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Niederlage

Chicago: Lesbische Bürgermeisterin Lori Lightfoot nicht wiedergewählt

In Amerikas drittgrößter Stadt schaffte es Lori Lightfoot noch nicht einmal in die Stichwahl.


Lori Lightfoot gesteht noch am Wahlabend ihre Niederlage ein (Bild: Screenshot LiveNow)

Lori Lightfoot wird keine zweite Amtszeit als Bürgermeisterin von Chicago erhalten: Die 60-jährige Demokratin, die sowohl erste afroamerikanische und offen lesbische Stadtchefin, schaffte es bei der Bürgermeisterwahl am Dienstag nur auf den dritten Platz. Erstmals seit 40 Jahren unterliegt damit ein Amtsinhaber bzw. eine Amtsinhaberin bei einer Wahl zum Stadtoberhaupt Chicagos.

Lightfoot erreichte nach Auszählung fast aller abgegeben Stimmen nur 17 Prozent. Sie lag damit hinter ihren Parteifreunden Paul Vallas und Brandon Johnson, die 34 bzw. 20 Prozent erhielten. Die Wahlbeteiligung lag laut NBC noch unter der von 2019 – damals gaben gerade einmal 35 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen ab. Vallas und Johnson machen das Rennen am 4. April in einer Stichwahl unter sich aus.

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Grund für die Abwahl war Kritik an ihrer Politik zur Kriminalitätsbekämpfung und die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise. "Wissen Sie, im Leben gewinnt man am Ende nicht jede Schlacht", erklärte Lightfoot nach Bekanntgabe der Ergebnisse in einer Rede vor Anhänger*­innen. "Aber Sie bereuen nie, dass sie gegen die Mächtigen kämpfen und das Richtige tun."

Ken Snyder von der demokratischen Consultingfirma Snyder Pickerill Media Group kommentierte das Wahlergebnis in der "Washington Post" (Bezahlartikel) mit den Worten: "Eine von zwei Tatsachen muss zutreffen: Die Stadt muss sich in die richtige Richtung entwickeln oder man muss als Stadtoberhaupt beliebt sein. Bei ihr traf beides nicht zu."

Lighfoot gewann die Wahl vor vier Jahren als Kämpferin gegen Korruption, die Chicago bereits seit längerem belastet (queer.de berichtete). Damals erhielt sie in der Stichwahl 74 Prozent der Stimmen. Die Rechtsanwältin trat auch ausdrücklich an, um die Waffenkriminalität in der Stadt bekämpfen. Allerdings ist die Kriminalitätsrate während ihrer Regentschaft angestiegen – allein im letzten Jahr sind 700 Menschen in Chicago gewaltsam zu Tode gekommen.

Seit 2014 ist Lightfoot mit ihrer Partnerin Amy Eshleman, einer früheren Bibliothekarin, verheiratet. Das Paar trat auch in den beiden Wahlkämpfen gemeinsam auf. Sie besuchten auch zusammen CSD-Paraden. Lightfoot und Eshleman haben eine gemeinsame Adoptivtochter. (dk)

Twitter / chicagosmayor | Lightfoot mit ihrer Ehefrau beim CSD Chicago
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#1 FibuAnonym
  • 01.03.2023, 11:42h
  • Während ihrer Amtszeit ist die Kriminalität sprunghaft angestiegen. Egal ob Plünderungen, Morde, Gewaltverbrechen. Gleichzeitig noch das Budget für die Polizei reduzieren ist einfach kein tragbares Konzept für eine so gewaltverseuchte Stadt.
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#2 canSarahAnonym
  • 01.03.2023, 13:08h
  • Antwort auf #1 von Fibu
  • Du kannst aber keinen Polizeistaat errichten. Die Polizei in den USA sind schon sehr stark bewaffnet. Das bessere Konzept wäre keine zwei Wochen Schiesstraining, sondern eine bessere Ausbildung der Polizei mit Backgroundchecks. Leider sind die USA, der Staat IL sozialpolitisch anders organisiert, als europäische Staaten.
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#3 FibuAnonym
  • 01.03.2023, 14:07h
  • Antwort auf #2 von canSarah
  • "Die Polizei in den USA sind schon sehr stark bewaffnet. Das bessere Konzept wäre keine zwei Wochen Schiesstraining, sondern eine bessere Ausbildung der Polizei mit Backgroundchecks."

    Und mit einer längeren Ausbildung und Aussieben der Polizei ballern sich die Bewohner dann nicht mehr gegenseitig um?
    Du tust ja gerade so, als sei die Polizei an den Verbrechen schuld.
    Der Täter ist immer noch der Täter und nicht derjenige der ermittelt.
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#4 canSarahAnonym
  • 01.03.2023, 18:44h
  • Antwort auf #3 von Fibu
  • Warum müssen so viele PoCs in der Hand von Polizisten dann sterben? Man kann nicht alles mit mehr Budget für Polizei kitten. Man muss den Menschen Chancen zb durch Bildung geben.
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