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Polizeibericht
Mann im Berliner Regenbogenkiez homophob beleidigt und mit Reizstoff besprüht
Erneut meldet die Hauptstadtpolizei einen Übergriff aus Homosexuellenfeindlichkeit, dieses Mal in Schöneberg.
- 23. März 2023, 12:21h - 1 Min.
Im Berliner Ortsteil Schöneberg soll nach Polizeiangaben am frühen Donnerstagmorgen ein Passant homosexuellenfeindlich beleidigt und im Anschluss mit Reizstoff besprüht worden sein. Nach seinen Angaben war der 50-Jährige in Begleitung eines Bekannten gegen 3.35 Uhr zu Fuß in der Motzstraße unterwegs, als die beiden von zwei unbekannten Personen homophob beleidigt wurden. Nach einer verbalen Auseinandersetzung soll dem 50-Jährigen Reizstoff ins Gesicht gesprüht worden sein.
Die beiden Tatverdächtigen sollen sich in unbekannte Richtung entfernt haben. Der 50-Jährige wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht, wo seine Augenreizung ambulant behandelt wurde.
Die weiteren Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt übernommen. Dieses Vorgehen ist in der Bundeshauptstadt im Fall von vermuteter Hasskriminalität üblich.
Die Berliner Polizei macht mögliche Hassverbrechen aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität gezielt in ihren Berichten publik und meldet diese daher vergleichsweise häufig der Öffentlichkeit. Erst kürzlich meldete die Hauptstadtpolizei eine Attacke auf einen Beratungsstellenmitarbeiter in der Wilhelmstraße und einen Angriff auf einen 27-Jährigen bei einem Fake-Date.
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt haben eigene Ansprechpartner für LGBTI. (cw)
