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London
Kunst von David Hockney jetzt multimedial erlebbar
Ein Universum aus Gemälden, Videoinstallationen und Sprachaufnahmen: Der britische Künstler David Hockney hat rund drei Jahre an der Schau im neuen Londoner Kunstraum Lightroom gearbeitet.

Auch Hockneys homoerotische Männerporträts sind im Londoner Lightroom multimedial zu erleben (Bild: Justin Sutcliffe / Lightroom)
- 26. Februar 2023, 12:35h,
Museum, Podcast und Theaterstück in einem: In London hat ein neuer Kunstraum mit einer multimedialen Schau des britischen Künstlers David Hockney eröffnet. Bis Anfang Juni können Besucher*innen in dem etliche Meter hohen, mit großen Projektionsflächen und unzähligen Lautsprechern ausgestatteten Lightroom nahe dem Londoner Bahnhof King's Cross in ein von Hockney intensiv mitgestaltetes Universum aus Gemälden, Videoinstallationen und Sprachaufnahmen eintauchen.
Die Schau ist eine Reise durch die Arbeiten des britischen Künstlers – von Polaroid-Collagen über iPad-Zeichnungen bis hin zu Hockney-Klassikern. "Die Welt ist wunderschön, wenn man sie anschaut, aber die meisten Leute schauen gar nicht viel hin", sagt der 85 Jahre alte Hockney, dessen Stimme in der Ausstellung namens "Bigger & Closer (not smaller & further away)" (deutsch: "Größer & Näher (nicht kleiner und weiter weg)") zu hören ist. "Ich bin eine Person, die gerne malt. Ich schaue mir Sachen an", betont der Brite.
Führender Vertreter der Pop-Art
Rund drei Jahre hat Hockney mit den Erschaffern des Lightrooms zusammengearbeitet. Chef Richard Slaney beschrieb den Künstler im Gespräch mit der britischen Nachrichtenagentur PA als absoluten Glücksgriff für jene Art des künstlerischen Arbeitens, die er so beschreibt: "Werke für eine Galerie in einen Mix aus Podcast, Film, Theatervorstellung, Galerie-Show und Dokumentation verwandeln." Nach Hockney sollen auch Schauen anderer Künstler*innen in den neuen Räumlichkeiten zu sehen sein.
David Hockney gilt als einer der einflussreichsten Künstler*innen des 20. Jahrhunderts mit den Genre-Schwerpunkten Landschaftsmalerei und Porträtmalerei. Bereits im Alter von 23 Jahren outete er sich als schwul, obwohl homosexuelle Handlungen unter Männern damals in Großbritannien noch gesetzlich verboten waren. Seine Homosexualität war lange eines seiner beherrschenden Bildthemen. (cw/dpa)

Links zum Thema:
» Mehr Infos zur Ausstellung auf der Lightroom-Homepage
Mehr queere Kultur:
» auf sissymag.de
Studenten und Jugendliche zahlen ab 17 . Laut ARD-Tagesschau droht wegen sinkender Reallöhne jedem fünften Briten die Armut. Dennoch gibt es kein günstigeres Sozial-Ticket für verarmte Kunst-Interessierte. Kultur war ja schon immer primär für wohlhabendere Kreise.