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Streaming-Angebot

Salzgeber launcht kleines queeres Netflix

Im neuen "Salzgeber Club" können ausgewählte Filme aus dem Programm des größten queeren Filmverleihs in Deutschland "solidarisch" gestreamt werden.


Szene aus dem Film "Boy Meets Boy", der im neuen Salzgeber Club gestreamt werden kann (Bild: Salzgeber)

  • 14. März 2023, 07:53h 19 2 Min.

Der Berliner Filmverleih Salzgeber hat nun ein eigenes Streaming-Angebot. Im neuen "Salzgeber Club" können ausgewählte Filme aus dem Programm des größten queeren Filmverleihs in Deutschland "solidarisch" gestreamt werden. "Publikumshits und Geheimtipps, Brandneues und Klassiker, Spiel- und Dokumentarfilme, queer und nicht-queer", schrieb Salzgeber im jüngsten Newsletter. "Thematisch zusammengestellt – und immer wieder anders!" Aktuell sind 140 Filme verfügbar.

Die Einstufung als "solidarisch" erklärt der Verleih wie folgt: "Der Salzgeber Club ist unser eigenes Streaming-Angebot. Von den Umsätzen müssen wir lediglich die technischen Kosten für die digitale Speicherung und den Transfer der Filme von 28,45% bezahlen. Externe Anbieter verlangen dafür häufig über 50%." Zuvor hatte Salzgeber die Plattform Vimeo für seinen "Club" genutzt.

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Mehr Geld für die Filmemacher*innen

Mit dem neuen "Salzgeber Club" stünden nun "mehr Geld zur Verteilung an die Filmemacher*innen zur Verfügung – aber auch mehr Geld, um neue Filme einzukaufen und auszustatten", so der Berliner Verleih. "Zudem haben wir hier auch die Möglichkeit, Filme zu präsentieren, die bei externen Anbietern als nicht kommerziell genug eingestuft werden und deshalb dort erst gar nicht zum Streamen angeboten werden."

Die Filme können auf zwei Arten gestreamt werden, wobei jeweils eine Anmeldung erforderlich ist. Bei der Funktion "Leihen" (Standardpreis: 4,90 Euro) ist der Film nach erfolgreichem Abschluss der Zahlung drei Tage lang zum Start der Wiedergabe in der persönlichen Bibliothek verfügbar. Sobald die Wiedergabe begonnen wurde, hat man 30 Stunden lang Zeit, den Film zu Ende anzusehen. Bei der Funktion "Kaufen" (Standardpreis: 9,90 Euro) ist der Film ohne Zeitbegrenzung zur Wiedergabe in der Bibliothek verfügbar. Ein monatlicher Pauschalpreis zur Nutzung des gesamten Angebots wie bei Netflix ist nicht vorgesehen. Transaktionen können mit allen handelsüblichen Kreditkarten bezahlt werden. (cw)

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Queere TV-Tipps
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#1 Uwe_RAnonym
  • 14.03.2023, 09:35h
  • "Kaufen" ist aber kein Kauf. Wenn Salzgeber insolvent ist, der Filmemacher sich einen anderen Verleih sucht oder das Angebot wieder einstellt, kann ich den Film nicht mehr gucken. Ich erwerbe offensichtlich nicht das Eigentum und Besitz an einer linzenzierten Kopie des Films.

    Das hat mich damals bei maxdome nämlich schon maßlos geärgert. Da glaubt man einen Film zu kaufen und besitzt ihn anschließend gar nicht. Ich kann ihn nicht offline gucken, in meiner Mediathek speichern und bin auf das Wohlwollen Dritter und eine funktionierende Internetverbindung angewiesen.

    Ich vermisse die gute alte Zeit, in der die Videothek um die Ecke Filme für einen fairen Preis angeboten hat.

    Seid wenigstens so ehrlich und nennt es "Dauerleihgabe". Verkaufen im eigentlichen Sinne will Salzgeber eine digitale Kopie offensichtlich nicht.
  • Direktlink »
#2 Ith_Anonym
  • 14.03.2023, 09:58h
  • Genres beschränken sich leider auf:
    Drama, Drama, Drama, Dokumentarfilm, Drama, Dokumentarfilm, Spielfilm (Beschreibung zeigt dann: Drama light), Dokumentarfilm, Porno, Komödie, Drama, Dokumentarfilm...

    Achso, ja, Romantik.

    Keine Fantasy, keine SciFi.

    Die Unterkategorien unterteilen sich wie folgt: Schwul, lesbisch, schwul, schwul (Pornokategorie 1), schwul (Pornokategorie 2), lesbisch, lesbisch, schwul (Pornokategorie 3), "alle Farben des Regenbogens".
    Die "Farben des Regenbogens", was wohl heíßen soll "hier denken wir großzügigerweise auch an Leute, die nicht 100% cis sind" haben eine Genderqueer-Unterkategorie, da gibt es dann 8x Drama und 5x Dokumentarfilm. Trans* als eigene Kategorie kommt nicht vor, was eine sehr politische Ansage ist. Dafür findet sich dort auch Travestie, die aus meiner Sicht eher typisch schwule Subkultur ist als das, was ich mir unter Genderqueerness vorstellen würde, die auch Menschen ohne Penis umfassen müsste (danach sieht es den Titelbildern nach aber erstmal nicht aus).

    Suche nach: "transmännlich" - keine Ergebnisse.

    Suche nach: "trans" - 3 Ergebnisse
    Lola und das Meer (weiblich passende Person abgebildet, sieht nicht nach trans-masc aus)
    Eine total normale Familie - sieht auf dem Bild nach einer trans Frau aus
    Port Authority - in der Beschreibung trifft eine männliche Cisse auf eine attraktive Sie, die sich als trans* herausstellt. Also vermutlich trans-weiblich. Und natürlich ist das für die Cisse und das transfeindliche und total unwissende Publikum ein sehr großes Drama, auf eine Person zu treffen, die trans* ist.

    Alle drei Treffer sind via Suche gelistet als "nicht verfügbar".
    Wenigstens scheinen die Suchergebnisse für Menschen wie mich ehrlich gewesen zu sein - man existiert nicht.
    Wobei, so richtig auch nicht. Bei "trans Frau" / "transfrau" wird auch nur einer der drei Treffer oben angezeigt. In wenigstens zwei der Dokumentarfilmen aus der Genderqueer-Kategorie, die bei der Suche nach "trans" nicht auftauchen, kommen andererseits auch transmännliche Figuren vor. Aber dann isses auch wieder richtig, die bei der Suche nach trans* oder gar transmaskulin/transmann/transmännlich nicht anzuzeigen, denn das sind nie Hauptfiguren, immer bloß mal so Einzelpersonen unter vielen.

    Schlimmer als mein Nicht-Vorkommen und die mangelhafte Suchfunktion finde ich aber ehrlich gesagt die Kategorien, die über das typisch queere Sortiment nicht hinauskommen:
    - Drama (aka Gewalt, Tod, Selbstmord und Emanzipationskämpfe, die verloren werden),
    - Doku (aka Gewalt, Tod, Selbstmord und Emanzipationskämpfe, die gelegentlich nicht verloren wurden)
    - Komödie (lachen wir mal über uns selbst, um uns von Gewalt, Tod, Selbstmord und den Emanzipationskämpfen abzulenken)
    und abschließend das obligatorische
    - Ficken in jugendfrei (Romantik)
    - Ficken in nicht jugendfrei ("explizit") (immerhin 3X so viele Kategorien wie alle Travestiten und Transen gemeinsam, Glückwunsch)

    Klar, für Action, Abenteuer, SciFi und Fantasy bräuchte man Budget, und außerdem kann man halt nichts machen - schwul oder lesbisch zu sein, oder trans-weiblich, bedeutet nunmal Pornos gucken und ansonsten Gewalt, Tod, Selbstmord und Emanzipationskämpfe, einfach nur leben kommt da nicht vor.
    Meine Güte, ey, mein Leben besteht aus 3-10x die Woche misgendern- und deadnamen-lassen und ein paar Stunden die Woche aktivistisches Zeug in die Tastatur tippen, aber sogar in meinen Leben kommen Dinge ohne Drama-Potenzial vor.

    Unterm Strich weiß ich nicht, was ich davon halten soll.
    Aber okay. Ich bin halt weder cis-schwul noch eine cis-Lesbe und damit offenbar nicht das Zielpublikum. Queer meint halt >90% Cissen, wie üblich. Ehe ich in einem Film vorkommen müsste, bei dem "Drama", "Dokumentarfilm" oder "Komödie" drübersteht, komme ich persönlich lieber überhaupt nicht vor.
    Und von der Seite her betrachtet passt es dann auch schon wieder.
  • Direktlink »
#3 GrixisAnonym
  • 14.03.2023, 10:30h
  • Die Idee ist löblich, der Preis wäre für mich zu hoch. DVDs bekommt man hinterher geworfen, ich vermute die meisten Filme würde ich für nen 10 kaufen können. Wie hier schon richtig angemerkt wurde, wenn Salzgeber pleite ist sind die Filme weg oder wenn der Stream als unrentabel eingestellt wird. War doch letztes Jahr bei Playstation so, viele gekaufte Filme waren verschwunden, man hatte da einfach die Lizenzen nicht verlängert.
    Ich bin da lieber bei Netflix und Disney wo ich deren Angebot für eine Grundgebühr ansehen kann und was da ist ist da. Netflix hat ne große Auswahl an queeren Filmen. Alles einzeln leihen oder kaufen zu müssen, nur um dann ein Film zu sehen, da würde ich dann eher das hiesige Kulturkino unterstützen und da hingehen.
  • Direktlink »

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