
https://queer.de/?45105
München
Passant*innen aufgefordert, Regenbogenfahne zu verbrennen
Fünf Männer zogen am vergangenen Wochenende durch den Englischen Garten in München und riefen antisemitische und queerfeindliche Parolen. Man wolle Juden verbrennen wie die mitgeführte Prideflagge.
- 29. März 2023, 05:20h 1 Min.
Im Englischen Garten in München wurden am vergangenen Wochenende fünf Männer vorübergehend festgenommen, die antisemitische und queerfeindliche Parolen riefen. Zeug*innen hatten am Samstag gegen 18.40 Uhr die Polizei angerufen.
Laut Polizeibericht vom Dienstag hielt sich die Gruppe am Monopteros auf und forderte Passant*innen auf, eine mitgeführte Regenbogenfahne anzuzünden oder auf ihr herumzutrampeln. Man wolle Juden verbrennen wie die Regenbogenfahne, sollen die Männer laut "Abendzeitung" geschrien haben. Auch NS-Parolen sollen gefallen sein.
Tatverdächtige stammen aus anderen Bundesländern
Durch die eingesetzten Polizeistreifen konnten kurz danach im näheren Umfeld fünf Tatverdächtige angetroffen werden. Diese waren im Alter zwischen 20 und 36 Jahren und mit Wohnsitzen in Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Gegen die Männer wurden Anzeigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen und wegen Volksverhetzung erstellt. Sie wurden nach Abschluss aller notwendigen polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Später wurde noch bekannt, dass aus einem Zimmer eines nahegelegenen Studierendenwohnheims eine Regenbogenfahne gestohlen wurde. Ob ein Tatzusammenhang besteht, konnte bislang nicht geklärt werden. Eine Anzeige wegen des Diebstahls wurde aufgenommen. (cw/pm)

Es ist schon auffällig, dass Homo- und Transhass sowie Antisemitismus und Rassismus immer Hand in Hand gehen.