Die Polizei hat im schweizerischen Basel nach Angaben der schweizerischen Nachrichtenagentur SDA anlässlich einer Demonstration mit rund 150 Teilnehmenden zum internationalen Frauentag am Mittwochabend Gummigeschosse eingesetzt. Die Polizei dementiert allerdings, auf einen Journalisten geschossen zu haben.
Die Demonstration zum "Queerfeministischen Kampftag" war von den Behörden nicht genehmigt worden. Die Polizei war mit einem Großaufgebot am geplanten Startpunkt des Demonstrationszugs vor Ort. Die Demonstrantinnen und Demonstranten mieden diesen jedoch und kamen an einem anderen Ort zusammen. Dort kesselte die Polizei die Teilnehmenden später ein, ehe es zum Einsatz von Gummischrot kam, wie SDA weiter berichtete.
Etwa 120 Personen hätten sich freiwillig kontrollieren lassen, teilte ein Polizeisprecher dem Bericht zufolge mit. Der Rest sei zur Kontrolle weggeführt worden. In einem Tweet kurz vor 23 Uhr hatte die Polizei von etwa 50 Personen gesprochen, die sich geweigert hätten, die Kundgebung zu verlassen.
Laut Polizeisprecher sind kurz vor 23 Uhr – nach dem angeblichen Einsatz von Gummischrot und der freiwilligen Personenkontrollen – auch Pfefferspray und ein Warnschuss eingesetzt worden.
Inzwischen dementiert die Polizei den Einsatz von Gummigeschossen auf einen Journalisten in einem kurz nach Mitternacht abgesetzten Tweet: "Berichte, wonach die Polizei mit Gummischrot auf einen Journalisten geschossen haben soll, sind falsch. Es handelte sich um einen leeren Warnschuss ohne Gummi auf eine Gruppe, die sich nicht an die Absperrung und die Anweisungen der Polizei halten wollte." Bei einer anschließenden Pressemitteilung erwähnte die Behörde das Thema Gummigeschosse nicht.
Zu Verletzten und Sachbeschädigungen kam es nicht. (dpa/cw)