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Hautzellen zu Eizellen
Mäuse-Babys mit zwei biologischen Vätern
Forscher*innen der japanischen Osaka-Universität ist es offenbar gelungen, Mäuse-Babys mit zwei Papas zu erzeugen. Ginge das auch beim Menschen?

Symbolbild: Eine Maus und ihre Babys (Bild: IMAGO / Anka Agency International)
- 10. März 2023, 02:29h,
In Folge aufwendiger Experimente konnte ein Forscher*innen-Team eigenen Angaben zufolge Mäuse-Babys mit zwei biologischen Vätern erzeugen. Studienleiter Katsuhiko Hayashi von der japanischen Osaka-Universität stellte die noch unveröffentlichten Ergebnisse Medienberichten zufolge bei einer Konferenz in London vor.
Demnach konnten die Forscher*innen mit einer speziellen Technik Hautzellen männlicher Mäuse in – praktisch dann weibliche – Eizellen umwandeln. Diese Eizellen befruchteten sie dann mit Spermien und ließen die Embryos von einer weiblichen Maus austragen. Das Ergebnis sind Mäuse-Babys mit zwei Vätern. Noch sind die Ergebnisse nicht in einem begutachteten Fachjournal veröffentlicht. Mäuse mit zwei biologischen Müttern wurden schon vor einigen Jahren vorgestellt.
Überlebensrate bei nur rund einem Prozent
Die Überlebensraten bei Hayashis Ansatz sind laut einem Artikel in der Fachzeitschrift "Nature" bislang gering. Von 630 in Leihmütter eingepflanzten Embryos entwickelten sich demnach nur sieben zu lebenden Babys. Diese seien aber normal gewachsen und auch fortpflanzungsfähig, sagte Hayashi "Nature" zufolge auf der Konferenz.
Noch ist die Technik weit davon entfernt, auf den Menschen übertragen zu werden. "Es gibt große Unterschiede zwischen Maus und Mensch", sagte Hayashi. Die Arbeit wirft trotzdem verschiedene Fragen auf, etwa ob irgendwann schwule Paare zusammen Kinder mit Genen beider Männer haben können. (cw/dpa)

ich hoffe nur, dass wenn es für Menschen soweit ist, dass auch die gesellschaftliche Entwicklung soweit ist, dass wirklich von der Breiten Masse der Bevölkerung akzeptiert wird, dass auch ein gleichgeschlechtliches Paar biologische Eltern ihrer Kinder sein kann. Immerhin wird es für Schwulen und Lesben auch weiter sehr aufwendig sein, denn eine natürliche Zeugung bleibt ja weiterhin nicht möglich. Dass die Kinder gleichgeschlechtlicher Paare teils sogar besser versorgt sind, aber definitiv nicht schlechter wurde ja in einem anderen Artikel beschrieben.
bei der gesellschaftlichen Entwicklung seh ich leider schwarz. Nicht nur die fehlende Akzeptanz bei allen die eine andere Herkunft, einen anderen Glauben, eine andere Sexualität oder Identität haben als man selbst wird nach wie vor nicht nur abgelehnt, es wird auch immer lauter und aggressiver dagegen geschrieben. Vielfalt wird, zumindest meinem Empfinden nach, nicht so groß gelebt, sondern immer mehr Zielscheibe für Wut und Hetze. Ich wünsche mir einfach, dass die Gesellschaft da noch die Kurve kriegt, damit die Kinder von zwei biologischen Vätern oder Müttern eine Kindheit ohne Ausgrenzung erfahren