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Stade

SPDqueer-Chef bei Angriff bewusstlos geschlagen

Amadeus Schwone, Sprecher der SPDqueer Stade, wurde von einem Unbekannten queerfeindlich beleidigt, schwer verletzt und beraubt. Eine Stunde lag er bewusstlos am Tatort, ehe er gefunden wurde. Die Polizei verschweigt den homophoben Hintergrund.


Symbolbild: Polizistin vor einem Einsatzwagen in Niedersachsen (Bild: IMAGO / Werner Scholz)

Bei einem offenbar queer­feindlichen Raubüberfall wurde der Sprecher der SPDqueer Stade Amadeus Schwone am Donnerstagabend schwer verletzt. Wie die SPDqueer am Freitag auf Instagram mitteilte, sei der 34-Jährige "nach einer kurzen queer­feindlichen Äußerung" unvermittelt angegriffen worden und habe durch den Schlag des Unbekannten das Bewusstsein verloren.

Die Polizei informierte ebenfalls am Freitag über den Vorfall, allerdings ohne den homophoben Hintergrund in der Pressemitteilung zu erwähnen. Demnach war Schwone gegen 21.15 Uhr zu Fuß in der Straße "Am Bahndamm" unterwegs, als er "unvermittelt von hinten von einem unbekannten Mann in akzentfreiem Deutsch angesprochen wurde. Als das Opfer sich umdrehte, erhielt er plötzlichen einen Schlag gegen den Kopf und ging bewusstlos zu Boden."

Schwone will sich nicht einschüchtern lassen

Erst nach fast einer Stunde wurde der 34-Jährige durch eine zufällig vorbeikommende Frau gefunden, die sofort den Rettungsdienst und die Polizei verständigte. Der SPDqueer-Chef erlitt bei dem Überfall erhebliche Verletzungen und musste von einer Rettungswagenbesatzung ins Krankenhaus eingeliefert werden.

"Auch wenn es unserem Sprecher körperlich gar nicht gut geht, will er sich durch diesen Akt der Gewalt nicht einschüchtern lassen, sowohl auf medizinischer wie auch auf queer-politischer Ebene", teilte die SPDqueer mit. "Und auch wir lassen uns durch diese queerfeindliche, verachtende Tat nicht unterkriegen."

Bei dem Angriff auf Schwone erbeutete der Unbekannte eine graue Tasche aus Kunstleder, die auch als Rucksack getragen werden kann, mit einem IPad und einer Geldbörse mit Personalausweis und Krankenkassenkarte. Zeug*innen, die sachdienliche Hinweise zu dem Überfall oder einem möglichen Täter geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer (04141) 10 22 15 bei der Stader Polizei zu melden. (mize)

#1 JulianFixAnonym
  • 19.03.2023, 09:12h
  • Klingt ja nun auch nach einem Raub dem eine einzelne homophobe Beleidigung vorausgegangen ist. Wenn der Täter eine dicke Person vor einem Raub noch wegen der Figur beleidigt hätte,würde auch jeder von einem Raub und nicht einem Hassverbrechen sprechen.

    Da muss man die Ermittlungen einfach abwarten. Kann natürlich sein,dass im Zuge dieser rauskommt,dass doch die Homphobie und nicht die Erlangung der Wertsachen im Vordergrund stand.
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#2 PrideProfil
  • 19.03.2023, 09:24h...
  • Alles erdenklich Gute! Die Polizei Niedersachsen ist unter die Lupe zu nehmen. Raub ist Bestand queerfeindlicher Gewalt wie eben vermutlich auch im Dating-Verbrechen vor ein paar Tagen.
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#3 LothiAnonym
  • 19.03.2023, 09:28h
  • Antwort auf #1 von JulianFix
  • Natürlich muß abgewartet werden was die Auswertungen der Polizei ergeben.
    Andererseits sind diese Wertsachen des Opfers womöglich auch für den Täter nicht unnütz. Wer weiß das schon?
    Gute Besserung hier von meiner Seite.
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#4 _Patrick_Profil
  • 19.03.2023, 10:20hRLP
  • Ich wünsche Schwone eine rasche Genesung, eine stabile Psyche und ein glückliches Händchen den SPD- internen Queerfeinden zu erklären, wieso er jetzt keine skurrile Minderheit ist, der sein Glück nicht in dieser konkreten Opferrolle sieht. Das wird für manche Personen sicherlich verwirrend sein.
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#5 ErschütterndAnonym
  • 19.03.2023, 10:28h
  • Es wurden ja wohl homofeindliche Beleidigungen geäußert und mindestens das ist Ausdruck von Schwulenfeindlichkeit.

    Leider ist in unserer Gesellschaft homo- und queerfeindliche Sprache so alltäglich und banalisiert, dass viele, inklusive der hiesigen Polizei, sie leider oft gar nicht mehr als Ausdruck von Gewalt wahrnehmen.

    Und das finde ich persönlich besonders erschütternd. Es müsste hier dringend bereits im Kinder- und Jugendalter mehr Aufklärung stattfinden.

    Und auch die meisten Medien bekleckern sich nicht mit Ruhm wenn es um das Thematisieren derartiger Homo-/Queerfeindlichkeit geht.

    Von meiner Seite aus auch gute Besserung!
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#6 VitelliaAnonym
  • 19.03.2023, 10:53h
  • Ich kann Herrn Schwone nur alles, alles Gute wünschen und viel Kraft, um diesen widerlichen Angriff psychisch so gut wie nur möglich zu verarbeiten.
    Ich hätte noch lange Angst, dass so etwas wieder passieren könnte.
    Herr Schwone bekommt bestimmt therapeutische Unterstützung, um danach seine gute Arbeit, sein sich Einsetzen für queere Menschen wieder gut erfüllen kann.
    Diese widerlichen Menschenfeinde gegen queere Menschen gehören hart bestraft bei so einem schlimmen Überfall.
    Die Polizei sollte das auch klar mitteilen, was das Motiv des Täters war.
    Ich glaube auf keinen Fall, dass es dem Täter nur um die Beute ging, die er seinem Opfer geklaut hat.
    Da hätte er auch jeden anderen Mann, bei dem er viel Geld vermutete, überfallen können.

    Nein, queerfeindliche Aussagen deuten genau darauf hin, dass es ein gehässiger Kerl gegen queere Menschen ist und er deshalb Herrn Schwone so brutal überfallen hat.
    Nochmals, alles Gute für ihn!
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#7 DominikAnonym
  • 19.03.2023, 11:07h
  • Antwort auf #2 von Pride
  • Nein, Raubkriminalität ist Raubkriminalität und an sich noch kein homophobes Hassverbrechen. Ich finde richtig, dass man das auseinanderhält und nicht vermischt. Das Entscheidende ist doch das Tätermotiv: Hat der jetzt angegriffen, weil er den anderen für schwul hält, oder hat er ihn angegriffen, weil er dessen mitgeführte Wertgegenstände im Auge hatte.
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#8 PrideProfil
#9 StaffelbergblickAnonym
  • 19.03.2023, 12:14h
  • "Erst nach fast einer Stunde wurde der 34-Jährige durch eine zufällig vorbeikommende Frau gefunden". Außerdem fast eine Stunde bewußtlos. Das kann ich interpretieren, dass der Täter "ordentlich" zugeschlagen hat und auch der Sturz des Kopfes auf den Untergrund "nicht ganz ohne" war. Mich würde es deshalb nicht wundern, wenn in CT/MRT entsprechende knöcherne und / oder Gehirn-Verletzungen dokumentiert werden.
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#10 VitelliaAnonym
  • 19.03.2023, 12:23h
  • Antwort auf #8 von Pride
  • Richtig @Pride

    Die Frage war eigentlich überflüssig.
    Warum sollte es Raubkriminalität sein, wenn der gemeine Täter zuvor queerfeindliche Aussagen machte?
    Bei Raub hätte er auch jeden anderen Mann überfallen können.
    Besonders bei Juwelieren mit teurem Schmuck gab es schon viel Raubkriminalität.
    Das hat mit Hass auf queere Menschen nichts zu tun.
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