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3. Liga

Dynamo Dresden entschuldigt sich bei queerer Community

Mehr als 48 Stunden nach der Zurschaustellung von Hass-Transparenten durch Dresden-Fans reagiert die Vereinsführung.


Der SG Dynamo Dresden sagt "sorry" für homophobe Spruchbänder seiner Fans (Bild: 188361 / pixabay)

Der Fußball-Drittligist Dynamo Dresden hat sich am frühen Montagabend erstmals zu den queer­feindlichen Schriftbändern beim Spiel gegen Erzgebirge Aue zwei Tage zuvor geäußert. "Im Namen der SG Dynamo Dresden entschuldige ich mich aus tiefstem Herzen bei der LGBTQ-Gemeinde und allen Dynamo-Fans, welche die Grundsätze und Werte unseres Vereins respektieren und sowohl in als auch außerhalb von Fußballstadien leben", erklärte Dynamo-Geschäftsführer Jürgen Wehlend. Er kündigte auch eine Untersuchung des Vorfalls und mögliche Konsequenzen für die homophoben Fans an.

Twitter / DynamoDresden
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Fans von Dynamo Dresden hatten am Samstag beim Derby gegen Aue herabwürdigende Spruchbänder gegen die Gäste-Fans gezeigt, darunter war auch ein gezielt gegen queere Menschen gerichteter Spruch zu sehen. Wörtlich hieß es: "Stoppt LGBTQ-Propaganda! Im Gästeblock sieht man das Ergebnis!" (queer.de berichtete).

"Wir stehen gemeinsam gegen Diskriminierung jeglicher Art. Beleidigungen und auch Provokationen dieser Art, wie sie im [Stadionblock] K4 zu sehen waren, sind absolute No-Gos", so Wehlend weiter. Der Verein werde sich in seiner Fanarbeit "weiterhin intensiv für ein offenes, tolerantes und friedliches Miteinander" einsetzen. "Dynamo ist offen für alle Menschen, die unsere Werte anerkennen", sagte Wehlend.

Twitter / mhstiftung | Auch die Hirschfeld-Stiftung kritisiert die diskriminierenden Äußerungen der Dresden-Fans
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Der Verein prüfe bereits, inwiefern gegen die beteiligten Zuschauer*­innen vorgegangen werden könne. Dazu würden unter anderem die Spieltagsprotokolle und Videoaufnahmen ausgewertet. Die herabwürdigenden Spruchbänder seien nicht angemeldet worden. Damit liege, abgesehen von deren Inhalt, ein weiterer Verstoß gegen die gemeinsame Fancharta vor.

Man werde auch die Aufklärungsarbeit des Vereins "Fanprojekt Dresden" unter anderem in Sachen Homophobie "ohne Wenn und Aber" unterstützen, versicherte Wehlend – und ergänzte: "Die Kolleginnen und Kollegen aus der Sozialarbeit leisten einen ganz, ganz wichtigen Beitrag rund um unsere Fußballspiele und weit darüber hinaus"

In der Vergangenheit gab es immer wieder Kritik an Fans von Dynamo Dresden wegen herabwürdigender Äußerungen und Gewaltexzessen. Beim Spiel am vergangenen Samstag randalierten – möglicherweise als Reaktion auf die Dresden-Transparente – allerdings die Aue-Fans. Sie zerstörten dabei nach Dynamo-Angaben die WC-Anlage im Gästeblock fast vollständig. Laut Medienberichten muss der Dresdner Fußballverein als Stadionmieter jetzt einen fünfstelligen Betrag zum Wiederaufbau der Sanitäranlage zahlen. (dk)

Twitter / MatthiasMeisner

#1 PrideProfil
#2 PrideProfil
  • 07.03.2023, 10:55h...
  • Sinnbringender hätte Dynamo die Kohle natürlich für queerfreundliche Fanarbeit anlegen können. Vielleicht hat das ja auch zum Statement des Vereins geführt. Für die Aue-Fans will ich natürlich annehmen, dass sie ausschließlich aus Solidarität zu uns gehandelt haben.
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#3 Ith_Anonym
  • 07.03.2023, 12:49h
  • "Er kündigte auch eine Untersuchung des Vorfalls und mögliche Konsequenzen für die homophoben Fans an."

    "Mögliche" Konsequenzen?
    Hausverbot kann man immer erteilen. Dafür braucht man nichtmal einen Grund. Insofern fasse ich die Formulierung mal als vorsichtige Andeutung dahingehend auf, dass man Wege finden wird, das mit den Konsequenzen zu vermeiden. Und am Ende einfach gehofft wird, dass die Worte reichen und man es dabei belassen kann.
    Wäre jedenfalls typisch.
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#4 naturalizeAnonym
  • 07.03.2023, 13:49h
  • Eigentlich heißt es ja "Im Westen nichts Neues". Dafür liegt Dresden aber zu weit östlich.
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#5 naturalizeAnonym
  • 07.03.2023, 13:54h
  • Von der menschlichen Einstellung und Agressivität (Bannersprüche, Umgang mit Toiletten) sind diese "Fans" schon ganz nah an Putin und seiner Gesellschaftspolitik dran.
    Da wundert es dann auch nicht, dass das Putin-Sprachrohr Kadyrow gerne Ostdeutschland heim ins Putinreich holen möchte, wie er Mitte Februar verlautbart hatte.
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#6 AndreAnonym
#7 Wombat07Anonym
#8 unsportlichAnonym
  • 07.03.2023, 14:05h
  • Ein zu kleiner Anfang.
    Sehr spät und butterweich.
    Warum hat weder Schiedsrichter, noch Stadionsprecher oder einer der beiden Vereine während des Spiels reagiert?

    Was da in Dresden mal wieder gelaufen ist, ist die Art von tatenlose Akzeptanz von Hetze, dass mir als Fußball-Fan übel wird und ich dieses ganze ritualisierte Pseudo-Verhalten von den meisten Vereinen in den deutschen Profi-Ligen als bewusst erbärmlich sehen muss.
    Das vom DFB nichts zu hören ist, zeigt leider u.a. auch mal wieder, dass wir in naher Zukunft ähnliche Aktionen werden sehen müssen und das Leben von queeren Menschen maximal als belustigendes Gedöns wahrgenommen wird.
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#9 NairaAnonym
  • 07.03.2023, 14:37h
  • pure Lippenbekenntnisse
    Heuchelei

    nur unter Druck.... und völlig unglaubwürdig....

    ich hör das Kängeru aus voller Wut schreien: Scheißverein !!!!!!
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#10 _Patrick_Profil
  • 07.03.2023, 17:00hRLP
  • Ist das der erste Vorfall? - Nein!

    Ist das die erste Entschuldigung? - Nein!

    Gelobt man zum ersten Mal Besserung? - Nein!

    Hat man die Situation verbessert? - Nein!

    Wer zwei Tage braucht, um den vereinsinternen Menschenhass zu verurteilen ist ohnehin unglaubwürdig, was er, siehe oben, ja sowieso schon war.

    Immer wieder dasselbe zu erleben, zu lesen und zu hören und dennoch davon auszugehen, es würde sich von selbst irgendetwas ändern, ist schon irre.

    Es braucht Strafen, die dermaßen weh tun, dass es wirtschaftlich vernichtend wäre, Menschenhass weiterhin zu ermöglichen und oder zu tolerieren.
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