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Schottland

Nach zwei Vergewaltigungen: Trans Frau zu Haft verurteilt

Das Gerichtsverfahren gegen eine trans Straftäterin hat in Schottland eine Bedeutung weit über den Fall hinaus: Queerfeindliche Kräfte versuchen, mit Verweis auf die Tat die Rechte von trans Menschen weiter zu beschneiden.


In der nach Unabhängigkeit strebenden britischen Provinz Schottland gibt es eine scharfe Debatte um Trans-Rechte (Bild: Matt Buck / flickr)
  • 28. Februar 2023, 15:08h 12 2 Min.

Eine trans Frau, die vor ihrer Geschlechts­anpassung zwei Frauen vergewaltigt hat, ist dafür in Schottland zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Da ein großes Risiko bestehe, dass die Verurteilte danach wieder straffällig werde, solle sie danach weitere drei Jahre lang unter Beobachtung stehen, teilte der zuständige Richter am High Court in der Landeshauptstadt Edinburgh am Dienstag mit.

Die 31-Jährige, die im Jahr 2016 und im Jahr 2019 jeweils eine Frau vergewaltigt hat, stritt alle Vorwürfe vehement ab und behauptete bis zuletzt, der Sex habe im Einverständnis stattgefunden. Die Geschlechts­anpassung erfolgte erst nach den Straftaten.

"Sie sehen sich selbst als Opfer in dieser Situation, aber sie sind es nicht", sagte der Richter zu der Verurteilten. "Ihre eigene Verletzlichkeit ist keine Entschuldigung für das, was Sie diesen beiden Frauen angetan haben."

Der Fall hatte in Schottland und darüber hinaus Wellen geschlagen, weil die trans Frau trotz der Vergewaltigungen während ihrer Untersuchungshaft zunächst in einem Frauengefängnis untergebracht worden war. Nach einer offiziellen Prüfung durch die Regierung wurde sie in den Männer-Bereich eines anderen Gefängnisses verlegt.

Noch-Regierungschefin schlingert bei diesem Thema

Die scheidende schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon geriet über ihren Umgang mit dem Fall zeitweise in die Kritik, weil die LGBTI-freundliche Politikerin sich in Interviews über den Umgang mit trans Menschen in ähnlichen Fällen nicht klar festlegen wollte.

LGBTI-Organisationen warfen queerfeindlichen Gruppen vor, die Debatte um trans Straftäter*innen zu missbrauchen, um pauschal gegen trans Menschen Stimmung zu machen. Die insbesondere aus Konservativen und TERF-Feministinnen bestehenden Gegner*innen eines umstrittenen schottischen Selbstbestimmungsgesetzes behaupteten etwa, dass "Männer" die vereinfachten Regelungen ausnützen könnten, um aus sexuellen Motiven in Bereiche einzudringen, die Frauen vorbehalten sind. Oft wurde dabei pauschal trans Frauen abgesprochen, Frauen zu sein. (dpa/cw)

-w-

#1 HexeAnonym
  • 28.02.2023, 17:08h
  • Na Super, das ist jetzt ja genau was wir gebraucht haben.
    Gefundenes Fressen für die Rechten.
    Aber es war klar das es irgendwann mal passiert. Wir werden sowieso auf der ganzen Welt in Sippenhaft genommen. Das die Rechten jetzt (Endlich!) jemanden gefunden haben um ihre postfaktischen Behauptungen zu untermauern, das wird uns jetzt zum Verhängnis.

    Einen Bärendienst hat das Miststück uns erbracht.
    Krieg ich Hasskappe.

    Wenn irgendwo in der Welt ein Cismann ne Frau vergewaltigt kräht kein Hahn nach, im Gegenteil, sowas wird in unserer Rape Culture immer schön unter den Teppich gekehrt.

    Und jetzt das. Muss ich kotzen ey.
    An Scheinheilligkeit nicht zu überbieten.
    Mal gucken wann die Rowling aus ihrem Loch kriecht und ihren Senf genüsslich dazu gibt.

    (Sorry für die Wortwahl, aber ne Vergewaltigerin und dann sowas... Grrr!
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#2 HahnAnonym
  • 28.02.2023, 17:42h
  • Antwort auf #1 von Hexe
  • "kräht kein Hahn "...

    Du bekommst den ganzen Medienzirkus nicht mit sobald ein Immigrant oder Asylsuchender übergriffig wird ?? Geht am dir völlig vorbei?

    Krass wie verschiedene Informationsquellen einen unterschiedliche Bilder vermitteln!
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#3 Maybeme
  • 28.02.2023, 17:51hBochum
  • Gehört jemand, der vergewaltigt bestraft? Sicherlich ja.

    Gehört jemand der vergewaltigt der selben Gefahr ausgesetzt? Sicherlich nein. der moderne Staat straft nicht mit Auge um Auge, Zahn um Zahn, sondern nimmt den Leuten Lebenszeit weg (weil, dass ist eine Zeitstrafe im Endeffekt)

    Und eine trans Frau in ein Männergefängnis steckt, setzt diese genau dieser Gefahr aus (insbesondere, wenn Geschlechtsangleichung hier als genitalangleichende OP gemeint sein sollte)

    Sollte die rechtliche Angleichung, die wenn ich mich recht erinnere in UK immer noch eine GaOP vorraussetzt erfolgt sein, ist das auch die klare Aussage des Staates, dass sie trans Frauen eben nicht als Frauen ansehen, egal was die eigenen staatlichen Papiere aussagen.
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