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Polizei ermittelt

Berlin: Schüsse auf das Schwule Museum

Erneut gab es einen Anschlag auf das Schwule Museum in Berlin: Unbekannte beschädigten dabei unter anderem Fensterscheiben und ein Kunstwerk vor der Eingangstür.


Das Schwule Museum veröffentlichte dieses Foto des Angriffs (Bild: Facebook / SMU / Dirk Harting)

Unbekannte haben offenbar in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf das Schwule Museum in Berlin-Tiergarten geschossen. Wie die queere Einrichtung am Dienstag mitteilte, entdeckten Mitarbeiter*­innen aus der Verwaltung den Vorfall. Insgesamt wurden sechs Einschussstellen an der Hausfront festgestellt. Das Schwule Museum erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Die Einsatzkräfte der Berliner Polizei untersuchten daraufhin den Tatort und sicherten Spuren.

Zwei Fensterscheiben, der Leuchtschriftzug und ein Kunstwerk vor der Eingangstür wurden bei dem Anschlag beschädigt. Bei dem Kunstwerk handelt sich um einen Schwarzen Winkel aus Filz, der anlässlich der aktuellen Ausstellung Queering the Crip, Cripping the Queer angefertigt wurde.

Gezielter Angriff vermutet

Über die Tatwaffe ist bislang nichts bekannt, jedoch wurden bisher keine Projektile am Tatort gefunden. Der Vorstand des Schwulen Museums geht von einem gezielten Angriff auf die Einrichtung aus. Es habe keine spezifischen Drohungen gegeben, teilte das Museum mit.

Letzte Woche besuchte Katrin Göring-Eckardt das Schwule Museum, um uns ein ganz besonderes Stück Papier zu bringen: das...

Posted by Schwules Museum on Wednesday, February 22, 2023
Facebook / Schwules Museum | Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt besuchte letzten Monat das Schwule Museum
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Bereits mehrfach hatte es Attacken auf das Schwule Museum gegeben: Im April 2020 warfen Unbekannte Steine auf die Einrichtung. Die Fensterscheibe wurde damals stark beschädigt und musste ausgetauscht werden (queer.de berichtete). Der oder die Täter*innen konnten nie ermittelt werden. Im März 2016 war schon einmal auf das Schwule Museum geschossen worden (queer.de berichtete). Mit Metallkugeln wurde dabei ebenfalls ein Fenster zum Empfangsbereich an sechs Stellen beschädigt.

Das Schwule Museum war 1984 gegründet worden und gilt als eines der größten queeren Museen der Welt. Allein die Sammlung umfasst etwa 1,5 Millionen Archivalien, auf einer Ausstellungsfläche von knapp 700 Metern werden normalerweise bis zu vier Ausstellungen gleichzeitig gezeigt. Es wird vom Land Berlin gefördert und bietet jährlich tausenden von Besucher*innen Einblicke in queere Geschichte, Kunst und Aktivismus. Im Stadtteil Tiergarten befindet sich das Museum seit Mai 2013. (pm/dk)

#1 SvenAnonym
  • 01.03.2023, 11:23h
  • Kameras bringen da ja nichts, weil der Datenschutz in Deutschland lieber die Täter schützt. Kein Wunder daher, dass es nie Aufklärung geben konnte.
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#2 BoulevardAnonym
  • 01.03.2023, 13:05h
  • Antwort auf #1 von Sven
  • Ja, du hast Recht, die Polizei darf nicht als erste Handlung Bilder veröffentlichen um die sensationsgeilheilt der geifernden Masse zu befriedigen....!

    Aber natürlich kann sie Aufnahmen einsehen und bei Bedarf mit Beschluss auch veröffentlichen.
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#3 OhaohaAnonym
  • 01.03.2023, 14:00h
  • Antwort auf #1 von Sven
  • Das hat nicht nur was mit dem Datenschutz zu tun, sondern auch mit anderen Verfahrensgrundsätzen, z.B. auch der Unschuldsvermutung. Schaut man sich so manch Videoaufnahme an, dann ist da manchmal mehr weniger, als mehr zu sehen. Und bevor ähnlich aussehende Personen in die Fahndung geraten isr deshalb andere Aufklärung angezeigt. Ich möchte auch nicht, dass bei mir die Polizei mit den Sturmtrupplern einreitet, weil jemand meint, ich könnte dieser oder jener sein, nur weil das Bild gleich am kommenden Tag veröffentlicht wird. Also ein bisschen Zeit für die Ermittlung muss schon sein.

    Und zur Zeit, wer dann anmerkt, aber die machen das ja erst nach Monaten Die Polizei ist eine Behörde und hat jeden Tag x-Fälle zu prüfen, sich dann mit der StA abzustimmen und es werden Prioritäten je nach schwere der Tat gesetzt. Ist für uns häufig unverständlich, weil wir das zunehmende Gefühl der Gefährdung verspüren, nur leider Alltag und anderen Opfern von Straftaten geht es bei der Verfahrensdauer nicht anders. Da müsste allgemein bei Politik und Bevölkerung der Wunsch bestehen, Polizei und Justiz für die Kernaufgaben personell besser aufzustellen.
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#4 Ith_Anonym
  • 01.03.2023, 14:33h
  • Antwort auf #1 von Sven
  • Da es irgendwie auch was mit Outing zu tun hat und/oder für einige Menschen schambehaftet sein könnte, fände ich es als Besucher*in nicht so geil, beim Betreten oder Aufenthalt oder bloß interessierten Beobachten des Schaufensters eines schwulen Museums gefilmt zu werden.

    Wie viel man von der sonstigen Umgebung überhaupt überwachen darf, als nicht-staatliche Einrichtung, ist dann auch noch fragwürdig. Ebenso, wie viel das in so einem Fall bringen würde. Schusswaffen sind Fernwaffen. Damit direkt vor der Scheibe zu stehen, wo man evtl. noch Splitter abbekommt, wäre dämlich.
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#5 RigolettoAnonym
  • 01.03.2023, 16:30h
  • Antwort auf #4 von Ith_
  • Deine Bedenken sind völlig unbegründet.

    Mit Outing hat das nämlich so gar nichts zu tun. Nur, weil man das Museum besucht oder die Auslagen des Schaufensters betrachtet, heißt das ja nicht, dass man queer ist sondern nur, dass man sich für das Thema interessiert. Ganz davon abgesehen wird sich die Aufnahmen niemand ansehen, solange nichts passiert und nach einer festgelegten Zeit werden sie ungesehen gelöscht. Veröffentlicht werden sie schon gar nicht, wenn nicht nach Gewalttätern gesucht wird und dann muß die Veröffentlichung durch einen Richter angeordnet werden.

    Bei der Videoüberwachung muß immer abgewägt werden, ob die Verhinderung oder Verfolgung von Gewaltverbrechen über oder unter dem Persönlichkeitsrecht Einzelner steht.

    Videoüberwachung privater Objekte ist nichts neues und durch den Datenschutz genau geregelt.
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#6 RigolettoAnonym
#7 Pic_Anonym
#8 VitelliaAnonym
  • 02.03.2023, 12:25h
  • Wow, das ist ja ganz toll, dass es in Berlin sogar ein Schwules Museum gibt.
    Das wusste ich nicht und würde es auch besuchen, wenn ich nicht so weit entfernt von Berlin wohnen würde.
    Aber dauernd die Gehässigen gegen Schwule.
    Sie schrecken vor nichts zurück und wurden aus Hass zu Kriminellen, schon mehrmals.

    Was ist mit unserer Polizei los?
    Sie muss die Kerls endlich mal finden, dass sie zu einer hohen Strafe verurteilt werden.
    So kann es doch nicht weitergehen.
    Die Leitung des Museums kann nicht auch noch eine private Security bezahlen, die die ganze Nacht das Museum bewacht.
    Auch die Polizei wird von unseren Steuern bezahlt!
    Zusätzlich muss das Museum noch das Geld der Eintrittskarten versteuern.
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#9 RigolettoAnonym
  • 02.03.2023, 23:24h
  • Antwort auf #8 von Vitellia
  • Bei Synagogen funktioniert das erstaunlicherweise mit der polizeilichen Überwachung. Bei uns in Köln steht 24/7 ein Polizeifahrzeug mit zwei Beamt*innen gegenüber der Synagoge in der Roonstraße.
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