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Spartacus Gay Travel Index

Malta ist das queer­freundlichste Reiseland der Welt

Das kleinste EU-Land führt den Spartacus Gay Travel Index an – und löst damit das große Kanada als queerfreundlichstes der 202 Nationalstaaten ab. Den größten Sprung nach vorne machte die Schweiz, Deutschland schafft es in die Top Ten.


Laut dem Spartacus Gay Travel Index fühlen sich queere Touris nirgendwo so wohl wie in Malta (Bild: visitmalta.com)

Im am Mittwoch vorgestellten Spartacus Gay Travel Index 2023 führt erstmals Malta alleine die Liste der queerfreundlichsten Länder für Reisende an. Mit 13 Punkten liegt die Mittelmeerinsel, auf der im September der EuroPride stattfindet, vor Kanada und der Schweiz (je zwölf Punkte). Deutschland befindet sich auf dem neunten, Österreich auf dem 13. Platz. Beide Länder stehen damit besser da als traditionell queerfreundliche Länder wie Schweden oder die Niederlande. Den letzten Platz teilen sich vier Länder, in denen queere Menschen um ihr Leben fürchten müssen: Afghanistan, die russische Teilrepublik Tschetschenien, Iran und Saudi-Arabien.

Für die Punkteauswertung analysierte die die "Spartacus"-Redaktion die rechtliche und gesellschaftliche Lage sowie Faktoren wie "LGBT Marketing". Die Liste wird jährlich seit 2012 erstellt. Nur 2022 fiel die Veröffentlichung coronabedingt aus.


(Bild: spartacus.gayguide.travel)

Vor zwei Jahren führte noch Kanada die Liste an (queer.de berichtete). Den größten Sprung nach oben machte dieses Jahr die Schweiz – das Land verbesserte sich von acht auf zwölf Punkte und damit vom 14. auf den zweiten Platz. Grund ist unter anderem die Öffnung der Ehe zum 1. Juli 2022 (queer.de berichtete).

"Weltweiter Liberalisierungsprozess"

Der "Spartacus" sprach von einem "weltweiten Liberalisierungsprozess von LGBT+-Rechten", wodurch sich die Lage verbessere. Es gebe aber auch Ausnahmen: So sorgte "ein neues, fundamentalistisch beeinflusstes Strafrecht" in Indonesien dafür, dass das asiatische Land drei Punkte verlor und von Platz 117 auf 159 abrutschte.

In einem separaten Index wird zudem die Lage in den 50 US-Bundesstaaten sowie der Hauptstadt Washington, D.C. analysiert. Hier führen Kalifornien, New York, Colorado und der Bundesstaat Washington die Liste an. Ganz unten stehen Tennessee und Oklahoma. Unter allen 202 Nationalstaaten befinden sich die USA auf Rang 35 – und damit vor beliebten Reiseländern wie Italien oder Thailand, aber hinter Ländern wie Frankreich oder Kuba. (dk)

#1 SeraphinaAnonym
  • 08.03.2023, 13:40h
  • "Deutschland schafft es in die Top Ten."

    Entweder die Lage von TIQ* hat wenig Gewicht bei diesem Ranking, oder die Welt ist einfach derart beschissen für alle queere Menschen. Vermutlich stimmt am Ende Beides.
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#2 canSarahAnonym
  • 08.03.2023, 13:41h
  • Wehe du bist eine schwangere Frau, in Lebensgefahr auf Malta und ggf ungewohlt schwanger. Dann ist dieses queerfreundliche Land sehr unfreundlich. Wie blind und geblendet kann man sein? Diese Jubelmeldungen über angebliche « Gaytravel »-Paradiese wie Florida und Malta gehen mir auf den Zeiger. Es gibt auch trans Leute wie mich, die reisen und die Weltkarte sieht für trans Leute und FINTA* kleiner aus.
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#3 EchseAnonym
  • 08.03.2023, 14:38h
  • Antwort auf #1 von Seraphina
  • Man sieht in der Tabelle im Artikel sehr gut, dass Deutschland bei Transrechten nur mittelmäßig abschneidet, auch die Enbie-und Inter-Feindlichkeit der Schweiz, die keine dritte Option kennt, wird entsprechend gewertet.

    Aber wenn man halt auch so Wohlfühl-Gute-Laune-Pinkwashing-Kategorien wie "LGBT Marketing" hat (seriously, WTF?) und wenn fast alle der Negativ-Kategorien sich überwiegend auf gegen Schwule gerichtete Repression beziehen, verzerrt das natürlich das Bild. Spartacus ist eben ein Reiseführer für schwule cis Männer und das bestimmt die Perspektive beim Ranking stark mit. Finde ich an sich sogar nachvollziehbar, aber dann ist es eben auch komisch, ein LGBT-Ranking statt einem Gay-Ranking machen zu wollen.

    Wobei ich solche schlichten Rankings gerade bei transbezogenen Themen immer unterkomplex finde. Thailand ist für trans Frauen, was das gesellschaftliche Klima angeht, viel weiter als Deutschland, gleichzeitig ist aber eine Änderung des Personenstands komplett unmöglich. Alle trans Frauen, die zu Haftstrafen verurteilt werden, landen in Männerknästen, unter entsetzlichsten Haftbedingungen wohlgemerkt, alle trans Personen im öffentlichen Dienst werden gezwungen, ihrem Geburtsgeschlecht entsprechende Kleidung zu tragen usw. Aber gleichzeitig kann man den Namen für umgerechnet 2 ändern lassen und die Präsenz von trans Personen im Alltag ist völlig normalisiert, weil die thailändische Kultur seit jeher mehr als die schlichte Mann-Frau-Binarität kennt. Wie wertet man so eine Lage im Vergleich zu Deutschland?
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#4 AndiAnonym
  • 08.03.2023, 15:13h
  • Dieser Index ist seit Jahren ein Ärgernis aufgrund seiner fragwürdigen und undurchsichtigen Methodik.

    Da wäre zu nennen die mysteriöse Kategorie "locals hostile", welche bei Deutschland seit Jahren zu einem Punktabzug führt ("-1"), ohne das jemals näher erklärt wurde, was das konkret bedeutet und wie das gemessen wurde. Auch beim Spitzenreiter Malta ist steht unter diesem Punkt eine "-1". Was soll das heißen? Malta hat super Gesetze und tolles Marketing, aber die Einwohner sind feindselig? Was für ein Quatsch!

    Die Gewichtung der Faktoren ist auch höchst fragwürdig. Dass Homosexualität illegal ist, führt maximal nur zu einem Punkt Abzug? So ein Unsinn!
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#5 RemoAnonym
  • 08.03.2023, 21:04h
  • Ausschlaggebend für die Einstufung scheint wohl der Punkt "LGBT-Marketing" zu sein. Deshalb schafft es Malta auch hier nicht selten, in Reiseartikeln präsent zu sein. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt ...
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#6 balinaAnonym
  • 08.03.2023, 23:36h
  • liebe queer-redaktion,
    ich finde den titel des artikels irreführend. ich habe selbst mehrere jahre in malta gelebt und empfinde es nicht als ein queerfreundliches reiseland. es stimmt, dass die gesetzgebung queerfreundlich ist, aber das bedeutet nicht, dass sich die mentalität oder einstellung der einheimischen geändert hat. diese ist nach wie vor sehr konservativ, was man auch bspw. an den abtreibungsregeln sieht. insofern ist malta kein queerfreundliches reiseland, sondern ein eu-land mit queerfreundlicher gesetzgebung, was leider ein großer unterschied ist
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#7 janxAnonym
  • 08.03.2023, 23:36h
  • Wenn es um Travel geht, dann, sorry, finde ich es nur sekundär wichtig, ob man vor Ort heiraten kann usw. Es ist nur eine Sache wirklich spannend: Kann ich Hand in Hand entspannt nachts durch die Straßen schlendern ohne dass mir irgendwas passiert? Das wäre mein persönlicher Index. Und hier sehe ich Länder wie Thailand weit vor Deutschland.
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#8 HexeAnonym
  • 09.03.2023, 07:17h
  • Malta, das Land mit den strengsten Regeln was Schwangerschaftsabbrüche angeht. Ja, klar, das interessiert den priviligierten Mann nicht der nur in Ballermannmanier bisschen Planet Romeo ausreizen will.
    Am Ende ist Mann sich selbst am nächsten. Hauptsache Party.
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#9 LothiAnonym
#10 Zauberer123Anonym

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