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- 20. März 2006 2 Min.
Stockholm (queer.de) - Carola (39), 1991 Gewinnerin beim Eurovision Song Contest mit "Fångad av en stormvind", wird ihre Heimat Schweden erneut beim diesjährigen Finale in Athen vertreten. In der Vergangenheit soll sich die streng gläubige Sängerin, die Mitglied in einer freikirchlichen Sekte (Livets Ord) war, wiederholt kritisch zum Thema Homosexualität geäußert haben. So kritisierte sie die liberale Haltung Schwedens gegenüber Schwulen und meinte, dass diese durch Gebete gerettet werden können. In Eurovisionsforen wie www.esctoday.com mehren sich aber bereits Gegenstimmen, die verlauten, dass Carola schwule Freunde habe und ihre Kommentare bereits über zehn Jahre alt sein. Von ihrer Homo-Kritik würde sie nun Abstand nehmen. Carola setzte sich beim schwedischen Vorentscheid Melodifestivalen mit dem Song "Evighet - Invincible" unter anderem gegen den schwulen Sänger Magnus Carlsson (Alcazar) durch. Im Gegensatz zu Deutschland ist der Vorentscheid in Schweden ein quotenstarkes Mega-Ereignis mit stets namenhaften Künstlern. Für Carola bedeutete es 1983 den Durchbruch: Damals gewann sie mit "Främling", wurde dritte beim Grand Prix und hatte mit dem Song einen Superhit. Als Top-Star gefeiert, bereiste sie anschließend die ganze Welt und hatte Erfolge in Japan und Kontinentaleuropa. 1986 nahm sie mit den Bee Gees das Album "The Runaway" auf. Spätestens bei den zahlreichen Grand-Prix-Pressekonferenzen in Athen, bei denen traditionsgemäß viele Schwule anwesend sind, wird sich Carola erneut den Fragen zum Thema Homosexualität stellen müssen. (jg)
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