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Bundespartei

Freie Wähler gründen Arbeitsgemeinschaft Queer

Erst im Dezember sorgte der Bundesvorsitzende Hubert Aiwanger mit einem queerfeindlichen Tweet gegen Regenbogenfamilien ("Die Normalen müssen zusammenstehen") für Kritik. Nun organisieren sich LGBTI in der Partei.


Pressebild von der Gründungsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Queer

Die Bundesvereinigung Freie Wähler hat jetzt eine Arbeitsgemeinschaft Queer. Die Gründungsversammlung fand am vergangenen Samstag in Kassel statt, informierte die Parteigruppierung am Montag in einer Pressemitteilung.

"Mit der am gleichen Tag erfolgten Gründung der Arbeitsgemeinschaft Senioren setzt sich damit der strukturelle Aufbau der Bundespartei fort", erklärte Pressesprecher Eike Jan Brandau. "Von den neugegründeten Arbeitsgemeinschaften werden im Hinblick auf die zukünftige Programmgestaltung wichtige Impulse erwartet."

Auch Ex-Chef der "Homosexuellen in der AfD" dabei

Zum Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Queer wurde der Landesvorsitzende der Freien Wähler Hamburg Daniel Meincke gewählt. Stellvertretende Vorsitzende sind Eric Pärisch (Hessen) und Tohru Saenger (Niedersachsen). Ergänzt wird der Vorstand durch die sechs Beisitzer Willi Da Silva Borges (Saarland), James Junik (Baden-Württemberg), Franziska Bauernfeind (Nordrhein-Westfalen), Torsten Rüdiger Ilg (Nordrhein-Westfalen), Manuel Janker (Bayern) und Alexander Kocks (Nordrhein-Westfalen). Ilg war früher Vorsitzender der "Homosexuellen in der AfD" (queer.de berichtete).

Die Bundesvereinigung Freie Wähler wurde 2010 gegründet. Seit 2008 ist die Partei im Bayerischen Landtag und seit 2021 im Landtag von Rheinland-Pfalz vertreten. In Bayern bilden die Freien Wähler seit 2018 zusammen mit der CSU die Staatsregierung und stellen mit Hubert Aiwanger, der gleichzeitig auch Bundesvorsitzender ist, den stellvertretenden Ministerpräsidenten. Im Koalitionsvertrag werden LGBTI-Themen nicht erwähnt (queer.de berichtete), Bayern ist zudem das einzige Bundesland ohne einen Aktionsplan gegen Queerfeindlichkeit (queer.de berichtete).

Im Dezember hatte Aiwanger mit einem queerfeindlichen Tweet gegen Regenbogenfamilien ("Die Normalen müssen zusammenstehen") bundesweit für Empörung gesorgt (queer.de berichtete).

Keine Kritik am Bundesvorsitzenden

In ihrer Pressemitteilung verzichtete die neue Arbeitsgemeinschaft Queer auf Kritik am Parteichef und dessen Politik in Bayern. "Die Freien Wähler haben sich schon immer dafür eingesetzt, dass aus Toleranz und Verständnis eine gesellschaftliche Akzeptanz für die Vielfalt sexueller Identitäten wird", behauptete stattdessen der Vorsitzende Daniel Meincke. "Mit der neugegründeten Arbeitsgemeinschaft werden wir politisch nun noch aktiver daran arbeiten, dass Rechtsvorschriften, die sich diskriminierend auf die LSBTIQ Community auswirken, beseitigt werden." (mize)

#1 FüchsleinAnonym
  • 07.03.2023, 07:40h
  • Sarkasmus:

    Darf ich vorstellen?
    Das sind die neuen Vorzeige-Freaks. Wir werden ihnen keine Rechte zugestehen und nicht für sie eintreten, aber die woke links-grün-versiffte Presse können wir damit einlullen.

    Sarkasmus Ende

    Was glauben die eigentlich wen die damit verarschen wollen?
    Gegen Minderheiten zu sein, wenn du selbst einer Minderheit angehören ist das irrationalste was du tun kannst.
    Aber das mit dem AfD-Typen hat mich zum grinsen gebracht ... vielleicht landet er in 10 Jahren mal bei der CDU. Dann arbeitet er wenigstens nicht mehr an einer Verschlechterung unserer Rechte, sondern nur am unsichtbar machen.
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#2 SeraphinaAnonym
  • 07.03.2023, 09:52h
  • "Auch Ex-Chef der "Homosexuellen in der AfD" dabei"

    Joa da ist ein Selbsthassender rassistischer Schwule einfach mal von der einen Nazi-Partei zur nächsten demokratiefeindlichen Partei gewechselt, zu deren geistigen Vordenkern Götz Kubitschek zählt, Mitbegründer des rechtsextremen Instituts für Staatspolitik das vom Verfassungsschutz als "gesichert rechtsextreme Vereinigung" eingestuft wird, der eine freundschaftliche Beziehung zu Björn Höcke hegt und die Demokratie offen verachtet mit Worten wie: Wozu sich erklären? Wozu sich auf ein Gespräch einlassen, auf eine Beteiligung an einer Debatte? Weil Ihr Angst vor der Abrechnung habt, bittet Ihr uns nun an einen Eurer runden Tische? Nein, diese Mittel sind aufgebraucht, und von der Ernsthaftigkeit unseres Tuns wird Euch kein Wort überzeugen, sondern bloß ein Schlag ins Gesicht.

    Mich wundert ja inzwischen nichts mehr und ich sehe schon wie diese selbsthassenden rassistischen LGB hier wieder als "einfach nur Konservative" denen andere Themen einfach wichtiger sind als queere Rechte verteidigt werden von üblichen Verdächtigen.
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#3 StaffelbergblickAnonym
  • 07.03.2023, 12:04h
  • und auf ein neues ... die "Judäische Volksfront" gegen die "Volksfront von Judäa" ....
    "Spalter, Spalter, Spalter"
    ja, ja ... wir Menschen sind schon so hemmungslos unterschiedlich in unseren Auffassungen, sexuellen Aktivitäten, Bedürfnissen. Wäre es nicht besser, wir würden nur noch gentechnisch korrekt gezüchtet???
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#4 Ith_Anonym
  • 07.03.2023, 12:46h
  • Antwort auf #1 von Füchslein
  • "Gegen Minderheiten zu sein, wenn du selbst einer Minderheit angehören ist das irrationalste was du tun kannst."

    Nicht notwedigerweise. Nach unten zu treten, kann psychisch extrem entlastend wirken, vor allem, wenn Herrenmenschendenken damit verknüpft ist, mit dem man sich selbst in Relation zu anderen Bevölkerungsgruppen aktiv aufwertet.

    Ich finde solche Aktionen immer eher lächerlich; abgesehen davon ist mir relativ egal, was Menschenfeinde untereinander treiben. Sollen sich die queers halt als Arbeitsgemeinschaft definieren, auf die politischen Aktionen der Parteimehrheit bzw. der Partei als Ganzes hat das ohnehin keine Auswirkungen. Das haben wir über Jahrzehnte bei CDU, SPD und auch bei der DieLinke ziemlich schön verfolgen können.

    Mir wäre halt wichtig, wie sich CSDs positionieren, wenn die Herrschaften da mitlaufen wollen (sollten), denn DAS ist in der Tat dann ein Signal seitens der jeweiligen queeren Communities. Abgesehen davon kann man nur auf den Moment warten, in dem man öffentlich mitbekommt, wie Leute in der Partei von anderen Parteifreund*innen erniedrigt werden, weil sie dieser queeren Arbeitsgemeinschaft angehören, und dann mit einem "hätteste dir denken können" nachtreten, so als Retourkutsche für die Ungerechtigkeiten, die Queers ohne Parteibuch seitens dieser Partei ertragen müssen, und die den Leuten für die Distanzierung offenbar nicht ausreichen, und die über MItgliedsbeiträge, Werbearbeit etc. pp. aktiv unterstützt werden.

    Wahrscheinlich verdrängt man solche Aspekte und bekommt vielleicht auch mal gesagt, man selbst sei ja die Sorte Schwule/Lesbe/Freak, die gar nicht gemeint seien, weil man selbst ist ja die anständige Sorte, die gar keine Rechte einfordert (die momentan nicht gefordert müssen, weil sie von den nicht-ständigen Queers in der Gesellschaft bereits erkämpft wurden). In Wahrheit ist man natürlich aber genauso Ziel der Parteipolitik (die diese gar nicht so selbstverständlichen Rechte für Queers wieder abzuschaffen versucht) wie die Leute, die "wirklich und richtig" gemeint sind.

    Ich finde sie dann jetzt einfach mal eine Weile lächerlich und wünsche ihnen viel "Spaß" mit den Reaktionen der Menschen, mit denen sie sich umgeben. Ja, das ist Schadenfreude. Aber verdiente.
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