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Stammzellenspende gesucht: Mario will leben – und seinen Partner heiraten

Anders als beim Blutspenden werden schwule und bisexuelle Männer hier schon seit Jahren gleichbehandelt.


Mario ist auf Hilfe von guten Menschen angewiesen – auch Schwule dürfen gleichberechtigt spenden (Bild: DKMS)

Die in Tübingen ansässige gemeinnützige Organisation Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) sucht eine Person, die das Leben von Mario retten kann. Der 51-Jährige will dieses Frühjahr nach 17 Jahren Beziehung seinen Partner Dirk heiraten. Doch die Diagnose Blutkrebs zerstörte alle Pläne und Hoffnungen. Um wieder gesund zu werden, braucht Mario eine Stammzellspende.

"Gerade hatten mein langjähriger Partner und ich uns den Traum vom Haus auf dem Land erfüllt, als mich die Diagnose akute myeloische Leukämie (AML) – Blutkrebs – wie ein Schlag trifft. Ich brauche eine Stammzelltransplantation, um gesund zu werden", so der gebürtige Saarländer, der in der Uckermark lebt. Leider sei bislang noch kein passender Spender oder keine passende Spenderin gefunden worden. "Von Anfang an war klar, dass ich mit aller Kraft gegen den Krebs ankämpfen werde. Denn es gibt Vieles, für das es sich zu leben lohnt und auf das ich mich freue", erklärte Mario weiter. "Allem voran unsere geplante Heirat im Frühjahr. Ich bin überzeugt davon, dass es da draußen jemanden gibt, der mir mit seiner Spende das Leben retten kann." Er bat Menschen darum, sich zu registrieren.

Männer, die Sex mit Männern haben, werden seit Ende 2014 bei der Knochenmark- oder Stammzellenspende gleich behandelt wie heterosexuelle Männer oder Frauen (queer.de berichtete). Zuvor waren sie als "Risikogruppe" ausgeschlossen worden.

Das Ende der Diskriminierung dürfte damals auch durch die Aufmerksamkeit über die Blutkrebs-Erkrankung von Ex-Außenminister Guido Westerwelle indirekt beschleunigt worden sein. Zahlreiche große Medien hatten die Krankheit des FDP-Politikers zum Anlass genommen, das Knochenmarkspendeverbot für Homosexuelle zu thematisieren und zu hinterfragen. Westerwelle konnte nicht mehr geholfen werden: Er starb im März 2016.

Menschen zwischen 18 und 55 Jahren gesucht

Stammzellenspender*innen müssen bei Zeitpunkt der Registrierung zwischen 18 und 55 Jahre alt sein, dürfen nicht an bestimmten chronischen Krankheiten leiden und nicht stark über- oder untergewichtig sein. Sollte es ein Match geben, entnehmen Ärzt*innen die Zellen nach Vorbehandlungen aus dem Blut vom Spender oder der Spenderin oder entnehmen unter Vollnarkose mit einer Punktionsnadel Knochenmark. Die Gefahr von ernsten Komplikationen ist sehr gering.

Anders als bei Stamm- oder Knochenmarkspenden werden schwule und bisexuelle Männer bei Blutspenden weiter diskriminiert. Das Ampel-Kabinett hat jedoch erst vor wenigen Wochen beschlossen, diese Diskriminierung zu beenden (queer.de berichtete). (dk)

#1 flecktarngayProfil
#2 HoffentlichAnonym
  • 24.02.2023, 13:07h
  • Na hoffentlich findet sich da jemand... Ich konnte sowieso noch nie nachvollziehen was für ein*e ego-w#####r*in man sein muss um nicht bei der DKMS registriert zu sein oder keinen Organspendeausweis zu haben! Kostet beides nichts, ist beides in Minuten erledigt, aber da es nicht um den eigenen Arsch geht isses vielen wohl egal !
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#3 ehhmAnonym
  • 24.02.2023, 14:22h
  • Antwort auf #2 von Hoffentlich
  • Auch ich wünsche Mario alles gute!

    @Hoffentlich: Dieses Narrativ der DKMS, das auch Du hier erzählst, ärgert mich allerdings schon länger:
    Natürlich, die Typisierung alleine 'kostet nichts' - davon ist allerdings auch noch niemandem geholfen. Eine Spende ist dann aber doch etwas mehr als 'ein Pieks'. Außerdem ist man mit der Registrierung (und ohne gehts nicht, also z.B. als Einmal-Spender für bestimmte Person, zumindest sofern nicht nah verwandt) dann in einer Kartei, und das mit genetischen Daten...
    Muss beides kein Grund dagegen sein.
    Ich steh nur einfach auf ehrliche, transparente Kommunikation - und wenn sich wer ver*t und nicht ernstgenommen fühlt, führt das evtl. eher zu Ablehnung als zum Mitmachen... evtl. wäre eine korrektere Kommunikation, die z.B. mit detaillierten Erklärungen Ängste nimmt, sogar förderlicher als dieser Beschwichtigungsnimbus.

    Allerdings: Es gibt natürlich gute Gründe, zu spenden. Menschenleben nämlich.
    Ob diese das dann mit Heirat und Häuschen oder sonstwie gestalten - ich weiß nicht, ob das eine Rolle spielen sollte; hauptsache, sie können.
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#4 PeerAnonym
  • 24.02.2023, 14:49h
  • Ich bin mit meinem starken Übergewicht leider raus, aber ich hoffe, dass sich ganz viele Menschen registrieren lassen und dass ein geeigneter Spender für Mario gefunden wird, so dass er seinen Dirk heiraten kann und die beiden hoffentlich noch viele glücklicher Jahre erleben...

    Bitte lasst Euch alle registrieren und typisieren. Für Mario und all die anderen Menschen, denen man so ihr Leben retten kann.
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#5 HoffentlichAnonym
  • 24.02.2023, 16:47h
  • Antwort auf #3 von ehhm
  • Ich weiß nicht ey... die Informationen sind da, es wird kommuniziert, es gibt Werbung, Plakate etc die aufklären und sich registrieren zu lassen ist wirklich sehr einfach, schnell und zugänglich umgesetzt !

    Ich bin nicht der Ansicht das hier mangelnde Aufklärung die Ursache für die Nicht-Registrierung ist, ich denke es bei denen, die können, schlicht eine Mischung aus Faulheit und Ignoranz!

    Und die Konsequenz ist eben das Menschen elendigst verrecken, kann man so hart ausdrücken!
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#6 AlexanderWAnonym
  • 24.02.2023, 17:37h
  • Antwort auf #5 von Hoffentlich
  • Ich selbst bin registriert als Stammzellspender und ich habe auch einen Organspendeausweis. Aber es bleibt die Entscheidung eines jeden einzelnen Menschen über seinen Körper, ob er Stammzellen spenden will, ob er Blut spenden will oder ob er Organe spenden will. Ich finde es wirklich nicht hilfreich, diese Entscheidung zu moralisieren - so nach dem Motto: Wer bereit ist, Stammzellen, Blut und Organe spenden, ist ein guter Mensch. Wer sich dagegen entscheidet, den verstehe ich nicht. Deshalb ist er ein schlechter Mensch und darf von mir abgewertet, beleidigt und moralisch geächtet werden.
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#7 ehhmAnonym