20 Kommentare
- 16.03.2023, 22:21h
- Finally.... mal sehen ob sich das jetzt auch in den Blutbankreserven bemerkbar macht ! ( Ehrlich: Ich beürchte das schlimmste und hoffe auf das beste )
Und jetzt bitte endlich einführen das jeder erstmal bis zum eigenen Widerspruch automatisch ab Geburt als Organspender eingetragen wird !
Und man kann nicht oft genug darauf hinweisen:
www.dkms.de/registrieren
2 Minuten, man bekommt das Test-Pack zugeschickt, zack erledigt, ab in den Briefkasten.... - |
- 16.03.2023, 23:05h
- Ich bin nach wie vor skeptisch. Wie schon angemerkt wird nach wie vor die konkrete Ausgestaltung an die Betonköpfe der Bundeärztekammer delegiert.
In der Sachverständigenanhörung hat diese einmal mehr ihre üblichen Textbausteine aufgesagt, in denen sie gruppenspezifisch höhere Infektionsrisiken als Rechtfertigung für die Beibehaltung der diskriminierenden bisherigen Richtlinie nannte und sich wie schon zuvor nicht entblödete, "homosexuelles Verhalten" als "individuelles" Verhalten zu deklarieren und somit mit einem rhetorischem Taschenspielertrick den berechtigten Vorwurf der gruppenspezifischen Diskriminierung wegzuwischen versuchte.
In der heutigen Bundestagsdebatte hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion einen Entschließungsantrag vorgelegt, in dem statt der Delegation an die Bundesärztekammer die Einführung des "österreichischen Modells" gefordert wurde. Die Ansicht der Bundesärztekammer wird nunmehr also nur noch von der AfD vertreten! Das muss man sich mal vorstellen! Und solche Leute sollten dann die Richtlinie überarbeiten?
Ich sage voraus: Wenn die Bundesärztekammer gemäß dieses Gesetzes eine neue Richtlinie vorlegt, wird da ganz sicher irgendein diskriminierender Quatsch drinstehen, und dann wird das Geschrei groß sein. Ich traue diesen Weißkittelvertretern nicht über den Weg! - |
- 17.03.2023, 01:31h
- Mal wieder nix halbes und nix ganzes. Mag für viele gut sein, ist mir persönlich aber egal: ich spende weder Blut noch Organe, und will auch nichts dergleichen gespendet bekommen (und trage entsprechende Ausweise bei mir, seit über zwanzug Jahren). Ich brauch nicht um jeden Preis überleben wollen, schon gar wenn davon eine ganze Industrie lebt.
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- 17.03.2023, 07:09h
- Für mich eine Selbstverständlichkeit einen Organspende Ausweis mit mir zu führen. Allerdings bin ich alleinstehend und kann über mein Körper frei entscheiden.
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- 17.03.2023, 07:39h
- Dein Misstrauen ist zwar verständlich, doch was hat eine Organspende damit zu tun? Für mich war und ist es einfach selbstverständlich meinen Körper zur Verfügung zu stellen. Meine Mutter verstarb qualvoll an Nierenschrumpf. Zudem bekomme ich sowieso von all dem nichts mehr mit.
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- 17.03.2023, 07:47h
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"Ich hoffe sehr, dass sich RotGrünGelb jetzt endlich dem Abbau staatlicher Diskriminierung unserer trans Geschwister widmet."
So schön es wäre, mehr als heiße Luft in Form von Tweets/Kommentaren von Frau Paus und Herrn Lehmann wird sicherlich nicht kommen. Wozu auch? Für diese Legislaturperiode kann man es nicht mehr als Möhre vor der Nase ge-/missbrauchen, außerdem "hat die Politik jetzt erstmal viel Wichtigeres(TM) zu tun".
Wenn dann langsam der Wahlkampf für die nächste Regierungszeit anbricht, da werden die Parteien sicherlich wieder ihre Klassiker aus der Mottenkiste holen und was von "Gleichberechtigung", "Selbstbestimmung" und "Diskriminierungsabbau" erzählen und wie wichtig ihnen das sei, eine Herzensangelegenheit und dass Partei es mit Hochdruck verfolgen werde bla bla bla. Also wie immer. Und wenn man ganz viel Glück hat, schreiben Parteien das dann auch in den Koalitionsvertrag. Der, lediglich als Richtschnur dienend, dann "rein zufällig" in diesen Bereichen wieder nur heiße Luft erfahren wird, weil: "die Politik hat jetzt erstmal viel Wichtigeres(TM) zu tun"...
Ich glaube denen NICHTS mehr.
Wenn dereinst ein Gesetz vorliegt und in Kraft tritt(!), dass tatsächlich nicht nur in die "richtige Richtung(TM)" geht, sondern vollumfänglich menschenrechtskompatibel ist und das Grundgesetz nicht Lügen straft: Super. Dann glaube ich es auch. Aber keine verdammte Sekunde mehr vorher.
Da aber die nächste Bundesregierung gewiss NICHT mehr - zumindest den Prozentzahlen nach - unter Leitung der "mit Bauchschmerzen"-Umfallerpartei laufen wird, sondern, bei all der wertvollen Arbeit, die Scholz und Co. derzeit leisten, die Union wieder am Zug sein und die Grünen wohl kaum nochmal an der Regierung beteiligt sein dürften (die Schaffung des Volksfeindbilds durch "Die Grünen wollen eure Autos verbieten", "Die Grünen wollt, dass ihr keine Heizungen mehr habt", "Die Grünen wollen, dass ihr nur noch Gras und Müsli essen dürft!", "Die Grünen wollen die deutsche Sprache verbieten!" etc. haben die Reaktionären ja schon im genügend großen Maße geschafft), wird es auch in der oder den nächsten Legislaturperiode(n) ganz gewiss keine Verbesserung der Lage für uns und insbesondere für trans geben. Ganz im Gegenteil.
Die aktuelle Regierungszeit wäre die einzige gewesen, in der man Hoffnung auf einige Punkte hätte haben können. Leider war diese - wieder mal - vergebens.
Bei der nächsten Wahl werde ich entsprechend ALLE Partiene ankreuzen. Oder einmal quer über den Wahlzettel. Oder in jeden Kreis einen Mittelfinger. Hauptsache ungültig, denn Nichtwahl ist für mich auch keine Lösung. - |
- 17.03.2023, 11:55h
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"Und jetzt bitte endlich einführen das jeder erstmal bis zum eigenen Widerspruch automatisch ab Geburt als Organspender eingetragen wird !"
Das kann jetzt wohl hoffentlich nicht ernst gemeint sein? Ab Geburt? Du willst also Kindern, die noch gar nicht über sich selbst bestimmen KÖNNEN, zwangsweise Organe entnehmen lassen? Wie soll denn bspw ein 7jähriges Kind rechtskräftig widersprechen können? - |
- 17.03.2023, 13:16h
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Gar nicht... sollen die Erziehungsberechtigten machen. Genauso wie sie heute schon darüber entscheiden können ob sie die Organe ihres Kindes spenden wollen. Das gleiche System, nur andersrum - die Eltern müssen dann halt widersprechen !
Und ab 14 Jahren kann man sich dann auch selber als organspender streichen lassen.
Aber sicher werden weitaus weniger Leute Widerspruch einlegen als Leute sich derzeit einen Spenderausweis holen !
Ich meine das sehr Ernst und verstehe auch warum du das für so abwegig hältst. - |
- 17.03.2023, 17:54hBerlin
- Ich habe einer Organspende explizit widersprochen und werde mich auch nicht für eine Knochenmarkspende registrieren lassen. Grund ist die Diskriminierung bei der Blutspende, die in jungen Jahren zu einem unangenehmen Erlebnis geführt hat. Und nein, ich werde die Entscheidung auch jetzt nicht ändern. Die Gesellschaft hatte ihre Chance.
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Weshalb man allerdings nicht Nägel mit Köpfen macht und das Hohe Haus darüber abstimmen lässt, statt es an die Bundesärztekammer zurück zu deligieren, die erst kürzlich ihren Diskriminierungsanspruch qua Stellungsnahme erneuert hat, erschließt sich mir nicht wirklich. D.h. wieder warten, bis dann wohl das Paul-Ehrlich-Institut eingreift.
Ich hoffe sehr, dass sich RotGrünGelb jetzt endlich dem Abbau staatlicher Diskriminierung unserer trans Geschwister widmet. Die ständigen Vertröstungen, Sprechblasen und das Warten fördert weder die Gesundheit, noch gelingendes Leben und schon gar nicht stärkt es das Vertrauen in Parteien und deren Versprechen.