erneut vor Rowling ein
Die wegen transphober Berichterstattung selbst in der Kritik stehende Rundfunkanstalt BBC hat sich unterdessen vergangenen Freitag zum zweiten Mal dafür entschuldigt, dass Rowling im Radio unwidersprochen als transfeindlich beschrieben wurde. Grund war, dass in einer Sendung des BBC-Regionalsenders "Radio Scotland" über die transphoben Ansichten von Rowling berichtet wurde, allerdings keine Gegenrede zu hören gewesen sei: "Wir akzeptieren, dass in der Sendung den Behauptungen nicht widersprochen wurde und die Interviewpartner ihre Aussagen als Fakt darstellten." Dafür entschuldige man sich. Bereits wenige Tage zuvor hatte eine trans Frau im landesweiten Sender "Radio 4" Rowling vorgeworfen, eine Kampagne gegen trans Menschen zu betreiben – die Rundfunkanstalt entschuldigte sich daraufhin für die "unfaire Beschreibung".
Die BBC wird immer wieder wegen Verbreitung von Queerfeindlichkeit kritisiert. 2021 hatte die öffentlich-rechtliche Anstalt die Zusammenarbeit mit einer Diversity-Intiative der LGBTI-Organisation Stonewall beendet, weil man "unparteiisch" sein wolle. Queere Mitarbeitende kritisierten den Sender dafür scharf (queer.de berichtete). (dpa/dk)
Jeder Furz den diese Frau loslässt wird medial aufgearbeitet und man schenkt ihr dadurch zusätzliche Reichweite, die Sie sonst nie hätte.
Würde man einfach nicht mehr über Sie berichten, würden eigentlich nur noch die Fans aus der eigenen Blase an den Ausdünstungen wohlgefallen finden.
Ich denke das hat die Frau schon lange erkannt und fährt somit ne kostenlose PR-Schiene, weil sich Ihre skandlösen Aussagen auf diese Weise weltweit verbreiten.
Mein Eindruck ist, dass man durch diese "Dauerberichterstattung" leider das Gegenteil erreichen wird.