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Ende einer Ära
Der ESC verliert seine Stimme: Peter Urban hört auf
Ein ESC ohne Peter Urban ist für viele Eurovision-Fans praktisch unvorstellbar. Ab nächstem Jahr müssen sie sich umgewöhnen.

Ein ESC ohne Peter Urban ist für viele wie ein Hackbraten ohne Fleisch (Bild: NDR / Christian Spielmann)
- 22. März 2023, 11:07h 2 Min.
Schluss für das ESC-Urgestein Peter Urban: Der diesjährige Eurovision Song Contest wird für den Hamburger Journalisten der letzte sein. Das teilte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Mittwoch mit. Noch ist unbekannt, wer die prestigeträchtige Kommentatoren-Rolle künftig übernehmen wird.
"Ich werde 75, es ist der 25. ESC und das ist ein perfekter Zeitpunkt, um aufzuhören. Und irgendwann hätte es ja sowieso sein müssen", sagte Urban der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Der NDR-Journalist hatte die Aufgabe 1997 übernommen und musste in der Zeit nur ein Mal wegen Krankheit aussetzen.
Twitter / eurovisiondePeter Urban verabschiedet sich vom ESC. Zu seinem 25. Jubiläum beim #ESC2023 in Liverpool kommentiert er die Show ein letztes Mal im deutschen Fernsehen.https://t.co/yNY28nxTMi pic.twitter.com/ltDkC3qO7w
ESC Deutschland (@eurovisionde) March 22, 2023
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Seitdem kommentiert der 74-Jährige die Beiträge des europäischen Gesangswettbewerbes mit einer Mischung aus Ruhe, Wertschätzung, Expertise und feiner Ironie. Die Entscheidung für einen Schlussstrich sei von ihm selbst gekommen, so der gebürtige Niedersachse weiter. "Das sollen jetzt mal andere machen."
Zu seinem Abschied vom Songcontest ehrt Urban das NDR-Fernsehen am 12. Mai um 20.15 Uhr, dem Abend vor dem Finale in Großbritannien: Der Sender strahlt dann das 90-minütige Porträt "Lena, Stefan Raab und Co. – Peter Urbans 25 legendäre ESC Jahre" aus. Darin erinnert sich der Kommentator an seine größten und bewegendsten ESC-Momente – und daran, wie er diese Augenblicke damals erlebt hat und heute sieht.
Der ESC gilt als größtes Fernsehmusikereignis der Welt, jedes Jahr schalten in mehr als 40 Ländern rund 200 Millionen Menschen ein. Die 67. Ausgabe wird am 13. Mai in Liverpool ausgetragen – obwohl Großbritannien im vergangenen Jahr lediglich den zweiten Platz belegt hatte. Grund dafür ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Dabei arbeitet die BBC mit der Ukraine zusammen. Mit dem Titel "Stefania" hatte 2022 in Turin die ukrainische Band Kalush Orchestra den ESC gewonnen.
Das Erste der ARD wird live übertragen. Für Deutschland tritt die Hamburger Rock-Band Lord Of The Lost an mit dem Lied "Blood & Glitter" (queer.de berichtete). (dpa/cw)

Eigentlich sehr schade, denn er hat grds. einen für mich angenehmen Stimmklang und man kann ihm gut zuhören.