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Bosnien und Herzegowina

Republika Srpska verbannt queere Gruppen aus allen Schulen

Milorad Dodik, Präsident der serbischen Teilrepublik Bosnien-Herzegowinas, kündigt ein Gesetz an, "das es Mitgliedern der LGBTQ-Organisationen verbietet, sich Bildungseinrichtungen zu nähern".


Milorad Dodik ist seit 2022 Präsident der Republika Srpska, einer der zwei Entitäten von Bosnien und Herzegowina (Bild: IMAGO / ITAR-TASS)

  • 25. März 2023, 06:26h 6 2 Min.

Der bosnische Serbenführer Milorad Dodik plant nach eigenem Bekunden ein Zugangsverbot für queere Gruppen in Schulen und Universitäten in der serbischen Teilrepublik Bosnien-Herzegowinas. Die Republika Srpska "wird in den nächsten paar Monaten ein Gesetz verabschieden, das es Mitgliedern der LGBTQ-Organisationen verbietet, sich Bildungseinrichtungen zu nähern", sagte Dodik, der Präsident der Teilrepublik, am Donnerstagabend dem Lokalfernsehen. "Also, Kindergärten, Schulen, Universitäten. Sie werden nicht arbeiten können, sich nähern oder Propaganda streuen."

Erst am Montag war in Banja Luka die Filmvorführung einer Dokumentation über die örtliche queere Community nach Druck von konservativen Organisationen und lokalen Fußball-Fanclubs abgesagt worden. Danach hatten vermummte Männer Aktivisten in der Nähe des ursprünglichen Veranstaltungsorts angegriffen und drei Personen verletzt. Nach Angaben von Aktivist*­innen ereignete sich der Vorfall vor den Augen von Polizist*­innen, die ihnen zuvor gesagt hätten, ihre Sicherheit nicht garantieren zu können (queer.de berichtete).

Nationalistischer und queerfeindlicher Hardliner

Dodik hatte sich öffentlich gegen die Veranstaltung gestellt und gesagt, er erwarte von der Polizei, dass sie die Vorführung verhindere. Homosexuellen Menschen warf er vor, andere zu "belästigen". Aktivist*innen warfen Dodik vor, Angriffe zu provozieren.

Der von den USA mit Sanktionen belegte Serbenführer hält seit Jahren die Fäden in der serbischen Entität Bosniens in der Hand. Der nationalistische Hardliner hat dort ethnische Spannungen angeheizt und regelmäßig damit gedroht, die gesamtstaatlichen Institutionen zu verlassen.

Nach dem grausamen Bürgerkrieg in den 1990er Jahren wurde Bosnien und Herzegowina im Friedensabkommen von Dayton in zwei Entitäten aufgeteilt – die serbische und die kroatisch-muslimische -, die durch eine schwache Zentralregierung in Sarajevo verbunden sind.

In Sarajevo fand im Jahr 2019 auch die erste Pride-Demonstration für LGBTI-Rechte statt (queer.de berichtete). Queerfeindlichkeit ist jedoch weiterhin weit verbreitet. (cw/AFP)

#1 la_passanteAnonym
#2 mmmmAnonym
  • 25.03.2023, 12:17h
  • wenn man so liest und sieht, wieviel gesetze gegen uns in die welt man einführen will, bin ich wirklich interessiert, was in köpfen von lgbt+ afd wähler geht? sehen sie wirklich nicht diesen gefahr für uns alle? sind sie wirklich so blind? ich würde mir wirklich wünschen eine seriöse interview über das mit afd politiker und wähler. wollen sie wirklich, dass wir wieder mehr im gefahr sind?
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#3 SuperAnonym
  • 25.03.2023, 16:37h
  • Na, da positioniert sich die EU-Beitrittskandidatin ja perfekt auf der Linie der EU-Länder Ungarn, Polen Litauen,, Lettland, Rumänien, Bulgarien usw.
    Mit so einer Haltung wird der Beitritt sicher ein Leichtes werden und in Brüssel wieder mal durchgewinkt. LGT*IQ-freundliche Länder, in denen Menschenrechte noch was bedeuten, sind damit ihn der Unterzahl.
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