Die aus zehn Folgen bestehende fünfte Staffel von "Star Trek: Discovery" wird Anfang 2024 erscheinen. Das gab das Produktionsteam am Donnerstag bekannt. Damit werde die Science-Fiction-Serie aber auch zu einem Abschluss kommen.
"Ich kann kaum glauben, dass diese atemberaubende Reise mit 'Star Trek: Discovery' zu Ende geht", sagte Hauptdarstellerin und Produzentin Sonequa Martin-Green. "Ich bin von Gott unglaublich gesegnet, Captain Michael Burnham gespielt zu haben und an einem Vermächtnis neben einer außergewöhnlichen Besetzung, einer phänomenalen Crew und einem bemerkenswerten Autorenteam teilzuhaben."
"Ich werde nie vergessen, wie es sich angefühlt hat, als Serienfamilie zusammenzustehen und das Erbe von 'Trek' gemeinsam mit den Fans und den anderen Mitgliedern der Serie zu tragen. Die Fans haben uns in ihre Herzen aufgenommen, als wir eine neue Version von 'Trek' und eine ganze Unterhaltungsplattform ins Leben riefen, und das werden wir nie vergessen. 65 Episoden später: Auf das gesamte Team von 'Star Trek: Discovery', auf die Serie und ihre fünfte und letzte Staffel, auf ihre geliebten Fans und auf alle, die sich eine bessere Zukunft vorstellen. Let's fly… "
Auch Anthony Rapp, der das schwule Besatzungsmitglied Paul Stamets spielt, dankte auf Twitter seine Fans: "Es war für mich ein einmaliges Privileg, zum 'Star Trek'-Universum zu stoßen. Danke an alle, die von Herzen begrüßt haben." Er werde die Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen von "Discovery" sehr vermissen. "Sie haben meine Welt in jeder Weise besser gemacht", so Rapp weiter.
"Discovery" belebte 2017 das "Star Trek"-Franchise neu, nachdem es nach der Absetzung von "Star Trek: Enterprise" im Jahr 2005 zwölf Jahre lang keine "Trek"-Serie mehr im Fernsehen gegeben hatte. Gleichzeitig modernisierte die neue Reihe das 1966 gestartete Science-Fiction-Phänomen: So wurde es nicht mehr im frei empfangbaren Fernsehen ausgestrahlt, sondern auf einem neu gestarteten Streamingportal von CBS, das inzwischen den Namen Paramount+ trägt. Das hatte den Vorteil, dass Zensur-Richtlinien der TV-Sender, etwa bei Sprache, Nacktheit oder der Gewaltdarstellung, nicht mehr beachtet werden mussten.
Erste "Star Trek"-Serie mit offen queeren Figuren
Gleichzeitig gab es in "Discovery" erstmals offen queere Figuren: Gleich in Staffel eins wurden Hugh Culber (Wilson Cruz) und Paul Stamets (Anthony Rapp) als schwules Paar vorgestellt (queer.de berichtete). Seit der dritten Staffel kamen mit Adira (Blu del Barrio) und Gray (Ian Alexander) auch eine nichtbinäre und trans Figur dazu (queer.de berichtete). Zuvor hatte "Star Trek" queere Lebensweisen nur angedeutet (queer.de berichtete).
"Discovery" war in der Fanwelt nicht unumstritten – so störten sich manche Trekkies an vielschichtigen Charakteren und neueren Erzählweisen ebenso wie am sehr vielfältigen Cast. Zur letzten Staffel verärgerte der Rechteinhaber von "Discovery" Ende 2021 zudem europäische "Trek"-Fans, weil wenige Tage vor Ausstrahlungsbeginn bekanntgegeben wurde, dass die Reihe erst Monate später im bislang noch nicht gestarteten Streamingportal Paramount+ erscheinen sollte (queer.de berichtete). Dies brachte viele Fans auf, die dann in sozialen Medien erklärten, sie würden auf illegale Downloads ausweichen. Inzwischen ist Paramount+ auch in Deutschland verfügbar – dort wird wohl Staffel fünf kurz nach dem US-Start gezeigt.
Derzeit sind drei weitere "Star Trek"-Serien zu sehen, die allesamt nach dem Erfolg von "Discovery" gestartet sind: Gerade wird die dritte und letzte Staffel von "Star Trek: Picard" auf Paramount+ und Amazon Prime Video gezeigt – mit dabei ist auch das gleichgeschlechtliche Paar Seven (Jeri Ryan) und Raffi (Michelle Hurd), das allerdings erst einmal getrennte Wege geht.
Dieses Jahr soll auch noch die zweite Staffel des universell hoch gelobten "Discovery"-Ablegers "Star Trek: Strange New Worlds" mit Anson Mount, Ethan Peck, Jess Bush und Rebecca Romijn gezeigt werden. Auch neue Folgen der Zeichentrickserien "Star Trek: Lower Decks" und "Star Trek: Prodigy" sind geplant. "Lower Decks" ist eine Comedyserie für Erwachsene, während "Prodigy" als klassische Kinderserie konzipiert wurde. (dk)
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