Eine Studie von chinesischen Wissenschaftler*innen sorgt derzeit in britischen und amerikanischen Medien für Aufregung: Forschende der Northwest Minzu University in der Millionenstadt Lanzhou haben herausgefunden, dass der Konsum von Coca-Cola und Pepsi-Cola das Hodenwachstum und die Testosteronabsonderung anregt – zumindest bei männlichen Mäusen. Die Studie war bereits letztes Jahr im internationalen Fachjournal "Acta Endocrinol" veröffentlicht worden.
Bislang war Studien eher zu dem Ergebnis gekommen, dass Zuckerlimonaden die Spermien-Mobilität eher einschränkten. Allerdings könnte Koffein die Testosteron-Produktion anheizen und damit auch die Spermien-Produktion und die Größe der Hoden.
In der Studie haben die Forschenden Mäusen 15 Tage lang verschieden hohe Dosen der amerikanischen Cola-Getränke verabreicht. Nach dem Ablauf der Testperiode seien die Hoden der Mäuse "signifikant größer geworden", heißt es in dem Papier. Zudem sei mehr Testosteron gemessen worden.
Cola hat mehrere negative Auswirkungen
Freilich sollten jetzt Hoden-Fans nicht die Getränkemärkte stürmen. Denn zum einen ist unklar, ob sich das Ergebnis auf Menschen übertragen lässt. Zum anderen heißt es in der Studie, dass übermäßiger Limonadenkonsum zu "Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes" führen könne. Denn eine einzige Dose Cola hat in der Regel die empfohlene Zucker-Tagesdosis – oder aber Süßstoffe, die laut Studien den Fettabbau behindern oder den Appetit anregen können. Auch für die Zahngesundheit ist das säurehaltige Getränk nicht förderlich.
Eine vorherige Studie habe laut den chinesischen Forschenden auch gezeigt, dass Mäuse, die ein Jahr lang Cola trinken, stark an Gewicht zulegten. Eine andere Studie unter 2.500 (menschlichen) Männern habe zudem gezeigt, dass ein Liter Cola-Konsum pro Tag dazu führte, dass sie rund ein Drittel weniger Spermien produzierten als Limonaden-Verächter. (cw)