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Geschlecht? Welches Geschlecht?

Genderfluide Fashion: Diese Stars machen es vor

Unabhängig vom Geschlecht das tragen, worauf man gerade Lust hat: Auch heterosexuelle Stars wie Jared Leto oder Harry Styles weichen mit ihrem Kleidungsstil die modischen Grenzen zwischen klassisch männlich und weiblich immer mehr auf.


Harry Styles zeigt, dass Rosa nicht länger Mädchen vorbehalten ist

Was wäre, wenn Mode plötzlich keine Grenzen mehr hätte? Wenn jeder einfach das anziehen könnte, worauf er oder sie gerade Lust hast? Unabhängig vom Geschlecht? Die Einteilung in "männlich" und "weiblich" verliert in der Mode-Branche immer mehr an Bedeutung. Gender-fluid-Movement lautet das Stichwort.

Stars wie Jared Leto (51), Harry Styles (29), der schwule Rapper Lil Nas X (23) und Billie Eilish (21) lieben es, bei ihren öffentlichen Auftritten damit zu spielen, die starren gesellschaftlichen Regeln, die die Mode-Trends der vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte bestimmten, langsam aufzuweichen. Eine Bewegung, die dazu anstößt, dass jede Person sich kleiden kann, wie sie möchte. Unabhängig von ihrem Geschlecht. Rosa ist nicht länger Mädchen vorbehalten und Blau nicht länger Jungs. Röcke nicht länger Frauen und Anzüge nicht länger Männern.

Mode, die zur Geschlechtsneutralität tendiert

Genderfluide Fashion beruht auf der Idee, dass geschlechtliche Stereotypen aufgebrochen werden. Kleidung und Accessoires werden zunehmend geschlechtsneutral. Der Trend zu "No Gender" in der Mode ist allerdings kein komplett neuer, der androgyne Stil ist schon seit Jahrzehnten bei Künstlern und Designern beliebt. Man denke an Bühnen-Outfits von David Bowie (1947-2016), Freddie Mercury (1946-1991) oder die Auftritte von Model Grace Jones (74) in den Achtzigern in Männerkleidung.

Twitter / thesarahkelly
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Der "No Gender"-Trend heute

Dass heterosexuelle Frauen den Boyfriend-Style lieben und sich gerne am Kleiderschrank ihrer besseren Hälften bedienen, ist nichts Neues. Aber dass Stars wie Harry Styles mit ihren Outfits Männlichkeit neu definieren, das hat in den letzten Jahren für Aufsehen gesorgt. Der Sänger zeigt sich gerne in hautengen glitzernden Bühnenoutfits, trägt Perlenketten, lackierte Fingernägel oder Ohrringe. Im Dezember 2020 war Styles als erster Mann alleine auf einem "Vogue"-Cover zu sehen – in einem Kleid von Gucci (queer.de berichtete). Genderfluide Fashion kommt seitdem immer mehr im Mainstream an.

Genderfluid-Fashion ist vielfältig und kreativ

Jared Leto ist ebenfalls für seine kreative und experimentelle Art sich zu kleiden bekannt. Der Musiker und Schauspieler hat im Laufe seiner Karriere verschiedene Styles ausprobiert, bei denen sich allerdings stets eine gewisse feminine Note erkennen lässt. Man denke beispielsweise an seine regelmäßigen Auftritte bei der Met Gala. Für Leto scheint Mode eine Kunstform zu sein, die keine geschlechterspezifischen Regeln hat.

Twitter / JaredLeto

Die Genderfluid-Fashion-Bewegung zeigt uns, dass jede Person die Freiheit besitzt, das zu tragen, was er oder sie möchte. Durch Vorbilder wie Harry Styles oder auch Billie Eilish – die ihre weiblichen Kurven am Anfang ihrer Karriere oft unter weiten Baggy-Pants und XXL-Shirts verbarg – steigt das Bewusstsein für die Vielfalt und Kreativität, die Mode zu bieten hat. Weitere Promis, die gerne mit fließenden Übergängen zwischen den stereotypen Geschlechtern spielen, sind Modedesigner Jaden Smith (24), Schauspielerin Ruby Rose (36) oder Ezra Miller (30).

Das Potenzial des "No Gender"-Trends spiegelt sich auch bei den Fashion Weeks wider: Modeschauen finden immer öfter nicht mehr getrennt für Damen- und Herren-Kollektionen statt, stattdessen zeigen Designer Mode, die alle Geschlechter tragen können. Mit den gemischten Shows ist ein echter Wandel in der Modeindustrie eingeleitet worden. (spot/cw)

#1 Herzmensch12Anonym
  • 03.03.2023, 10:48h
  • Und wo genau liegt da der Vorteil für eine heterosexuelle Person? Ich begehre nun mal genau den Gegenpart zu meinem Geschlecht, was auch dafür spricht, dass es Geschlechter gibt, die sich auch über Mode ausdrücken. Mode steigert auch die Attraktivität, und ich sehe keine Steigerung der Attraktivität für den Gegenpart wenn ich seinen Stil imitiere
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#2 SeraphinaAnonym
  • 03.03.2023, 11:31h
  • Antwort auf #1 von Herzmensch12
  • Wie schön, das Fashion vor allem dazu da ist um einen selbst zu gefallen und nicht um für "das andere Geschlecht" "geil" zu sein (außer beide oder mehrere haben vor miteinander Sex zu haben) und diese genderneutrale Mode nicht für engstirnige Menschen wie dich gemacht wurden, aber dafür für viele andere Menschen. Außerdem ist es wie im Artikel bereits beschrieben absolut nichts neues, das Pop- & Rockstars sich genderfluide kleiden.
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#3 Binär SchmimärAnonym
  • 03.03.2023, 12:12h
  • Antwort auf #1 von Herzmensch12
  • Wer so "argumentiert", ist Teil des Problems und wird jede Form von Lösung, die ANDERE Personen Möglichkeiten bieten, sie selbst aber mit keinem einzigen verdammten Punkt benachteiligen, als Angriff gewertet und Umerziehung gewertet wird.

    Rhetorische Frage:
    Wo im Artikel steht, dass das jetzt jede*r so tragen muss? Oh, steht gar nicht drin? Dann war all das von dir also nur priviligiertes Gehate, weil du es nicht ertragen kannst, dass andere Menschen es wagen können, von deiner Vorstellung abweichen zu können?

    Ich bin es so. leid.
    Lebt euer Leben so, wie ihr wollt (auch spießig bis zum Abwinken - ist völlig ok). Aber hört endlich auf, eure, wie heißt es aus ähnlich klingenden Ecken immer so schön im Bezug auf uns? Agenda aufzuzwingen, danke.
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#4 Uwe_RAnonym
  • 03.03.2023, 12:30h
  • " Gender-fluid-Movement" nannte man früher "Unisex".

    Aber so klingt es eben modern.

    Ein aus meiner Sicht wichtiger Faktor fällt unter den Tisch: Wenn Modeproduzenten nicht mehr zwei Designs für Männlein und Weiblein entwerfen müssen, sondern nur noch eines, reduziert das die Kosten.

    Abgesehen davon glaube ich, dass dieser Trend - wie so viele Modetrends - sich vieder verläuft. Das Spielen mit Grenzen war in der Modewelt noch nie ein Problem.
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#5 Paula RoydAnonym
  • 03.03.2023, 15:43h
  • Man sollte hier vielleicht doch die Kirche im Dorf lassen... ein Blick in den Alltag, der nicht aus dem Defilee am roten Teppichen von Preisverleihungen und den Mitgliedern ausgewählter Queer-Referate der Hochschulen besteht, zeigt doch ein eher nüchternes, fest in tradierten, binärgeschlechtlich gegliederten Mustern verhaftetes Bild der Bekleidungswelt. Die modischen Extravaganzen von Popstars werden vielleicht mit Interesse beobachtet, rücken an den gewohnten Geschmackstendenzen bzw. dem, was modisch als angemessen beurteilt wird, wenig.

    Ich erinnere mich an einen Artikel auf Spiegel.de von vor einiger Zeit mit dem gleichen Thema, in dem festgestellt wurde, dass es keinerlei Probleme bereitet, Frauen für neutrale oder auch traditionell männliche Kleidungsstücke und Schnitte zu gewinnen (wir erinnern uns an die Faszination für Marlene Dietrich im Frack, Coco Chanels Garçonne-Typus und die kühle Androgynität, die für Jil Sander prägend war), dass es aber hingegen kaum möglich sei, Männer, hetero wie schwul, für die entsprechenden Themen zu interessieren.

    Ich kann mir hier einen sehr langsamen, eher am Weichbild wirkenden Wandel vorstellen und insgesamt eine größere Offenheit für bislang selten gesehene Stylings, habe aber Zweifel, dass ein nennenswerten Teil der Bevölkerung sich regelmäßig geschlechtsneutral anzieht.
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#6 WanndererAnonym
  • 03.03.2023, 22:25h
  • Antwort auf #5 von Paula Royd
  • Wahrscheinlich ist es im Moment so, dass es erstmal eher über Accessoires läuft: Nagellack und Perlenketten für Männer. Und dass es so mehr normalisiert wird. Früher war es ja auch mega das Ding, dass David Beckham seinen Körper gepflegt hat und heute sind die Pflegeprodukte völlig normal in jedem Supermarktregal.
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#7 KopfschüttelnAnonym
  • 04.03.2023, 08:17h
  • "Harry Styles zeigt, dass Rosa nicht länger Mädchen vorbehalten ist"

    ... welches Jahr haben wir noch gleich?
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