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Formel 1

Homophobie und Rassismus: Hohe Geldstrafe für Nelson Piquet

Wegen Beleidigung des Formel-1-Piloten Lewis Hamilton muss der frühere brasilianische Rennfahrer Nelson Piquet 884.000 Euro an Initiativen gegen die Diskriminierung von LGBTI und People of Colour zahlen.


Nelson Piquet im Jahr 2018 (Bild: IMAGO / GEPA pictures)

  • 26. März 2023, 05:20h 5 2 Min.

Wegen rassistischer und homofeindlicher Beleidigung des britischen Formel-1-Piloten Lewis Hamilton ist der frühere brasilianische Rennfahrer Nelson Piquet zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Der dreifache Weltmeister muss fünf Millionen Reais (884.000 Euro) an Organisationen zahlen, die sich gegen die Diskriminierung von Schwarzen sowie homo­sexuellen Menschen einsetzen, wie ein Gericht am Freitag in Brasília mitteilte.

Piquet hatte Hamilton in Interviews mehrfach beleidigt. So hatte der Brasilianer 2021 das Schwarze abwertende Wort "Neguinho" verwendet, als er über Lewis Hamilton sprach. Außerdem sagte er, dass der deutsche Rennfahrer Nico Rossberg 2016 nur Weltmeister geworden sei, weil Hamilton angeblich "ziemlich schlecht" war und ihm – sinngemäß übersetzt – den Arsch hingehalten habe. Später entschuldigte sich Piquet öffentlich bei Hamilton, behauptete aber, er sei missverstanden worden. Der von ihm benutzte Begriff sei keine abfällige Bezeichnung für Schwarze, sondern stehe im brasilianischen Portugiesisch für "Kerl" oder "Person" (queer.de berichtete).

Das ließ das Gericht nicht gelten. "Subtilität ist eine der Charakteristiken des modernen brasilianischen Rassismus", hieß es in der Urteilsbegründung.

Auch Nelson Piquet Jr. wegen Queerfeindlichkeit verurteilt

Hintergrund von Piquets abfälligen Äußerungen war ein Unfall zwischen dem Mercedes-Piloten Hamilton und Red-Bull-Fahrer Max Verstappen beim Rennen in Silverstone im Jahr 2021. Nach Ansicht von Piquet war ein Fehler Hamiltons der Grund. Der zuvor führende Verstappen war ausgeschieden, Hamilton gewann trotz einer Zeitstrafe den Grand Prix. Piquet ist der Vater von Verstappens Lebensgefährtin.

Queerfeindlichkeit scheint bei den Piquets übrigens in der Familie zu liegen: Bereits 2013 wurde Nelson Piquet Jr. vom US-Motorsportverband Nascar nach homophoben Äußerungen zu einer Geldstrafe verurteilt (queer.de berichtete). (dpa/cw)

#1 MatzinhoAnonym
  • 26.03.2023, 08:53h
  • Schön zu lesen, dass Bolonaro-Fanboys wie er einen saftigen Dämpfer bekommen. Finanziell wird er es vermutlich verkraften können, aber seit den letzten Wahlen scheint Brasilien wieder zu funktionieren.
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#2 LothiAnonym
#3 FelixAnonym
  • 26.03.2023, 13:25h
  • "Subtilität ist eine der Charakteristiken des modernen brasilianischen Rassismus"

    Schön zu sehen das sich das Gericht nicht hat beirren lassen.
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