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Kinostart

Jasmin Savoy Brown – Der Versuch eines Interviews

In "Scream 6" jagt Ghostface erneut die queere Mindy, gespielt von der queeren Schauspielerin Jasmin Savoy Brown. Mit der 28-Jährigen waren wir zum Videocall verabredet. Der verlief jedoch anders als erwartet...


Auch in der New Yorker Subway ist vor Ghostface niemand sicher: Jasmin Savoy Brown als Mindy in "Scream 6" (Bild: Paramount Pictures)

Eigentlich, so war es mal der Plan, sollte an dieser Stelle ein echtes Interview mit Jasmin Savoy Brown zu lesen sein. Die 28-jährige ist nicht nur unten den offen queeren Schauspieler*innen ein echter Shooting Star – und darf diesen Monat gleich ihre beiden bislang bekanntesten Rollen fortsetzen. Erst spielt sie in "Scream 6" (ab 9. März 2023 im Kino) wieder die queere Mindy, die abermals versucht, dem Ghostface-Killer zu entkommen. Und dann gibt's auch noch die zweite Staffel der tollen Serie "Yellowjackets" (ab 24. März bei Paramount+), in der sie die junge Version der lesbischen Politikerin Taissa verkörpert. Mehr als genug Gründe für ein Gespräch also. Doch leichter gesagt als getan.

Als nun der internationale Pressetag zum Start von "Scream 6" anstand, fiel in Browns Team der Entschluss, alle Interviews nur gemeinsam mit ihrem Kollegen Mason Gooding zu geben. Solche gemeinsamen Gespräche machen Hollywood-Schauspieler*innen dieser Tage gerne: Wenn man auf eine Frage keine Lust hat oder nichts zu sagen hat, kann man dem oder der anderen den Ball zuspielen, und weniger Arbeitszeit bedeutet das Ganze auch noch. Aus Presse-Sicht ist das Arrangement meist eher undankbar, denn sich wirklich auf eine Person einlassen und auch ein wenig in Tiefe gehen, ist so natürlich kaum möglich.


Screenshot aus dem Videointerview mit Jasmin Savoy Brown und Mason Gooding

Im Fall von Brown und Gooding hätte trotzdem was Schönes bei herumkommen können. Zu ihrer Sicht als queerer Frau hätte seine Perspektive eines hetero Mannes, der sich in seiner Rollenauswahl immer wieder als LGBTI-Ally par excellence zeigt ("Love, Victor", "Booksmart", "Everything's Gonna Be Okay", vielleicht als interessante Ergänzung erweisen können. Doch was soll man sagen? Die beiden hatten einfach zu viel Spaß. Und zwar nur miteinander, nicht so sehr mit dem per Zoom zugeschalteten Journalisten. Das Gespräch begann schon damit, dass sie sich kringelig lachten über die Tatsache, dass sie in ihren Outfits an Ketchup- und Senfflaschen erinnerten. Und fortan war dann eigentlich nur noch Scherzen angesagt und ernsthafte Antworten auf die eigentlich selten humorig angelegten Fragen praktisch nicht zu bekommen.

Hier die einzigen verwendbaren Bruchstücke eines Gesprächs mit den zwei blendend gelaunten und ohne Frage witzigen "Scream 6"-Stars, mit denen man sich beim nächsten Mal dann auch wirklich gerne richtig unterhalten würde.


Poster zum Film: "Scream 6" startet am 9. März 2023 im Kino

Jasmin, queere Figuren wie Mindy sind im Horror-Genre noch immer nicht die Regel. War die Rolle von Beginn an so geschrieben oder wurde sie angepasst, nachdem Sie besetzt wurden?

Brown: Mindy war tatsächlich von Anfang an queer, schon als ich das erste Mal vorsprach. Aber was ich an den Regisseuren Matt Bettinelli-Opin und Tyler Gillett (die sowohl den Vorgänger "Scream" als auch nun "Scream 6" inszeniert haben, Anm. d. Red.) so liebe, ist die Tatsache, dass sie wahnsinnig kollaborativ arbeiten. Sie luden mich von Anfang an ein, meine Meinung zu Mindy und der Handlung abzugeben und mich mit eigenen Ideen einzubringen. Ich durfte also tatsächlich dabei helfen, noch ein wenig an der Figur zu feilen.

Was hat es denn zum Beispiel mit den coolen T-Shirts mit Aufschriften wie "Strong Femme Lead" oder "Lavender Menace" auf sich, die sie dieses Mal trägt? Kann man die irgendwo kaufen?

Brown: Nein, die wurden tatsächlich eigens für unsere Dreharbeiten hergestellt. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass sie meine Idee waren, aber dafür war tatsächlich die Kostümabteilung zuständig. Auch wenn ich sagen durfte, welche ich besonders gut fand. Genauso all die Pins, die sie trägt. Wir wollten deutlich machen, dass Mindy als Erstsemester in New York jetzt wirklich damit beschäftigt ist, ihre queere Identität auszuleben und mehr über LGBTQ-Geschichte zu erfahren.

Direktlink | Kurze Szene aus der New Yorker Subway
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Sie gehören auch zum Ensemble der gefeierten Serie "Yellowjackets". Was ist für Sie das Besondere an der Serie?

Brown: In erster Linie meine Kolleg*innen. Jede*r einzelne in dieser Besetzung ist einfach großartig. In dieser Staffel ist auch noch Elijah Wood mit dabei, in einer großartigen Rolle.

Mason, Sie waren in den letzten Jahren auch in vielen tollen, oft sehr queeren Produktionen zu sehen, allen voran "Love, Victor". Was vermissen Sie am meisten an dieser leider abgesetzten Serie?

Gooding: Ohne Frage die sehr besondere Fangemeinschaft. Nichts gegen die "Scream"-Fans, die sind auch wirklich super und ich fühle mich da sehr aufgehoben. Aber die Art und Weise, wie die Fans von "Love, Victor" uns und unsere Geschichte aufgenommen haben, war schon sehr besonders. Da gab es sehr viel Feedback, das mich sehr berührt hat. Und ich hatte mehr als bei jeder anderen Produktion das Gefühl, einfach ich selbst sein und eigene Erfahrungen mit dem Publikum teilen zu können. Teil dieser Serie zu sein, war auf jeden Fall etwas Einmaliges, wie ich es so in diesem Beruf gar nicht unbedingt erwartet hatte.

Direktlink | Offizieller deutscher Trailer zum FIlm
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Infos zum Film

Scream 6. Horrorfilm. USA 2023. Regie: Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett. Cast: Melissa Barrera, Jasmin Savoy Brown, Jack Champion, Henry Czerny, Mason Gooding, Liana Liberato, Dermot Mulroney, Devyn Nekoda, Jenna Ortega, Tony Revolori, Josh Segarra, Samara Weaving, Hayden Panettiere, Courteney Cox. Laufzeit: 118 Minuten. Sprache: deutsche Synchronfassung. FSK 18. Verleih: Paramount Pictures Germany. Kinostart: 9. März 2023