Symbolbild: Die Täter beschädigten eine Regenbogenfahne und beschimpften Mitarbeiter eines Cafés (Bild: mbaumi / unsplash)
Bislang unbekannte Männer haben am Montagvormittag offenbar aus homophober Intention heraus zwei Mitarbeiter eines Cafés in Berlin-Friedrichshain bedroht. Nach bisherigen Erkenntnissen und Aussagen von Zeug*innen trat nach Polizeiangaben gegen 11.45 Uhr ein Mann von außen gegen die Eingangstür des Caféhauses an der Neuen Bahnhofstraße und flüchtete anschließend in Begleitung eines weiteren Mannes. Kurz darauf kehrten die beiden Männer zurück. Der Mann, der zuvor gegen die Tür getreten war, riss nun eine neben der Tür hängende Regenbogenfahne ab, die dadurch beschädigt wurde.
Ein 42-jähriger Mitarbeiter des Lokales trat hinaus und stellte den Mann und dessen Begleiter zur Rede. Die unbekannten Tatverdächtigen beleidigten dann den Mitarbeiter homophob und bedrohten ihn. Auch einen weiteren Mitarbeiter, 49 Jahre alt, beleidigten und bedrohten sie mit denselben Worten.
Abschließend flüchteten die Rabauken in Richtung Sonntagstraße. Die Ermittlungen zur Tat führt – wie bei vermuteten Hassverbrechen in der Bundeshauptstadt üblich – der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.
Hauptstadtpolizei meldet Übergriffe gezielt
Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt in ihren Berichten publik und meldet diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit. Zuletzt meldeten die Behörden einen homosexuellenfeindlichen Übergriff im Ortsteil Wedding, als ein Mann gegen ein gleichgeschlechtliches Paar gewütet haben soll und eines der Opfer verletzte (queer.de berichtete).
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner für LGBTI. (cw)